Spielberichte Männer

Saison 2023/2024

 

Oben geblieben dank Zwischenspurt

 

Neugereut – Auch gegen den HSV Stammheim/Zuffenhausen verlieren die Männer der HSG Ca-Mü-Max ihr letztes Saisonspiel mit 27:37 (13:17).

 

Am 4. Mai endete die Handballsaison in der Bezirksklasse. Bereits im April hat es zahlreiche Wochenendtage über 22°C gegeben, wodurch es im klimatisch warmen Süden irgendwann ungemütlich wird, Handball in der Halle zu spielen.

Auch gegen den HSV Stammheim/ Zuffenhausen, gegen welche die HSG jahrelang gewonnen hat, war der Kader mit all‘ seinen verletzten Spieler alles andere als breit aufgestellt. Lediglich Miguel Rodrigo und Marc Hildebrandt kamen aus dem Krankenstand, Aaron Rottenanger, Marian Kühnel, Patrick Ebner und einziger Torhüter Henri Gerstadt fielen zusätzlich zu zehn (!) anderen Herrenspieler aus. Obwohl man eigentlich immer gegen den HSV in den letzten acht Jahren gewann, kam es dieses Mal anders:

 

Die Defensivarbeit der HSG war über lange Zeiten der Partie schwach bis nicht existent. Der HSV arbeitete gut im Positionsspiel, allerdings mit nicht arg viel Überraschendem. Dass sie einen starken Rückraumrechten haben, der sehr flexibel und stark im Wurf und Eins-gegen-Eins ist, einen kreativen Mittespieler, der heute auf einer anderen Rückraumposition auflief und einen erfahrenen Keeper, der gute Quoten bei Siebenmeter hat, weiß man eigentlich nach einer langen Zeit. Trotzdem hatte man sich schwergetan, hier viel entgegenzusetzen. Defensiv hervorzuheben war besonders Meister-Torhüter der Zweiten Tim Abele, der an diesem Tag erneut eine gute Leistung zeigte. 13:17 bildete einen negativen, wenn nicht unaufholbaren, Halbzeitstand ab.

 

In der zweiten Hälfte schwächelten die HSGler allerdings wieder deutlich im Angriff. Konditionell war es ein riesiger Unterschied, da man dem HSV unterlegen war – im wahrsten Sinne des Wortes lief‘s nicht. Die Ca-Mü-Max-Männer kassierten schnell einen 10-Tore-Rückstand, von den der HSV bis zum Ende zehren konnte und mühelos den Sieg einfuhr. Erwähnenswert bleibt, dass Paul Meier, der schon lange in der Zweiten durch gute Entwicklungen aufgefallen ist, ein verdammt starkes Spiel machte. Es war sein torreichstes Männer 1-Match, egal ob er von außen oder von Rückraum traf. Mit acht Toren wurde er bester Werfer. Schade für das Team, dass so eine individuelle gute Leistung eine 27:37-Niederlage ist, was sicherlich leistungstechnisch nicht das Potenzial der Männer 1 abbildete.

 

Mit dem 10. Tabellenplatz erreicht die HSG „nur“ das Mindestziel, die Bezirksklasse zu halten. Vor der Saison war es nicht absehbar, dass so schnell der Klassenerhalt erreicht werden könnte, da die Konkurrenz schon stark war. Doch in einigen Monate hatte die HSG eine so gute Phase, in der sie kampfbereit und aufholfähig war, wie sie es zuhause gegen den TV Bittenfeld, Hbi Weilimdorf/ Feuerbach oder auswärts gegen den SV Remshalden zeigte. Ließen sich Verletzungen minimieren, könnte es besser laufen. Es zeigte sich, dass jeder Sieg wichtig war und auch in der nächsten Saison jeder erkämpfte Punkt wieder wichtig sein wird, wenn die Stuttgarter Kickers wieder hochkommen. Danken möchte die Mannschaft allen Fans, Engagierten und Helfer*innen, die unseren Mannschaftssport in Stuttgart und Region jede Woche unterstützen.

 

Für die HSG spielten:

Tim Abele im Tor, Toni Proß, Miguel Rodrigo (6), Nico Wolke (3), Valentin Derschka, Paul Meier (8), Patrick Magiera, Alexander Sack (1), Max Gerstadt (4), Marc Hildebrandt (4), Edgar Klein (1), Felix Kolat

 

 

06.05.2024

Kleinkader leistet eine Halbzeit lang Widerstand

 

Schorndorf - Acht Feldspieler der HSG Ca-Mü-Max verlieren bei der SG Schorndorf II 23:34 (12:16).

 

Bei mittlerweile 25°C frühsommerlichen Samstagwetter ist Handball einer der letzten Wintersportarten, die noch in der Halle laufen. Zudem gibt es bei der HSG Ca-Mü-Max gefühlt mehr Verletzte als Spieler und fast alle Blessuren wurden während Handballspielen zugezogen. Auf der Liste der Verletzten stehen nun Thomas Zwinz, Miguel Rodrigo, Florian Wondratschek, Dietmar Stukowski, Marc Hildebrandt, Florian Hetzel und Daniel Schweizer. Dazu wurden für dieses Wochenende nochmals verschiedene Ausfälle gemeldet: Fedor Dupont-Nivet, Daniel Zaiß, Nico Wolke, Louis Ohligschläger, Patrick Mangiera, Edgar Klein und Jugendtorhüter Dominik Osap. Wenn 14 Leute auswärts bei einer ziemlich rückrundenstarken SG Schorndorf II fehlen, hat man als Tabellenzehnter definitiv nichts mehr zu verlieren und gleichzeitig die berechtigte Sorge, es könne sich noch ein Spieler langfristig verletzen.

 

Allerdings machte die HSG Ca-Mü-Max in der ersten Hälfte ihre Aufgabe richtig gut. Einfache Stoßbewegungen und gute Kreissperren von Max Gerstadt kreierte genügend Platz, um torgefährlich werden zu können. Defensiv verteidigte Ca-Mü-Max kontaktlos, die SG wusste das mehrfach über ihren Rückraumlinken zu nutzen. Jedoch zeichnete sich Henri Gerstadt schon in der Anfangsphase mit Paraden aus, sodass es nach einer Viertelstunde erst 5:5-Unentschieden stand. Nicht immer lässt sich eine klare Linie durchschauen, wenn sich zwei Mannschaften von ihrer Abwehrhärte deutlich unterscheiden. Immer wieder erlässt der DHB zum Schutz der Spieler enger gefasste Regularien, die bis in die letzte Liga umgesetzt werden sollen: allein der Versuch, einen Außenspieler beim Wurf zu berühren, wird mit Zwei-Minuten bestraft, eine Destabilisierung durch Foul an der Hüfte oder Berührung des Fußes sofort mit rot. Wendet man die Spielordnung in der württembergischen Bezirksklasse auch konsequent an, würden in der ersten Zeit auch ein paar Spieler rausfliegen, ehe sich das Verhalten ändert. „Selbst bei viel emotionaleren Partien in spanischen Amateurligen bleiben Außenspieler konsequent weg – progressive Regeländerungen wurden nämlich bis ins letzte Dorf durchgesetzt“, beobachtete Außen Florian Wondratschek, der sich genau durch so ein Foul in Welzheim monatelang verletzte. Auch bei diesem Spiel wurden keine progressiven Strafen nach Außenfouls verhängt, sicherlich hätte die HSG Ca-Mü-Max in der gesamten Saison von dieser Neu-Auslegung spielerisch profitiert. Die personell dezimierten Stuttgarter gaben jedoch trotz aller gegebenen äußeren Umstände alles, um möglichst dranzubleiben: Immer wieder verkürzten Alexander Sack und Alexander Zernack – zur Halbzeit stand es nur 12:16, weil die SG Schorndorf ihre Dominanz nicht gut genug ausspielte.

 

In der zweiten Hälfte schwächelten die Hauptstadtschwaben so sehr, dass das Spielgeschehen ganz Richtung Schorndorf kippte. Fehlwürfe und Fehlpässe machten der HSG die Angriffsbemühungen gegen eine 6-0 schwer, das nächste HSG-Tor fiel erst in der 43. Minute. Erst beim Stand von 15:30 in den letzten zehn Minuten und viel bei Schorndorf durchgetauscht wurde, wurde der Angriff erfolgreicher. Auch wenn es sich nicht ergebnistechnisch abbildete, hielt Henri Gerstadt in der zweiten Hälfte sehr stark und vereitelte mehrere freie Würfe. Ca-Mü-Max hatte nur eine schlechte Quote darin, Abpraller zu verteidigen, weshalb der Rückstand so deutlich wurde. Zum Ende konnten die Stuttgarter zwar noch einen 5:0-Lauf werfen, da Youngster Toni Pross richtig in Fahrt kam und Marian Kühnel, der an diesem Wochenende zufällig in Stuttgart war, am Kreis trotz berufsbedingter Ausfallphasen gut spielte. Mit dem 23:34-Endresultat sicherte sich die SG den 3. Tabellenplatz, die HSG verbuchte die 4. Niederlage infolge und bleibt Zehnter.

 

Für die HSG spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Alexander Sack (7/3), Toni Proß (2), Marian Kühnel (3), Valentin Derschka (1), Max Gerstadt (4/2), Patrick Ebner (2), Alexander Zernack (3)

 

 

30.04.2024

Dünn besetzt verloren

 

Bittenfeld/Valencia – Mit einem sehr kleinen Kader verpassen die HSG-Männer bei einem umformierten TV Bittenfeld IV den nächsten Erfolg.

 

Zum 20. Saisonspiel traten die Handballer der HSG Ca-Mü-Max am Samstagabend den Weg nach Bittenfeld an. Die Stuttgarter erreichten neben dem bereits erwähnten Ausfall zahlreicher Spieler aufgrund von Verletzungen zusätzlich weitere Absagen, sodass der Kader mit neun Spielern ziemlich auf Kante geplant war. Bei Betrachtung der letzten Partien blieb die HSG unter ihrem Potenzial. Von der ziemlich in die Länge gezogene Saison, die in diesem Jahr im Mai statt im März endet, scheinen die Stuttgarter wahrlich nicht zu profitieren. Sicherlich beschränken sich die freizeitlichen Möglichkeiten bei 26°C-Außentemperatur nicht nur darauf, in einer Sporthalle Handball zu spielen oder anzuschauen. Das Spiel kippte bereits in der Anfangsphase in Richtung Hausherren:

Mit nur acht Feldspielern bekam die HSG Ca-Mü-Max den TV Bittenfeld nicht in der Abwehr in den Griff. Bereits von Beginn waren die Hausherren flinker und klar treffsicherer. Ein 3:11 nach 13 Minuten spricht Bände über die derzeitige Personalsituation, da einige Stammkräfte im Innenblock fehlten. In einer etwas besseren Phase gelang es den Stuttgartern, über Kreuzbewegungen und Kreisabspielen zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen. Auch konnte Finn Weißer, der aus der Zweiten aushalf, mit vier Toren in der ersten Hälfte beisteuern, dass der Rückstand sich noch in Grenzen hielt. Vor der Halbzeit setzte es einen weiteren unnötigen 0:3-Torelauf innerhalb von 63 Sekunden, auf den wenigstens mit verkürzenden Toren reagiert werden konnte – 16:22 zur Halbzeit.

Auch in der zweiten Hälfte waren die Gäste unterlegen, weil ihnen nicht all zu viele erfolgreiche Aktionen in der Abwehr gelangten. Es fehlte schlicht die Souveränität in der Defensive, Würfe zu blocken oder mal mehrere Eins-gegen-Eins im Verbund zu verteidigen. Mit einer stärkeren Strategie fürs Aushelfen, hätten die jungen Hauptstadtschwaben wohl mehrere Angriffe abwehren können. Stattdessen wurde viel zu häufig Henri Gerstadt alleine gelassen, weil zu viele Eins-gegen-Eins gegen technisch geschulte TVBler individuell verloren wurden. Offensiv spielte die HSG jedoch ordentlich mit und fand durch kluges Entscheidungsverhalten einige Lücken in der Bittenfelder Abwehr. Vielleicht lässt sich ebenso manifestieren, dass der TVB beim Zwei-gegen-Zwei auf den Außenseiten tendenziell eher zu locken ist und so sich mehr Räume auftaten, die Max Gerstadt (acht Tore) und Thomas Zwinz (acht Tore) zu nutzen wussten. Trotzdem kassierte die HSG ganze 41 Tore im Spiel und verlor mit 34:41 deutlich. Ein Gschmäckle hatte es, dass sich erneut eine untere Mannschaft mit Spielern aus höheren Ligen bediente, von denen dann einer mit 13 Treffern bester Torschütze wurde. Das sehr großzügige Festspielgesetz, das ursprünglich Aktivenmannschaften im Amateurbereich einen sicheren jugendfreundlichen Spielbetrieb ermöglichen soll, weicht in den letzten Jahren immer häufiger einem „Leistungsträger-auf-Abruf“-System. In den meisten anderen Ballsportarten ist man entweder als gemeldeter Stammspieler vollständig oder nach drei Spielen in der höheren Spielklasse festgespielt, um zu verhindern, dass die unteren Mannschaften sich eben nicht systematisch „tunen“ können. Scheinbar müssten solche stringenten Regularien wieder im Handballamateursport gelten.

Tabellarisch gesehen wird es auch in Zukunft die Begegnung Bittenfeld (7.) gegen Ca-Mü-Max (9.) geben. Nachdem Welzheim gegen den TSV ALLOWA verloren hat, ist bei den Stuttgartern der 10. Tabellenplatz gesichert, was in dieser Saison für den Ligaverbleib ausreicht, womit sie an diesem Spieltag auch „Lucky Looser“ sind.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Finn Weißer (6), Valentin Derschka (3), Paul Meier (2), Patrick Magiera (2), Max Gerstadt (8/2), Louis Ohligschläger (2), Thomas Zwinz (8), Alexander Zernack (3)

 

 

15.04.2024

ALLOWA gewinnt bei Ca-Mü-Max

 

Neugereut/Valencia – Aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte verlieren die Männer der HSG Ca-Mü-Max zuhause gegen den TSV ALLOWA II 21:31 (12:10).

 

Der Spielerverschleiß ist in den vergangenen Spielen gestiegen. Nachdem sich erst Marc Hildebrandt und Florian Wondratschek an der Hand Brüche zugezogen haben, erwischte in diesem Spiel Miguel Rodrigo eine Rippenprellung. Der TSV ALLOWA wurde mittlerweile von der Tabellenführung verdrängt, nachdem der HC Winnenden gegen sie ein Überraschungserfolg erzielten. Zuvor hat die HSG einen Erfolg gegen Winnenden eingefahren, und damit wichtige Schritte für den Klassenerhalt gemacht, weshalb man sich durchaus eine kleine Chance ausrechnete.

Das Rückspiel gegen den jetzigen Tabellenzweiten verlief in der Anfangsphase genauso ausgeglichen, wie das Hinspiel. Aufmerksamer in der Verteidigung konnten die Stuttgarter besser in die Partie starten. Bei den Abschlüssen taten sich zwar zu Beginn beide Teams schwer, Daniel Zaiß und Max Gerstadt erzielten die ersten einfachen Tore. In der ersten Hälfte haben die Hauptstadtschwaben sehr gut mitgehalten und eifer gekämpft. Auch die Torhüterleistung war lobenswert, sodass die HSG tatsächlich mit Support von Keeper Henri Gerstadt eine 12:10-Halbzeitführung herausspielte.

Über weite Strecken der zweiten Hälfte dominierte jedoch Alfdorf das Spielgeschehen und die Stuttgarter fanden nicht mehr zurück ins Spiel. Die Kreativität im Angriff ging verloren, weil die Ca-Mü-Max-Würfe überhastet und zu unkontrolliert erfolgten. Zudem schlichen sich gewisse technische Fehler ein, die psychologisch den Rückstand herbeiholten. Offensiv hielt Rechtsaußenschütze Louis Ohligschläger mit seinen vier Toren tapfer dagegen, allerdings blieb sonst die Torgefährlichkeit unter dem HSG-Niveau. Bereits in der 45. Minute schien ein Wiederaufbäumen unrealistisch, ALLOWA begann entfesselten Handball zu spielen. So verlor die HSG 21:31 und rutscht auf Tabellenplatz 9 ab. Gewinnt die HSG Ca-Mü-Max am kommenden Samstag gegen den TV Bittenfeld, haben sie die Klasse vor Welzheim und Remshalden aus eigener Kraft gesichert. Voraussichtlich wird in diesem Jahr nur eine, höchstens jedoch zwei Teams aus der Bezirksklasse absteigen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Miguel Rodrigo (2/1), Nico Wolke (1), Daniel Zaiß (2), Patrick Ebner (1), Patrick Magiera,

Max Gerstadt (3), Florian Hetzel (3), Louis Ohligschläger (4), Thomas Zwinz, Alexander Zernack (1), Alexander Sack (2/2), Toni Proß (1)

 

 

12.04.2024

Punkte in Welzheim liegen gelassen

 

Welzheim -Die TSF Welzheim schlägt die HSG Ca-Mü-Max.

 

Man kann die Niederlage mit einem Augenzwinkern betrachten. Vor über 100 Welzheimer Zuschauern war von Anfang an Feuer in der Begegnung als Gäste gegen die abstiegsbedrohten Hausherren. Zu Beginn zeigte die HSG Ca-Mü-Max in einer rutschigen Halle recht ordentlichen Handball. Defensiv standen die Stuttgarter, die heute interimsmäßig von Coach David Klotz betreut wurden, ziemlich stabil. Der Welzheimer Kreisläufer zog zwar immer bei jedem Ballkontakt unersättlich zum Tor, in der Anfangsphase konzentrierte sich das TSF-Angriffsspiel auf ankreuzende Rückraumspieler, die aus neun Metern warfen. Ab und an wurden in der schnellen Mitte kurze Einläufe durchgeführt, diese brachten in der Anfangsphase wenig ein. Die HSG kam im Angriff eher nach kurzen Kreuzbewegungen bei rutschigem Hallenboden in den Flow und hatte zahlreiche Abschlüsse. Dass die HSG offensiv nicht weiter wegziehen konnte, lag bereits in der ersten Hälfte an einer schlechten bis mäßigen Chancenverwertung, da die Hauptstadtschwaben mehrere Tempogegenstöße und auch zahlreiche erarbeitete Siebenmeter hintereinander chaotisch verwarfen. Recht erfolgreich aus dem Spiel war Miguel Rodrigo, der mit 10 Toren sein torreichstes, rekordverdächtiges Saisonspiel machte. Zur Halbzeit führte die HSG mit 13:12.

 

Hektisch wurde es in der zweiten Hälfte, da vieles gegen die HSG lief und die Stuttgarter nicht richtig in die Spur fanden. Fahrlässigkeit machte sich im Abwehrspiel der HSG breit, weil sie Welzheims recht simples Handballspiel nicht im Griff hatte und recht platzierte und wurfstarke Rückraumwürfe zuließ. Frühere Verteidigungsbemühungen wären nötig gewesen, stattdessen schlafwandelte eine ganze Abwehr und ließ den eigenen Torhüter allein. Im Angriff lässt sich sagen, dass die HSG zunächst recht strukturiert in ihren Angriffen vorging und ihnen bis zur 45. Minute gut gelang, ihre Außen freizuspielen. In dieser Phase machten sie wichtige Treffer und glichen immer wieder bis zum 19:19 aus. Allerdings sollte nicht unausgesprochen bleiben, dass man in der zweiten Hälfte direkt mit einer viel größeren Körperlichkeit konfrontiert wurde als zur ersten Hälfte. So sehr man auch in der achten Liga für jeden einzelnen Spieler oder Zuschauer Verständnis hat, alles für den Klassenerhalt zu versuchen, umso mehr ist man auf aufmerksame Spielleiter*innen angewiesen.

 

Unkonventionelle Abwehraktionen blieben jedoch langfristig strafbefreit und Florian Wondratschek erwischten sie beim freien Außenwurf, der sich dadurch Finger brach. Die überaus aufgehitzte Atmosphäre auf den Rängen trug diesmal nicht dazu bei, dass die Stuttgarter durch eine Gegenkulisse so angestachelt wurden, wie einst 2019 beim Überraschungssieg. Sie verzagten in der Schlussphase bei den Abschlüssen gegen einen sehr gut aufspielenden Welzheimer Torhüter, der mit langsamen Bewegungen auf der vom Angreifer gesehenen rechten Seite viele Bälle herausfing. Ca-Mü-Max schaffte es in den letzten zehn Minuten weiterhin nicht, Würfe aus dem Rückraum zu unterbinden. Deshalb verspielte die HSG mit 24:27 zwei Punkte, könnte aber wohl in der nächsten Saison wieder auf Welzheim treffen, sollte es, Stand jetzt, nur einen Absteiger aus der Bezirksklasse geben.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (4), Florian Wondratschek (3), Miguel Rodrigo (10/1), Nico Wolke (2), Valentin Derschka,

Patrick Ebner, Thomas Zwinz (4/1), Patrick Mangiera, Edgar Klein, Toni Proß, Niklas Michaelis (1), Alexander Zernack, Louis Ohligschläger

 

 

26.03.2024

Dritter Sieg im vierten Spiel

 

Bad Cannstatt - Die Männer 1 gewinnen in einer engen Schlussphase 26:24 (11:12) gegen den HC Winnenden II.

 

Ganze neun Jahre lang konnte der HC Winnenden kontinuierlich jedes Handballspiel gegen die HSG Ca-Mü-Max gewinnen. 2015 war das letzte Mal, als die Stuttgarter unter Trainer Jox Hoffmann einen 27:16-Sieg einfuhren. Und für die Hauptstadtschwaben ist es umso schöner, dass am 9. März 2024, 19:17 Uhr, diese Negativserie beendet wurde, weil die HSG zuhause einen 26:24 (11:12)-Heimsieg feiern konnten. Ein besonderer Punkt, der erklären könnte warum die HSG Ca-Mü-Max an diesem Abend besser war, stellt ein verbessertes Abwehrverhalten, besonders in der zweiten Hälfte, dar. Noch in der ersten Hälfte konnte der Tabellendritte mit seiner zweiten Welle punkten, die bereits von verschiedenen Trainern in der Bezirksklasse als „sehr effektiv“ beschrieben wurde. Aus dem Positionsspiel gelang es gut dagegen zu halten, aus der zweiten Welle kassierte auch die HSG in der ersten Hälfte noch zu viele Tore. 11:12 war der Halbzeitstand.

 

Die HSG Ca-Mü-Max konnte aber gerade davon profitieren, dass bei ihnen zwei Spieler aus der Zweiten aushalfen, die in dieser Saison momentan die gesamte Kreisliga B auseinanderschießen und gerne aufsteigen möchten. Mithilfe von Hendrik Braun und Davorin Ikic kristallisierte sich ein sehr formatives Abwehrbollwerk, das in der zweiten Halbzeit herausragend funktionierte und zudem ein diszipliniertes Rückzugsverhalten koordinierte. Auch der nach seiner Verletzung ins Gehäuse wiedergekehrte Henri Gerstadt begann sich auszuzeichnen, weil er den Winnender drei Siebenmeter wegnehmen konnte. Offensiv gestaltete die HSG ein ausgebessertes Angriffsspiel, bei denen die Torgefährlichkeit sich gut über mehrere Positionen aufteilen konnte. Dass Ca-Mü-Max in der 46. Minute auf ein 20:16 wegziehen konnte, lag aber auch daran, dass in dieser Phase alle zum Außen durchgespielte Angriffe verwandelt wurden – die klassische Stuttgarter Torfabrik. Winnenden ist als Tabellendritter natürlich in der Lage, über Kampfgeist zurückzukommen. Weil Ca-Mü-Max durch zu unclevere Wurfentscheidungen nur zwei Tore in zehn Minuten erzielen konnte, kam der HCW in der 55. Minute wieder zum 22:22-Ausgleich. Wieder waren es mit Aaron Rottenanger und Alexander Sack zwei Außenspieler, welche die passende Antwort fanden. Die nahezu letzten zwei Minuten musste die HSG wegen Zeitstrafe in Unterzahl spielen. Doch nach dem Winnenden Ausgleich, übernahm Thomas Zwinz die Verantwortung und verwandelte trotz Unterzahlsituation zur 25:24-Führung. Gegen eine unglaublich stark agierende Abwehr verwertete Winnenden keine einzige Chance mehr. Die Stuttgarter schraubten mit 26:24 den Deckel drauf, belohnten sich für eine gute Leistung und klettern zumindest kurzfristig auf Platz 7 ins sichere Mittelfeld. Ein guter Tag für Stuttgart!

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Davorin Ikic (1), Nico Wolke (4), Valentin Derschka (1), Max Gerstadt (1), Florian Hetzel (1), Daniel Zaiß (3), Alexander Sack (7/2), Thomas Zwinz (5), Hendrik Braun (1), Edgar Klein

 

13.03.2024

 

Stetten –Trotz wahnsinnig hohem Krankenstand unterliegt die HSG Ca-Mü-Max dem TV Stetten mit 22:29 (10:17) knapper als gedacht.

 

Nach zuletzt zwei guten Partien stand die HSG an diesem Samstag dem TV Stetten gegenüber. Seit zwei Jahren haben die Tabellenzweiten nur ein einziges Spiel verloren, das überraschend gegen Tabellenführer TSV ALLOWA. Vorteilhaft für die Stettener Mannschaft war klar die Rückkehr von großen Namen aus der BWOL, die dann einen Verein auch für spielstarke Spieler attraktiv machen kann. Auf der anderen Seite haben die HSG Ca-Mü-Max und das Team Stuttgart eine echte Talentschmiede, in der die spielstärksten oftmals den Sprung in höhere Ligen geschafft haben und bei den Männern ihre ersten Erfahrungen machen. Weil die HSG Ca-Mü-Max in der Woche einen enorm hohen Krankenstand hatten, war Trainer Nico Fasano auf alle angewiesen und nahm von der Zweiten Felix Kolat im Rückraum und Tim Abele im Tor für den verletzten Henri Gerstadt mit. Auch Spieler, die den Krankenstand erst am Samstag verlassen haben oder nicht 100% fit waren, sind antreten und es wurde viel im Rückraum improvisiert.

 

Die ersten Minuten machte die HSG Ca-Mü-Max ganz ordentlich. Stetten verteidigte im 6-0 wie im Hinspiel ziemlich stark, vernachlässigte in der rechten Abwehrseite etwas den Kreisläufer, sodass die HSG hier öfters Durchbrüche erzielte. Stetten variierte seine Angriffsbemühungen, die sehr auf das Tempospiel ausgerichtet waren. In der ersten Viertelstunde konnte nur der Stettener Linksaußen glänzen, da die Defensivleistung sich auf den wurfgewaltigen TVS-Rückraum konzentrierte. Torhüter Tim Abele kam schon in der Anfangsphase gut in die Partie und pushte so seine Vorderleute. Es stand deshalb in dieser Phase 7:7 unentschieden. Dann allerdings gab es nach Fehlpässen die schnelle Mitte auf der linken Seite, in der Stetten im 2 gegen 1 agierten konnte. Das funktionierte in kurzer Zeit dreimal und dann kam der Ball sogar zweimal aus einem direktem Tempogegenstoß – das Rückzugsverhalten darf durchaus bei den Stuttgartern angeprangert werden, das eben nicht nur von einzelnen Spielern abhängig ist, sondern eine geschlossene Defensivleistung darstellt. Fünf Tore waren es, welche die HSG durch diesen zu langsamem Rückzug kassiert haben.

 

Zur Halbzeit galt es, den 10:17-Rückstand zu schmälern. Defensiv konnten sich die HSG-Spieler besser stellen, im Angriff verwarfen die Stuttgarter aber zu viele Bälle: In der zweiten Hälfte wurden viel zu viele unkontrollierte Rückraumwürfe genommen, die aus neun Metern meist gehalten wurden. Weil der Turnverein auch in der Phase nicht traf, hätte es hier sogar eine Mini-Chance gegeben, Boden gut zu machen. Besser lief es aus dem Tempospiel hinaus und das Verlassen auf die Wurfquoten eines Alexander Sack (8 Tore) an diesem Abend. Hervorzuheben war auch die Leistung von Miguel Rodrigo, weil der 26-jährige Rückraumspieler mit seiner Erfahrung das genau richtige Maß an Wurf-und-Abspielentscheidung fand und mit seinen sechs Toren viel zur Stabilisierung der HSG in der zweiten Hälfte beitrug. Am Ende wurde es in der stark gefüllten Halle nochmals richtig hitzig, da die Hausherren für Entscheidungsreklamationen Zeitstrafen und zum Schluss für ein hartes Foul in der Luft glatt rot sahen. 22:29 unterlagen die Hauptstädter dem TV Stetten, der mit der zweiten Hälfte sichtlich nicht zufrieden war. Für den Tabellenzweiten steht nächste Woche das Topspiel gegen Alfdorf an und man darf gespannt sein, ob dann im Stettener „Blättle“ wieder ein Handballbericht zu lesen ist.

 

Für die HSG spielten:

Tim Abele im Tor, Florian Wondratschek (1), Miguel Rodrigo (6/1), Nico Wolke (3), Valentin Derschka, Patrick Ebner, Alexander Sack (8/1), Patrick Magiera, Max Gerstadt (3), Fedor Dupont-Nivet, Edgar Klein, Felix Kolat (1)

 

 

08.03.2024

Erfolgreicher Schlussphasenhandball

 

Bad Cannstatt - Die HSG Ca-Mü-Max entscheidet in der Crunshtime das Nachbarschaftsduell gegen Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II 34:30 (16:18).

 

Am Samstag stand beim Superspieltag das Vierpunktespiel für die Männer 1 der HSG Ca-Mü-Max gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach II an. Die durch das gewonnene Hinspiel leicht favorisierte Nordstuttgarter standen mit einem Punkt und zwei Spielen weniger vor der HSG auf Platz 8. Sie hatten die vergangenen Spiele gegen den Aufstiegsaspiranten TV Stetten und den stark aufspielenden Tabellendritten HC Winnenden II nur knapp verloren. Weil sich Marc Hildebrandt beim spektakulären Auswärtssieg in Remshalden vergangene Woche den Finger brach, musste die HSG im Rückraum etwas umstellen.

 

In den ersten zwei Minuten verwandelte die HSG Ca-Mü-Max die erste Welle und führte 3:0. Unmittelbar danach ging die Anfangseuphorie der knapp 100 Zuschauer*innen verloren, weil die Defensivarbeit nie richtig begonnen wurde. In den meisten Fällen brach die Hbi mit viel zu wenig Gegenwehr einfach über den Rückraum durch, sodass die HSG zahlreiche freie Würfe kassierte. Nach gespielten 12 Minuten lag die HSG deshalb schon 8:11 (!) zurück. Erst minimal angepasste offensivere Deckungsweisen des HSG-Rückraums verringerte die Anzahl der Durchbrüche spürbar, was einen positiven psychologischen Verstärkungseffekt auf das Ca-Mü-Max-Team hatte: Wie von der Psychologie vorhergesagt folgte direkt nach dem ersten erfolgreichen Abwehren ein 4:0-Lauf für die Stuttgarter HSG – Wissenschaft ist nämlich keine Zauberei. Allerdings gilt sie universell und nicht nur für das Männer 1-Team exklusiv. Denn nach dem ausgeglichenen Spielstand ab der 20. Minute schlichen sich im Angriff Fehlpässe und ziemlich unplatzierte Würfe ein, die rigoros bestraft wurden. Im Schneckentempo bewegte sich Ca-Mü-Max nach ihren Fehlern zurück, wohingegen zwei Hbi-Spieler mit denselben Abläufen ihr Tempogegenstoßspiel gedankenschnell erfolgreich wiederholten. Im Hinspiel verlor die HSG das Spiel gegen die Hbi bereits vor der Halbzeit – damals waren es fünf Tore in 165 Sekunden - diesmal fünf in 120 Sekunden. Hätte Hbi in dieser Phase keine Auszeit genommen, wären sie wahrscheinlich noch weiter durchmarschiert. So konnte die HSG das Halbzeitergebnis in Unterzahl noch auf 16:18 „verbessern“.

 

Zur zweiten Hälfte wurde bei der HSG rotiert: Die Außeneinwechslungen machten sich defensiv bemerkbar, da Louis Ohligschläger per Rückzug die erste Welle verhinderte und Eddy Klein gegen die starke rechte Hbi-Seite (20 Tore) etwas körperlich entgegensetzen konnte. In einem umkämpften ausgeglichenen Spiel begannen die Feuerbacher auf eine dänische 6-0-Deckung umzustellen, um den Außenspieler möglichst keine Ballaktionen zu geben. Von Ca-Mü-Max-Rückraumspielern Nico Wolke und Miguel Rodrigo gab es eine hervorhebenswerte Angriffsleistung. Grundsätzlich stimmten die Abläufe besser als noch vor wenigen Wochen und der Druck konnte größer werden. Aber auch die Gäste spielten im Angriff sehr abgestimmte Spielzüge und führten in der 52. Minute 28:29. Natürlich begann es hektischer, emotionaler, nervenauftreibender und konditionell anstrengender zu werden. Wo andere mit der Angst vor Fehlern ins Zeitspiel geraten, ist der HSG-Schlussphasenhandball ein für Fans attraktives Alles-oder-Nichts-Spiel. Sinnbildlich repräsentierten dieses Spektakel viele Akteure: ein nimmermüder Thomas Zwinz, der nach jedem seiner zurückgepfiffenen Tore wieder pausenlos druckvoll in eine Aktion kommt und danach das optimale Maß zwischen perfekter Abgabe und eigenem Abschluss findet. Ein Florian Wondratschek, dem man auch in so einer Phase sieben Sekunden nach verworfenem Tempogegenstoß wieder einen Wurf aus seinem Lieblingswinkel anvertraut. Oder ein flinker Patrick Ebner, der mit seiner gazellenartigen Schnelligkeit die Bälle vorbringt, defensiv Pässe abfängt und heute sein torreichstes und bestes Spiel (6 Tore) für die HSG bestritt. Eben weil die HSG Ca-Mü-Max in diesen acht Minuten ihre Leistungsstärke ausspielen konnte, gewannen sie das ausgeglichene Heimspiel 34:30 und rücken in der Tabelle vor.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt und Dominik Osap (E) im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek (3), Miguel Rodrigo (5/3), Nico Wolke (5), Valentin Derschka (1), Patrick Ebner (6/2), Patrick Magiera, Louis Ohligschläger, Florian Hetzel (5/1), Edgar Klein, Alexander Zernack, Thomas Zwinz (7), Fedor Dupont-Nivet (E)

 

19.02.2024

 

Aufopferungsvoller Kampf bringt Last-Second-Sieg

 

Remshalden - Die ersten Herren der HSG Ca-Mü-Max bezwingen auswärts den SV Remshalden III 28:27 (14:15).

 

2024 haben die meisten jungen Leute wahrscheinlich Australien, Kuba oder USA auf ihrer Bucketlist stehen, andere würden lieber mal in Remshalden einen Sieg einfahren. Als die erste Herrenmannschaft der HSG Ca-Mü-Max zuletzt in der Stegwiesenhalle gewann, gingen manche HSG-Akteure noch in den Kindergarten, spielte der VfB noch international und Stuttgart hatte den zweitpünktlichsten Bahnhof Deutschlands. Am 8. Januar 2011 gewann man dort das letzte Mal 31:30, was bis vergangenen Sonntag die längste Auswärtsnegativserie der Hauptstadtschwaben war.

 

Einiges war in der vergangenen Woche nach der desaströsen zweiten Hälfte im MTV-Spiel passiert: Bei den Männer 1 gab es eine Mannschaftssitzung und die Trainings wurden umgestellt. Am Sonntag gab es im Vier-Punkte-Spiel gegen den wiedererstarkten Tabellenletzten SV Remshalden III auf beiden Seiten erstaunliche personelle Veränderungen. Einerseits wurde bei den Gästen der zehnfache Torschütze des Hinspiels Thomas Zwinz nicht im Kader berücksichtigt, andererseits setzten die Gegner im Vergleich zum Hinspiel zehn neue Spieler ein, wovon drei im letzten Spielbericht der Zweiten in der Bezirksliga auftauchten. Schon seit einigen Jahren scheint §55 (Festspielparagraph) eher dazu verwendet werden, sich mit den stärksten U21-Spielern und sich über geplantes Pausieren von Akteuren der oberen Mannschaften zu bedienen, anstatt, wie ursprünglich gedacht, einen jugendfreundlichen Handballspielbetrieb für alle im Breitensport ermöglichen zu können.

 

Um so ein Spiel zu gewinnen, bräuchte es von Ca-Mü-Max eine „ähnlich sehr starke Leistung wie gegen den HSV“. Doch zu Beginn taten sich die Stuttgarter schwer, da sie überhaupt keinen Zug zum Tor bekamen und die Außenspieler sich bei drohendem Zeitspiel Würfe aus spitzestem Winkel nahmen. Dagegen funktionierte der wurfgewaltige SVR-Rückraum, weil Ca-Mü-Max die Spieler zu spät am Werfen hindern konnte. Weil die Remstäler einen Ball nach dem anderen trafen, lag die HSG nach 17 Spielminuten 6:11 zurück. Die Stuttgarter kamen dafür endlich mal mit mehr Tempo im Angriff, was die Offensivaktionen deutlich gefährlicher machten. Für Rebounds wurde sich hingeschmissen, die Eins-gegen-Eins bis zum Ende gezogen und in der Abwehr wurde leidenschaftlich um jeden Ball gekämpft. Dieser harte Einsatz wurde bis zum Ende der ersten Hälfte ergebnistechnisch durch fein herausgespielte Tore von Aaron Rottenanger sichtbar, weil Ca-Mü-Max bis zum Pausenpfiff auf ein 14:15 herankam.

 

Hochspannung versprach auch die zweite Hälfte, die wieder energisch begann. Die Zugriffe auf ein radikal auf den Rückraum konzentriertes SVR-Angriffsspiel konnten kontinuierlich erhöht werden und die Anzahl der technischen Fehler nahmen zu. Und genau in dieser Phase schaffte es die HSG vorne eine der höchsten Trefferquoten dieser Saison an den Tag zu legen. Genau deshalb gingen die Stuttgarter in der 45. Minute durch herausragende Passstafetten und zwei Toren durch Louis Ohligschläger erstmals mit 22:21 in Führung. Die Partie wurde immer zugespitzter, denn die Nerven begannen in der Crunshtime bei einigen in diesem wichtigen Spiel sichtbar zu werden, weil die Fehler anstiegen. Eiskalt nutzte die HSG nach jedem Gegentor den langsamen Rückzug des SVR über die schnelle Mitte aus, welche die Ein-Tor-Führung schnell wieder brachte. Nervenstark blieb an diesem Tag auch Miguel Rodrigo von der 7m-Linie. In den letzten fünf Minuten kassierte man eine Zeitstrafe und musste in Unterzahl die Führung verteidigen. Als die Chance zum Ausgleich bestand, lief ein SVR-Spieler von dreißig Meter im Tempogegenstoß alleine auf das Tor zu. Nicht gerechnet hat er aber mit Patrick Ebner, der mit seiner Geschwindigkeit den Spieler sensationell überholte und dann ganz konform von vorne den Wurf blockte. Stuttgart vertändelte jedoch erneut die nächste Gelegenheit, sodass der Ausgleich fiel und vergab daraufhin wieder den nächsten Angriff. Auf HSG-Seite hielt Henri Gerstadt mit dem Fuß nicht zum ersten Mal bravourös, denn Remshalden konnte zum vierten Mal hintereinander einen Rückraumwurf nicht verwandeln. Wohl der nervenauftreibenden Partie geschuldet, lieferte sich der letzte Ausgleichstorschütze nach einem Foul in der 59. Minute ein hitziges Wortgefecht, für welches er zusätzlich eine Zeitstrafe bekam. Die Stuttgarter bekamen über ein langes Kreuzen Nico Wolke auf Rückraum Rechts frei, der den auf den Außenpass spekulierenden Linksaußen über eine Lauffinte raffiniert austanzte und selbst zum Torwurf kam. Der Ball prallte gut platziert an den oberen Innenpfosten und fand den Weg unter Jubel der HSG-Bank zum 28:27 in die Maschen. Remshalden zog 36 Sekunden vor Schluss die letzte Auszeit. Und direkt danach versprang ihnen ein geplanter Querpass zum Kreis und landete im Seitenaus. Die HSG stand nur noch vor der Aufgabe, in Überzahl zwölf Sekunden zu überwinden. Im ganzen Trubel spielte die HSG im Eifer des Gefechts allerdings viel zu schnell vor und zwar unnötigerweise mit der gesamten Mannschaft. Sie rissen sich tatsächlich schon sechs Sekunden vor Schluss ohne drohendes Zeitspiel bei einer 2-gegen 1-Aktion zu einem Rückraumwurf hin, der geblockt wurde. Und der SVR-Pass kam nach vorne zu dem Spieler, der vor wenigen Minuten von Patrick Ebner läuferisch gestoppt wurde. Drei Sekunden vor Schluss bekam er den Ball bei 25 Meter Torentfernung. Doch anstatt den Wurf im 1 gegen 0 vom Gestrichelten zu versuchen, prellte er bis zur einsetzenden Schlusssirene mit letzter Kraft nach vorne. Und erst dann stieg er von sieben Meter hoch und verwandelte –nach der abgelaufenen Spielzeit jedoch selbstverständlich irregulär. Die Ca-Mü-Max-Spieler konnten damit seit 13 Jahren wieder in Remshalden den historischen und buchstäblichen Last-Second-Sieg lautstark mit ihren Zuschauern feiern, sodass in der Stegwiesenhalle und im gesamten Remstal „Cannstatter Jungs“ zu hören war(en).

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (7), Florian Wondratschek (1), Miguel Rodrigo (5/3), Nico Wolke (2), Valentin Derschka,

Patrick Ebner (1), Max Gerstadt (2), Louis Ohligschläger (4), Florian Hetzel (1), Marc Hildebrandt (2), Alexander Zernack (E),

Alexander Sack (2), Fedor Dupont-Nivet (1)

 

 

05.02.2024

 

Bodenlos in der zweiten Hälfte

 

Neugereut –Die erste Männermannschaft der HSG verliert im Stadtduell nach Wurfdebakel gegen den MTV Stuttgart II 24:27 (12:11).

 

Was ist los mit dem Männer 1-Team? Nach der hohen 23:35-Niederlage mit zweistelligem Abstand gegen ein abgespecktes TSV Schmiden-Team, kam an diesem Samstag mit dem MTV Stuttgart II eine Mannschaft, die einen Punkt vor der HSG stand. Im Februar 2023 gewann man zwar auswärts, der letzte Heimsieg gegen die West-Stuttgarter gelang allerdings 2019 und auch in diesem Spiel sollte es nicht sein:

 

Zu Beginn spielte der MTV im Angriff viel über ihren spielstarken Mittespieler, bei dem die HSG ein 5-1 ansetzte. Tatsächlich wirkten die Gäste etwas unsicher und hatten somit eine erhöhte Anzahl an technischen Fehler. Ca-Mü-Max spielte in der Anfangsphase noch einigermaßen gut zusammen, sodass sich etwas Räume im Positionsspiel auftaten. Gefährlich waren auch die erste und zweite Welle der Hausherren, da der MTV-Rückzug suboptimal von statten ging. Doch obwohl die Anzahl der eigenen Passfehler an diesem Tag übersichtlich blieb, war die Fehlwurfquote hoch. Nur jeder dritte Ball fand das Tor, weil der MTV-Keeper gut vom kurzen Eck ins lange Eck spekulierte. Weil der MTV auch Abschlussprobleme hatte und viel Mühe hatte, Angriffe ohne ihren Mittespieler zu gestalten, führte Ca-Mü-Max nach dem ersten Viertel dennoch mit 9:6. Die Führung ließ sich trotz Überzahlhandball nicht weiter ausbauen, sodass es „nur“ 13:12 in der Halbzeit stand.

 

In der zweiten Hälfte brach die HSG in sich zusammen: Es sind so viele Parameter, die sukzessiv und dauerhaft auftraten, welche Spieler und auch Zuschauer zur Verzweiflung brachten. Besonders niederschmetternd war das komplett langsame Positionsspiel, dass sich nur aus kräftezehrenden Einzelaktionen zusammensetzte. Gegen sehr körperbetont agierende Weststädter ist das wohl das kontraproduktivste, was man machen kann. Die Ca-Mü-Max-Spieler konnten nicht gemeinsam Druck aufbauen, sondern hatten sich in vielen Eins-gegen-Eins-Situationen festmachen lassen. Dazu kam, dass weder Kreis- noch Außenanspiele aus elf Meter Torentfernung gut funktionieren, sodass jeder Abschluss bereits beim Abwurf eine geringe Torwahrscheinlichkeit hatte und jeder gehaltene Ball noch mehr zur Selbstbewusstseinsschwächung beitrug. Ohne häufig mit schneller Mitte, erste oder zweite Welle zu agieren, ließ teilweise offen, ob die deutlich jüngeren HSG-Männer konditionell, wohl auch der zehrenden Eins-gegen-Eins geschuldet, unterlegen seien. Dazu kam der Fakt, dass der MTV alle Spieler einsetzte, während bei der HSG passverteilungsstarke Spieler wie Valentin Derschka oder der athletische Rückraum-Youngster Toni Proß draußen blieben. Zuschauer*innen zu Folge seien einige mit ihrer Aufgabe sichtbar „überfordert“ gewesen, verstanden nicht die Wechselpolitik und waren, nicht zu Unrecht, verärgert mit der Gesamtleistung. Ein Sechs-Tore-Rückstand in der Schlussphase war nur schwer einzuholen. Ähnlich wie im Hinspiel setzte die HSG auf 0-6-Manndeckung ab der 56. Minute. Innerhalb von drei Minuten konnte die HSG tatsächlich wieder bis auf zwei Tore einholen, es genügte nicht mehr und man verlor 24:27. Nächsten Sonntag spielt man auswärts in Remshalden, die Tabellenletzter sind.

 

Für die HSG spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek, Nico Wolke, Valentin Derschka, Daniel Zaiß, Max Gerstadt (1), Florian Hetzel (1), Thomas Zwinz (4), Alexander Sack (9/6), Marc Hildebrandt (2), Fedor Dupont-Nivet, Miguel Rodrigo (4)

 

 

28.01.2024

Ca-Mü-Max schlägt auswärts Tabellendritten

 

Zuffenhausen - Beim HSV Stammheim/Zuffenhausen gewinnen die Ca-Mü-Max-Männer ihr letztes Hinrundenspiel 36:33 (19:14).

 

Nach dem ernüchternden Heimspiel gegen die SG Schorndorf forderte Nico Fasano, dass die HSG-Männer für diese letzte Auswärtspartie "wieder dieselbe Leistung an den Tag legen, wie gegen Tabellenführer TSV ALLOWA". Denn mit dem HSV wartete der Tabellendritte, der bereits in der letzten Saison gezeigt, dass sie ganz oben mitspielen können. Sowohl der HSV als auch Ca-Mü-Max hatte etwas Personalengpass, der mit dem Mittespieler der Zweiten Hendrik "Hennes" Braun geglättet versucht werden sollte.

 

Ca-Mü-Max begann stimmungsvoll und furios. In einer emotionalen Anfangsphase gab es entfesselten Handball pur: Weil Henri Gerstadt gleich von Anfang starke Paraden zeigte und die Abwehr stand, begann die HSG mit Power-Tempogegenstoßhandball ihre ersten Tore zu werfen – Linksaußen Alexander Sack verwandelte nahezu jede Torgelegenheit und unterstrich damit die Existenz einer starken Linken bei der HSG. Der HSV lag im ersten Viertel nur ein Tor zurück, aber dann sah es minutenlang danach aus, als ob sie in eine Schockstarre verfielen. Ihre Bemühungen, einzelne Spieler herauszunehmen, blieben erfolglos. Ca-Mü-Max‘ Rotationsspiel funktionierte 1A: defensiv verhinderte man mit einer neuen Formation klare Torgelegenheiten und im Angriff funktionierten Tempogegenstoßaktionen, wo Alexander Zernack als Kreisspieler bombastisch aufspielte. Eine kaltschnäuzige 17:10-Führung in der 25. Minute war mehr als verdient.

Vor der Halbzeit leistete sich Ca-Mü-Max einige Abschlussfehler, weswegen die Führung nicht ausgebaut werden konnte und es nur ein 19:14 zur Pause war.

 

Gleich zu Beginn der 2. Hälfte geriet die HSG in einen Tempogegenstoß, den Henri Gerstadt grandios parierte. Wieder zeigte die HSG guten und schnellen Handball nach vorne, die Abwehrleistung wurde jedoch bei den Cannstatter Jungs etwas fehleranfälliger. Bis zur 50. Minute zog die HSG dennoch auf sieben Tore weg, aber wieder machten sie den Sack nicht zu. Denn dann trumpfte auch der routinierte HSV-Keeper gut auf und das HSG-Angriffsspiel blieb viel zu statisch. Steh-Handball gegen eine defensive 6-0 brachte keine zwingenden Raumgewinne. So schrumpfte der Vorsprung kontinuierlich und drei Minuten vor dem Ende kam dann der HSV tatsächlich wieder auf ein 32:30 heran. Und dann kam der Schlüsselmoment des HSG-Linksaußen Daniel Zaiß, der dann in der acht Minuten langen und längsten Fehlwurfphase der HSG zweimal den Ball aus spitzem Winkel reindrosch und damit den Sieg eintütete, der am Ende 36:33 heißt. Die HSG Ca-Mü-Max ist damit wieder auf Platz 9 (8:14), einen Punkt hinter dem MTV (9:13) und drei vor dem TV Bittenfeld (5:17). Das Meisterschaftsrennen wird zwischen dem TSV ALLOWA (20:0) und dem TV Stetten (18:2) ausgemacht.

 

Für die HSG spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (4), Daniel Zaiß (2), Valentin Derschka, Max Gerstadt (5/3), Hendrik Braun (3),

Alexander Sack (6), Marc Hildebrandt (1), Louis Ohligschläger, Thomas Zwinz (10), Fedor Dupont-Nivet (2), Alexander Zernack (3),

Nico Wolke

 

 

18.012.2023

 

Leistungsgerechte Niederlage im Vierpunktespiel

 

Neugereut - Die HSG-Männer gehen zuhause gegen die SG Schorndorf II unter.

 

Der Plan, es wie im letzten Saisonspiel zu machen, ist gescheitert. Dort gewannen die Stuttgarter zuletzt zuhause gegen die SG Schorndorf II, welche dort aber mit einem kleinen Kader antraten. Jetzt, mitten in der Saison, steht die SG nur vier Punkte vor der HSG und zählt damit zu einem direkten Konkurrenten. In der Anfangsphase sah man eines der torärmsten Saisonspiele in der gesamten Bezirksklassesaison. Auf beiden Seiten gab es Abschlüsse, die aber alle nicht das Tor fanden, sodass es bis zur 9. Spielminute 0:0 stand. Die Daimlerstadt kam erst dann besser ins Spiel, in dem sie durch kleinere Körpertäuschungen genug Platz schufen, um durchbrechen zu können. So kassierte man einen 0:5-Lauf. Der HSG-Angriff kam erst in Fahrt, als Thomas Zwinz neben Miguel Rodrigo (100%-Quote bei Siebenmeter) eingewechselt wurde. Zumindest wurde so für etwas mehr Platz gesorgt, dass die Stuttgarter zu ihren ersten Torerfolgen gegen eine 6-0-Deckung kamen. Vor der Halbzeitpause setzte sich Neuzugang Fedor Dupont-Nivet zweimal gut im Eins-gegen-Eins auf Rückraum Links durch, sodass man mit 8:12 in Reichweite war.

 

Ein kurzes Aufbäumen war zu Beginn der zweiten Hälfte noch zu erkennen. Die HSG Ca-Mü-Max hatte zweimal die Möglichkeit auf zwei Tore heranzukommen, jedoch verwarfen sie aus aussichtsreicher Position. Weil dann noch ein vergebener Siebenmeter und einige Zeitstrafen hinzukamen, brach das HSG-Angriffsspiel ab der 40. Minute vollends ein. Die Stuttgarter verwandelten im ganzen Spiel kein einziges Tor von Linksaußen und der Kreisposition. Konditionell war es auffällig, dass die Schorndorfer an diesem Tag kein gutes Rückzugsverhalten zeigten, die HSG jedoch athletisch unterlegen wirkten. Sogar der SG Schorndorf gelang es, mehrere erste Wellen zu laufen, und sie verließen sich sonst auf technisch versierte Außenspieler. Der Abstand vergrößerte sich auf acht Tore. Am Ende des Spiels konnte sich Alexander Zernack zweimal noch im Rückraum durchsetzen, was allerdings nur Ergebniskosmetik eines entschiedenen Spiels bedeutete. Die HSG Ca-Mü-Max verlor 17:26 (8:12), bestritt damit auch eines ihrer torärmsten Bezirksklassenspiele in diesem Jahrzehnt und liegt nun drei Punkte hinter dem MTV auf Platz 9. Gegen den Tabellendritten HSV Stammheim/ Zuffenhausen wird es nächste Woche eine schwere Begegnung werden. Es geht jetzt darum, wieder so spielen zu können, dass die HSG Ca-Mü-Max-Männer 1 wieder ihren Anspruch an die Bezirksklasse gerecht werden können. Die sensationelle Hinrunde der zweiten Mannschaft

(7 Siege in 7 Spiele) könnte hierbei auch einen Impuls geben.

 

Für die HSG spielten:

Tim Abele und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Valentin Derschka, Miguel Rodrigo (3/2), Max Gerstadt (1), Patrick Magiera, Louis Ohligschläger (2), Florian Hetzel (2/2), Thomas Zwinz (2), Fedor Dupont-Nivet (3), Alexander Zernack (2),Edgar Klein

 

 

12.12.2023

 

Net guad gnug en dr erschte Hälft

 

Weilimdorf - Die HSG Ca-Mü-Max henn 33:38 (13:21) verlore und beim Tabellesiebte Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II net viel zom feira ghabt.

 

Onsre Handballer send am Sonntag naus en de Weschte gfahre, om gege Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II zu spiele. Nach em gscheite Spiel gege Alfdorf letztsch Woch, henn sich d' Handballer von dr HSG scho ebbes vorgnomme, obwohl dr oin odr andre malad gwäse isch, dr dabei war.

 

Schee war dafier abr, dass dr neue Franzos em Rickraum Fedor Dupont-Nivet des erschte Mal mitgmacht hat, der au scho mal en Potsdam saubr gspielt hat. S' Spiel isch von Beginn oa arg offe gwäse. Freilich het dr Hbi no a paar guade Schitze ghabt, die letschtens erscht guad aus dr zwoiten Rai gtroffe henn. Em ganze Spiel hasch davon nur ä Muggeseggele gsehe, weil d‘Zwoite äher Leit hann, . Am Ofang war's von Ca-Mü-Max oasehnlich, was se im Ogriff zsammegwerkelt henn. Emmer wieder gab's grad auf dr lenke Feuerbacher Abwehrseit' saumäßig viel Platz und oi Ball nachm andre wurd naigmacht. Es stand deshalb nach ner ganz ordeliche Leischtung scho 9:8 für d'HSG nach zwelt Minute. Bis zor 20. Minut konnt d'Mannschaft mit m Träner Nico Fasano mithalte, ä ächz Torspektakel beim 12:12. Meglicherweise isch direkt danach älles, was mer en dr Abwehr bsproche hann, in d'Hos gange. Lechrig wie en Schweizer Käs' kennte se koi einzige Aktion me vor dr Halbzeit verteidige. Oi oinzigs Tor vorn gmacht ond hinte hats nach ner doppelte Zeitstraf gscheppert, weil jede jeßesmäßige Ois-gege-Ois am End' d' Wäg ins Tor gfunde hat. Dr Halbzeitstand von 14:23 war scho a harter Schlag, so ebbes henn se em erschte Saisonspiel gege dr MTV au scho a moale ghabt.

 

Nach m Malheur in dr letzschte Hälft, versuchte d' HSG d'Fählr zu korrigiere. Ganz formidable hats dr Marc Hildebrandt em Rickraum gmacht, weil er noa soi Gägespielr ganz oaufgregt fescht mache konnt ond au im Ogriff scho mit a paar Feierbacher Hugules gspielt hat ond schee sei Wirf naidrosche hat. Es isch obache ufgfalle, dass d' HSG-Männer in dieser Phas' es net schlecht gmacht ond net uffgebe henn. Au wenn dr Hbi sei Abwehr omgstellt hat, schaffte Ca-Mü-Max emmer wieder oine Iberzahl ond konnt' so nach Luscht und Laune aussuche, wo durchgstoße werde könnt. Bsonders zu erwähne isch, dass dr jonge HSG-Torhiter Dominik Osap em letztschte Viertele emmer besser rei komme isch ond sogar oinen Kempa mim Fuß abgwehrt hat. D'HSG war en dr Schlussphas ebbes schneller als dr Gegner: Dr Rickraumspieler Patrick Ebner fing em Rückzug zwoi Bäll naus ond d' HSG konnt au deitlich bessr d'erschte Welle laufe. Bloß fenf Tor henn zän Minute vorm End gfählt, om wiedr en Gleichstand zu hann ond deshalb waret d'schnelle Tor net oawichtig. Worom's dabei abr fers Neilange mit d'Fieß em Ois-gege-Null ond bei d' Außewirf net me als Zwoi-Minute gäbe hat - drüber koasch schwätze. Dr Abstand konnt zum Schluss dadriebe nemme ebbes kloiner gmacht werde, obwohl in d' Schlussminute noch älle weit naus zom Decke gschickt worde send. D'Niederlag henn sich d'HSG selbscht zuzuschreibe, bsonders wege de letzschte Minute en dr erschte Halbzeit. Nachzuliefre isch, dass mer onserem Didi Stukowski, dr n Kreizbandriss hat, viel Glick bei seinr Operation ond ä schnelle Gnäßung wensche.

 

Für d'HSG spielte (E= hänn net gspielt, waret abr doa):

Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger (E), Daniel Schweizer (E), Alexander Zernack (E), Florian Wondratschek (7), Miguel Rodrigo (4), Patrick Ebner (2), Marian Kühnel, Alexander Sack (8/5), Thomas Zwinz (2), Marc Hildebrandt (4/1), Daniel Zaiß,

Louis Ohligschläger, Patrick Magiera (1), Florian Hetzel (1), Fedor Dupont-Nivet (4)

 

 

27.11.2023

 

Ca-Mü-Max nach guter Partie vom Spitzenreiter geschlagen

 

Lorch –Trotz langer Führung verlor die HSG Ca-Mü-Max auswärts beim Tabellenführer TSV ALLOWA II 27:30 (12:11).

 

Erneut hatte die HSG Ca-Mü-Max mit Personalengpässen zu kämpfen und traf am Samstagabend im Ostalbkreis auf den TSV ALLOWA II, die seit personeller Verstärkung mit namhaften Verbandsligaspielern ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz sind. Im Vergleich zum Vorjahrskader, gegen welchen die HSG zuhause noch 21:20 gewann, standen sieben weitere Spieler im Kader, die auch in diesem Spiel Verantwortung zeigten. Und obwohl sich die HSG am Ende 27:30 geschlagen geben musste, sah es an diesem Abend lange nicht danach aus, dass der Tabellenführer dieses Spiel für sich entscheidet.

 

Bei vier mitgereisten Fans befand sich die HSG bei rund 80 Zuschauern in der Minderheit. Die Partie wurde durch den Tabellenachten der Bezirksklasse allerdings recht mutig begonnen. Immer wieder gelang es im Positionsspiel, die entscheidenden Lücken zu ziehen oder rigoros über Außen zu vollenden. Defensiv hatte die HSG das Spiel zunächst gut im Griff, wodurch nur wenig Durchstöße zugelassen wurden. Deutlich besser als in der Vorwoche gestaltete sich die Geschwindigkeitsaufnahme: Deshalb gelang den Hauptstadtschwaben durch die zweite Welle ein paar Tore mehr und ein konsequentes Rückzugverhalten unterband Konter. Wie schon letztes Jahr brillierte HSG-Keeper Henri Gerstadt gegen die Klosterstädter. Die Alfdorfer konzentrierten sich im Offensivspiel nur auf ihre Rückraumshooter und vernachlässigten ihre Außenspieler. Gerade von Rechtsaußen wurde nicht ein einziger Wurf abgegeben, sodass sich ihre meisten Würfe auf Rückraum abspielten. Henri Gerstadt nahm ihnen ein Ball nach dem anderen Weg und zeichnete sich auch durch tolle Paraden bei freien Durchbrüchen aus. Verantwortung im Angriff wurde von jedem übernommen, Youngster Daniel Zaiß übernahm von der 7m-Linie fünfmal die Verantwortung. All dieser Mut führte dazu, dass die HSG zur Halbzeitpause 12:11 in Front lag.

 

Thomas Zwinz schaltete nach Anpfiff direkt wieder den Turbo an und tanzte seine Gegenspieler souverän aus. Auch die kurzzeitige Manndeckung wurde schnell wieder aufgegeben, weil die Mannschaft sehr souverän den neu entstandenen Platz auf Außen zu nutzen wusste. Ca-Mü-Max führte in der 44. Minute mit 20:17, was wirklich außerordentlich einer geschlossenen Mannschaftsleistung entsprach. Dass in den nächsten Minuten dann ein kurzer Einbruch kam, war vier kurz hintereinander folgenden unsicheren Pässen geschuldet. Einmal hielt noch Henri Gerstadt einen Tempogegenstoß, die anderen Male verwandelten sie und gingen in Führung. Für die letzten Minuten wurden nochmal die Spieler der ersten Halbzeit eingewechselt. Obwohl der TSV schon drei Tore weg war, kamen die Stuttgarter mit einer offensiven 5-1 und sogar einem Kontertor in der 55. Minute auf 25:26 ran. Die noch offensivere 0-6-Deckung gelang an diesem Tag nicht mehr. In hektischen letzten Minuten endete eine intensive Begegnung mit einem Sieg für den heutigen Tabellenführer – 27:30.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Florian Wondratschek (7), Valentin Derschka (1), Patrick Ebner (1), Nico Wolke, Marian Kühnel, Florian Hetzel (2), Thomas Zwinz (7), Marc Hildebrandt (3/1), Alexander Zernack (1), Louis Ohligschläger (1), Daniel Zaiß (4/3),

Daniel Schweizer (E)

 

 

20.11.2023

 
 

Die Kurve bekommen

 

Neugereut –Die Männer der HSG Ca-Mü-Max gewinnen gegen Abstiegskandidat TSF Welzheim.

 

Mit dem TSF Welzheim trafen die Stuttgarter auf eine Mannschaft, die seit dem deutlichen Abstieg aus der Bezirksliga große Schwierigkeiten hat, in der Bezirksklasse zu punkten. Ausschließlich gegen den Tabellenletzten SV Remshalden III siegten die Gäste, ansonst verloren die Welzheimer seit dem 5. November 2022 alle Saisonspiele.

Es ereignete sich wieder ein torreiches Spiel. In der ersten Hälfte verwandelte besonders Aaron Rottenanger viele seiner Aktionen. Bei Welzheim hatte man es im Innenblock mit einer gewohnt harten Abwehr zu tun, die allerdings lückenhaft war. Beiden Mannschaften fehlten im Innenblock etatmäßige Spieler, bei Ca-Mü-Max war Max Gerstadt der einzige gelernte Kreisläufer. Während im Angriff viele Spielhandlungen gut gegen die 6-0 zu Ende gespielt wurden, blieb man in der Abwehrarbeit noch hinter den Erwartungen zurück und gab den Welzheimern zu viel Winkel oder bearbeitete sie kaum. Gegen Ende der ersten Hälfte, ungefähr als Jugend-Keeper Dominik Osap ins Spiel eingewechselt wurde, begannen beide Teams in der Chancenverwertung nachlässiger zu werden.

Deshalb stand es zur Halbzeit nur 17:15.

 

In der zweiten Hälfte wurde das Tempo erheblich gedrosselt. Trotz schwachen Rückzugverhalten des TSF waren die Hauptstadtschwaben nicht in der Lage, die Welzheimer direkt nach Wiederanpfiff zu überrennen. Eine gewisse athletische und konditionelle Überlegenheit hätte man von den Gastgebern angesichts dieses Rückzugs und des hohen Durchschnittsalters der Gäste erwarten können. Stattdessen beschränkte sich die flinke Ca-Mü-Max-Mannschaft viel zu häufig auf das kräftezehrende Positionsspiel. Zwar suchten Marc Hildebrandt und Daniel Schweizer oft das Eins-gegen-Eins und blieben dabei auch gegen diesen Gegner recht erfolgreich, jedoch war das mittelfristig auch für eine Mannschaft im Abstiegskampf durchschaubar, sodass sie ihre Deckungsspieler dagegen einsetzten. Nach einem unpässlichen 0:3-Torelauf kam es zu einem 22:25-Rückstand in der 45. Minute. Mit anderen Konstellationen war es eher möglich, dass die HSG-Rückraumspieler etwas mehr Optionen im Positionsspiel hatten und sich wieder energischer durchsetzten. Die Welzheimer agierten in dieser Phase defensiv äußerst unclever und kamen nach einfachen Körpertäuschungen zu spät, die häufig Zwei-Minuten-Strafen mit sich brachten. Über 10 Minuten waren die Gäste in der zweiten Hälfte aufgrund von Zeitstrafen in Unterzahl. Auch wenn die Stuttgarter nur ein Tor in doppelter Überzahl gutmachten, gelang es ihnen daraus einen 5:0-Lauf zu machen, da Dominik Osap gut hielt und erstes Selbstvertrauen in der Bezirksklasse sammeln konnte. Dem Ex-Bezirksligist fehlte ein solches Mindset, in den letzten Minuten nochmal etwas entgegenzusetzen und verteidigte am Ende nur in einer 4-2-Deckung, weil für eine offensivere Deckung wahrscheinlich die Kräfte fehlten. Deshalb gewann Ca-Mü-Max das Spiel mit 31:28.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger (9), Florian Wondratschek, Miguel Rodrigo, Patrick Ebner, Nico Wolke, Alexander Zernack, Thomas Zwinz (3), Marc Hildebrandt (3), Daniel Schweizer (9/5), Daniel Zaiß (1), Louis Ohligschläger (2),

Max Gerstadt (4/1), Patrick Magiera 

 

13.11.2023

Unfassbar wichtiger Arbeitssieg gegen Bittenfeld

 

Bad Cannstatt –Die HSG Ca-Mü-Max gewinnt zuhause gegen den direkten Konkurrenten TV Bittenfeld IV mit 35:29 (17:18).

 

An diesem Mittwoch war es ein Novum, an Allerheiligen ein Saisonspiel auszutragen. Im christlich-geprägten Baden-Württemberg waren in der Vergangenheit Sportveranstaltungen und Tanzveranstaltungen untersagt, sodass die Spielansetzung mitten in den Herbstferien an diesem Tag besonders überraschend war. Der Saisonstart war für beide Mannschaften unbefriedigend, die Stuttgarter gewannen ihr letztes Spiel gegen den TV Bittenfeld vor elf Jahren. Im Vierpunktespiel gegen den Aufsteiger verlief der Spielbeginn jedoch holprig, da die HSG bereits nach einer Minute mit 0:3 nach zwei Tempogegenstößen in Rückstand geriet. Mit einem richtig verklebten und verharzten Spielball hatten beide Teams in der Anfangsphase große Schwierigkeiten und die meisten Abschlüsse fanden nicht das Tor. Nach 10 Minuten stand es erst 3:3 und die Abschlusspräzision der Stuttgarter ließ immer noch zu wünschen übrig. Besonders schmerzhaft blieben Fehlwürfe, die direkt in einen Tempogegenstoß auf den wurfsicheren spekulierenden TVB-Linksaußen mündeten, den man nicht im Griff hatte, wodurch es in wenigen Minuten einen Vier-Tore-Rückstand gab. Der TVB hatte zu diesem Zeitpunkt auch seinen Shooter auf Rückraum Links eingewechselt, der zwar ein gutes Entscheidungsverhalten zeigte, jedoch in der Abwehr den Mittelblock nicht koordinierte. Dieses Defizit erkannte der wendige Marc Hildebrandt, der vorbildlich in die Lücken stieß. Auf beiden Seiten wurden nun viele Tore geworfen. Die HSG Ca-Mü-Max wurde im Angriff deutlich erfolgreicher, spielte den durchsetzungsstärkeren Handball und erzielte dann nach 25 Meter-Traumpass von Marc Hildebrandt auf Florian Wondratschek in der 29. Minute per Kempa den 16:16-Ausgleich. Nur mit einem Tor Rückstand ging es in die Halbzeit.

 

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel mit einer deutlich höheren Intensität in der Abwehr geführt. Der TVB begann zunächst zwar wieder mit einem Drei-Tore-Vorsprung, Ca-Mü-Max korrigierte diesen durch erfolgreiche Eins-gegen-Eins-Situationen durch Miguel Rodrigo – 22:22. Die nächsten fünf Minuten gehörten der Nummer 2, Aaron Rottenanger: Zweimal verwandelte er nach einem Valentin Derschka-Zuspiel, dann flog er mit einer Zeitstrafe raus. Sein Gegenspieler machte in dieser Zeit zwei Tore, doch unmittelbar nach Comeback auf dem Platz verwandelte der HSG-Rechtsaußen wieder zweimal bravourös. Anschließend wurde das letzte Viertel zum reinsten Kampfspiel nach der Stuttgarter Führung. Jeder gewonnene Zweikampf wurde durch die HSG gefeiert, dem TVB gelang kein Tempogegenstoß mehr, weil die Stuttgarter im Rückzug konsequent waren. Das Angriffsspiel der Hauptstadtschwaben konzentrierte sich jetzt zu 100% nur auf den Rückraum, weil die Abwehrlücken des TVB zu groß waren. Dies hatte zur Folge, dass die Fouls deutlich zu spät kamen. Alexander Sack erwies sich an diesem Abend als sicherer 7m-Schütze. Obwohl Ca-Mü-Max lange nur mit einem Tor führte, verloren die Gäste ihre Spielsicherheit vollends, als Daniel Schweizer und Florian Hetzel mehrere Würfe hintereinander blockten und Thomas Zwinz dreimal sich in seinen letzten Aktionen durchsetzte. Am Ende gelang der HSG Ca-Mü-Max mit 35:29 wieder ein Sieg gegen Bittenfeld, der auch mal beweist, dass in schwierigeren Situation die HSG siegen kann.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

 

Henri Gerstadt und Tim Abele (E) im Tor, Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek (2), Valentin Derschka, Patrick Magiera,

Miguel Rodrigo (4), Florian Hetzel (5/3), Thomas Zwinz (8), Marc Hildebrandt (6), Alexander Zernack, Alexander Sack (3/3),

Daniel Schweizer (2), Edgar Klein, Daniel Zaiß (E), Louis Ohligschläger (E)

 

 

03.11.2023

Stukowski-Verletzung und wieder 0 Punkte

 

Winnenden –Die HSG Ca-Mü-Max befindet sich nach dem 34:37 (15:22) gegen den HC Winnenden II in einer Krise.

 

Es ist der schlechteste Auftakt in eine Bezirksklassensaison seit der Vereinsgründung 2002: Die Männer 1 der HSG Ca-Mü-Max stecken mit 2:8 Punkten in einer Krise, nachdem am Samstag das vierte Pflichtspiel in Folge verloren gegangen war.

Der HC Winnenden II ist ein junges dynamisches Team, welches eher durch Tempohandball und weniger durch großgebaute Rückraumspieler auffällt. Statistisch hatten die Stuttgarter in den letzten acht Jahren alle Spiele gegen den HC verloren und mussten aufgrund des desaströsen Pokalspiels gegen Croatia eine Reaktion zeigen.

Leider wurde es auch dieses Jahr nichts mit einem Auswärtssieg. Im ersten Viertel sah man einen offensiven Schlagabtausch, bei dem zahlreiche Bälle der Gäste erfolgreich an den Kreis oder auf Außen abgelegt wurden, Winnenden kam dafür häufig über Rückraum Rechts und Rechtsaußen zu vielen Toren. Dennoch blieb das Spiel ausgeglichen, in der 20. Minute lag die HSG 11:12 zurück, was eigentlich keineswegs für eine klare Dominanz eines körperlich eher unterlegenen Gegners sprach. Dass dann eine Spielphase eintrat, in der Ca-Mü-Max defensiv komplett von der Rolle schien, war nur schwer zu erklären. Es war ein mentales Defizit zu erkennen, in dem die Mannschaft nicht in der Lage war, sich von kleinen Rückschlägen zu erholen und besonders durchgängige Wurfansätze zu erkennen und unterbinden. Was ab der 23. Minute passierte, ist fast nicht zu glauben: Zweimal lief der HC-Mittespieler direkt hintereinander nach einem Gegentor die erste Welle erfolgreich ohne Gegenwehr. Im nächsten Angriff kam Rückraum rechts mit einer Täuschung und legte den Ball auf seinen Außen ab, der dann bereits seinen fünften Treffer machte. Exakt dasselbe passierte im darauffolgenden Angriff wieder und abermals gab es keine Reaktion. Und wäre das nicht schon genug, kam ein HC-Rückraumspieler die folgenden Angriffe per Sprungwurf nach innen und traf das erste, das zweite und das dritte Mal. Der irische Philosoph George Shaw sagte mal: „Erfolg besteht nicht darin, dass niemals Fehler gemacht werden, sondern dass der gleiche Fehler nicht zweimal passiert“ und genau das sollten die HSG-Männer zukünftig beherzigen. Diese ununterbrochene Phase an Gegentreffern sorgte, bei gleichzeitig akzeptabler Angriffsleistung, für ein 15:22.

In der zweiten Hälfte stand Winnenden noch defensiver, um Außenpässe zu reduzieren. Dafür konnten Thomas Zwinz und Daniel Schweizer aufdrehen und verkürzten schnell auf 21:24 nach nur sechs Minuten.  Der zur 2. Halbzeit gekommene Dietmar Stukowski kam gut ins Spiel, die Abwehrarbeit wurde besser. In der 42. Minute kam der dienstälteste HSG-Keeper unglücklich bei einer erfolgreichen Parade auf den Boden auf und verletzte sich dabei schwer am Knie – wir wünschen ihm gute Besserung. Direkt danach vergrößerte sich der Abstand wieder von drei auf sieben Tore wegen zahlreichen Fehlpässen. Diesmal reagierte die HSG mit einer offensiven 5-1, in der sie wieder Bälle eroberten und auf 30:34 in der 52. Minute herankamen. Wieder fehlte aber am Ende der letzte Wille, mit dem man so ein Spiel vielleicht noch drehen kann. Die HSG Ca-Mü-Max muss sich mit 34:37 geschlagen geben und steht vor vielen verschiedenen Herausforderungen.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Daniel Schweizer (5), Florian Hetzel (5/1), Aaron Rottenanger (5), Thomas Zwinz (8),

Florian Wondratschek (3), Marc Hildebrandt (1), Valentin Derschka (1), Miguel Rodrigo, Alexander Sack (2), Max Gerstadt (4/3), Nico Wolke

 

 

30.10.2023

Kroaten zu stark für HSG-Aufgebot

 

Neugereut –D-Kreisligist Croatia Lynx wirft die HSG Ca-Mü-Max mit 24:28 (11:12) aus dem Pokal.

 

Nach zwei hohen Pleiten wollte die HSG an diesem Mittwochabend eigentlich ein erfolgreiches Ergebnis erzielen, trotzdem bietet der Pokal eben eine der wenigen Möglichkeiten in der Saison, gerade den Spielern Einsatzzeiten zu geben, die seltener zum Zug kommen. Thomas Zwinz, Valentin Derschka und Torhüter Henri Gerstadt waren nicht im Kader, trotzdem schien das Team immer noch in der Lage sein, positiv abzuliefern. Geniale Abendspiel-Bedingungen gab es auch, weil die neugegründete, stämmige Handballmannschaft Croatia Lynx (Kreisliga D) in Kroatientrikots aufliefen und fast eine dreistellige Zahl an Zuschauern in der Sporthalle waren – ein Hauch von Länderspielatmosphäre.

Die Kroaten wirkten von Beginn an entschlossen, ins Viertelfinale des Pokals einziehen zu wollen. Mit einfachen Kreuzungen und Eins-gegen-Eins-Aktionen genügte es, die HSG-Spieler alt aussehen zu lassen. Ca-Mü-Max leistete sich nach 11 Minuten mit 2:8 einen kompletten Fehlstart, der von zahlreichen Ballverlusten an den Kreis und resultierenden Tempogegenstößen geprägt war. Von Anfang an deutete sich durch sehr robustes Verteidigen an, dass das Spiel zäh bleiben würde. Es war abermals eine Partie, die als alleiniger Schiedsrichter nur schwer in den Griff zu bekommen war. Die HSG hatte Defensiv- Probleme, vergab zuzüglich mehrere Chancen gegen einen Keeper, der unten stark hielt. Der wendige, kaum attackierte Mittelmann von den Lynx wird an diesem Abend 13 mal das Tor treffen. Erst in der 20. Minute nach Ansagen und einem Dreifachwechsel merkte man, dass die HSG auch noch Tempohandball spielen kann. Typische Ablagen auf Außen wurden verwandelt, die Durchbrüche an den Kreis hatten Erfolg. In nur 10 Minuten machten die Männer aus einem Siebentorerückstand den Ausgleich, die Mannschaft spielte mit einem anderen Kampfgeist als in der Anfangsphase. Mit einigen eindrucksvollen Paraden brachte Torwart Dietmar Stukowski die Kroaten zum Verzweifeln, zur Halbzeit stand es nur noch 11:12.

Obwohl der ein oder andere erwartet hat, dass die Stuttgarter das Spiel drehten, wurde maßlos enttäuscht. Die Angriffe der HSG wurden weder intelligent zu Ende gespielt, noch war das Entscheidungsverhalten an diesem Abend clever. Der Kroatienverein zeigte in der Abwehr zwar eine solide Leistung, dass sie aber im Angriff das Spiel so geduldig runterspielen konnte, lag an einer Passivität gegenüber dem Mittespieler. 16:22, welchen man sinnvollerweise mal Mann hätte decken können. Zum Schluss feierte der HSG-Torwart Dominik Osap, der selbst Kroate ist, sein Männer 1-Debut und parierte gleich mal zwei Siebenmeter.

Erst in der 54. Minute kämpfte sich die HSG nochmals mit drei Toren Abstand ran, doch insgesamt blieb die Fehlwurfquote zu hoch und auch das offensive Manndecken in der letzten Minute war diesmal ineffektiv. Mit enthusiastischem Jubel feierte Croatia Stuttgart mit ihren Zuschauern einen 24:28-Viertelfinaleinzug, während es für die HSG Ca-Mü-Max am Samstag beim HC Winnenden 2 darum geht, wieder bezirksklassentauglich aufzutreten.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Dominik Osap im Tor, Daniel Schweizer (6), Florian Hetzel (4/2), Aaron Rottenanger (3), Alexander Zernack (2), Florian Wondratschek (2), Patrick Ebner (2), Miguel Rodrigo (2), Alexander Sack (1), Louis Ohligschläger (1), Patrick Magiera (1), Max Gerstadt (1), Nico Wolke

 

 

26.10.2023

 

Stetten lässt sich auch von Ca-Mü-Max nicht stoppen

 

Bad Cannstatt –Die HSG Ca-Mü-Max unterliegt zuhause dem Tabellenführer TV Stetten 22:33 (11:18).

 

Der TV Stetten ist nicht nur Spitzenreiter der Bezirksklasse, sondern auch Aufsteiger aus der Kreisliga. Dass sich ein Neuling bereits nach vier Spieltagen an der Tabellenspitze festsetzen kann, ist eher unüblich. Die Männermannschaft aus Kernen hat die letzten ihrer 27 Pflichtspiele allesamt gewonnen. 2022 spielte ein Spieler noch in der BWOL und damit fünf Ligen oberhalb der Bezirksklasse – weitere Akteure kamen mit Landesligaerfahrung zurück.

Die HSG Ca-Mü-Max wollte etwas riskieren, um die Stettener möglichst lange zu ärgern. Bereits nach den ersten drei Angriffen wurde klar, was für starke Individualspieler der TVS im Rückraum besitzt, welche die Bälle beispiellos verwandelten oder dreimal im Rebound erfolgreich waren. Allerdings bemerkte die HSG auch in der Anfangsphase, dass die Defensive des Tabellenführers nicht unknackbar ist. Zunächst agierte die HSG Ca-Mü-Max mit viel Druck auf eine zurückgezogene 6-0-Abwehr, wodurch sich trotz engen Räumen Lücken auftaten, die für Durchbrüche oder Ablagen an den Kreis und Außen langten. Die Stuttgarter zeigten jedoch auch diesmal nicht eine konstante Performance, da auch in der ersten Hälfte zu viele Pässe mit dem Harz nicht ankamen oder auch das Positionsspiel teilweise wild interpretiert wurde. Weil Ca-Mü-Max ihre Abwehr nach einer Auszeit viel radikaler auf eine Stärkung des Innenblocks auslegte, wurde die Wurfquote der Stettener etwas schwächer, da die Edel-Rückraumspieler nun häufiger die Außen bedienen mussten, deren Torquote gegen Henri Gerstadt eher gering blieb. Ein 8:10-Rückstand in den ersten 15 Minuten war leistungstechnisch in Ordnung, die gemeinsame Kombination von Wiederkehrer Miguel Rodrigo, Thomas Zwinz und Aaron Rottenanger funktionierte in dieser Phase rechts besonders stark. Nach einer eher besseren Ausgangslage folgte jedoch nach zahlreichen Spielerwechsel erneut eine Durststrecke. Nicht unerheblich könnte gewesen sein, dass zum selben Zeitpunkt dieselben Rückraumspieltypen gemeinsam mit drei frisch eingewechselten Spielern auf dem Platz standen, die einfach nicht zusammen die Durchsetzungskraft entwickeln konnten: Nicht nur, dass im Angriffsspiel nahezu keine Eins-gegen-Eins-Situation oder Kreuzungen gespielt wurden, sondern weil sie sich nach Fehlern regelmäßig einen Tempogegenstoß fingen, war Hauptauslöser für einen 11:18-Rückstand zur Pause. Zehn Tempogegenstöße in einer Halbzeit zu kassieren, wurde auch in der Halbzeitansprache zu Recht kritisiert.

Ca-Mü-Max bemühte sich in der zweiten Hälfte, die Tempogegenstöße zu unterbinden. Tatsächlich kam die Torgefahr der Stettener eben nicht mehr aus der ersten oder zweiten Welle, sondern wieder voll aus dem Positionsspiel. In der 45. Minute lag man bereits 15:30 hinten und erst um diese Zeit wurde Torhüter Dietmar Stukowski eingewechselt. Obwohl das Spiel schon entschieden war, gehörte die Schlussviertelstunde wieder den Gastgebern. Stetten holte ihren stärksten Spieler vom Feld, während die Stuttgarter mit Herausnahme eines Rückraumspielers in einer 5-1-Deckung agierten. Den etatmäßigen Shootern des TVS machte diese Deckung sichtbare Schwierigkeiten, sodass Dietmar Stukowski einige Bälle parierte. Offensiv war durch mehrere Zeitstrafen der Stettener auch noch viel mehr drin, jedoch entschieden sich die HSG-Spieler im Angriff an diesem Abend zu selten für die richtige Option. Dennoch gelang es der HSG Ca-Mü-Max am Ende, zumindest noch etwas an der Höhe der nächsten Saisonniederlage zu ändern, der Tabellenführer fuhr mit einem 22:33 seinen 28. Sieg in Folge ein. Ca-Mü-Max wird am kommenden Mittwoch auswärts bei der neugegründeten Croatia Stuttgart im Pokalachtelfinale ihre nächste Chance bekommen.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (4), Florian Wondratschek (4), Miguel Rodrigo (4), Marian Kühnel,

Nico Wolke, Valentin Derschka (1), Patrick Ebner (1/1), Max Gerstadt (1), Florian Hetzel (3/2), Thomas Zwinz (2), Daniel Zaiß (2),

Patrick Mangiera

 

 

23.10.2023

 

„Ballgeschiebe“ bringt keine Tore

 

Bad Cannstatt –HSG Ca-Mü-Max-Männer verlieren nach einer laxen Angriffsleistung gegen den TSV Schmiden III 18:28 (7:11).

 

Als Absteiger aus der Bezirksliga war die Dritte des Fellbacher Stadtteils Schmiden an diesem Sonntag favorisiert, da die HSG kurzfristige Ausfälle im Rückraum kompensieren musste. Der letzte Sieg gegen den TSV Schmiden liegt mittlerweile fünf Jahre zurück, damals gewannen die Stuttgarter in der Aufstiegssaison beim Turn- und Sportverein auswärts mit 23:25.

 

An diesem Tag fehlte der HSG Ca-Mü-Max in der Offensive die Entschlossenheit, mutig durchzubrechen. Besonders in der ersten Hälfte waren die Angriffsbemühungen der Hausherren recht dürftig und es gab zu viele Fehlwürfe gegen einen gut agierenden Torhüter. Youngster Nico Wolke verwandelte seinen ersten Treffer, danach wurden jedoch drei Siebenmeter auf Seite der HSG vergeben. In der Defensive zeigte HSG-Keeper Henri Gerstadt eine starke Leistung, da er in der ersten Hälfte drei Tempogegenstoßwürfe hielt, und auch Dietmar Stukowski erwies sich durch einen gehaltenen Siebenmeter als sicherer Rückhalt. Ein 4:6 nach der Anfangsviertelstunde zeigte, dass die Trefferquoten auf beiden Seiten niedrig sind. Wie aus dem Nichts gelang es Alexander Sack in der 16. Spielminute binnen 30 Sekunden mit zwei gelungenen Tempogegenstoßaktionen den Ausgleich machen. Der Überraschungseffekt verpuffte allerdings genauso schnell, weil die Stuttgarter zwei technische Fehler machten, die zum schnellen Ballbesitzwechsel führten. Ca-Mü-Max konnte in den darauffolgenden elf Minuten keinen Angriff verwandeln, was in dieser Phase eigenverschuldet war – „mit Ballgeschiebe auf vierzehn Meter können wir es nicht schaffen, torgefährlich zu agieren“ war die Auszeit-Ansprache des Trainers Nico Fasano. Weil Schmiden vorne jedoch auch Abschlussprobleme hatte, stand es „nur“ 7:11 zur Halbzeit.

 

Etwas konsequenter spielte dann die HSG zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nicht selten waren dabei die Außenspieler beteiligt, die dann Verantwortung übernahmen. Wie schon in den vergangenen Partien nutzte Florian Wondratschek seine Möglichkeiten und wurde mit vier Treffern bester Werfer der HSG an diesem Abend. Doch als Ca-Mü-Max mit seinen Toren herankam, bekam er im nächsten versuchten Tempogegenstoß zunächst einen Tritt auf die Hacke und wurde in seiner nächsten Abwehraktion von einem 100 kg schweren Spieler so umgeräumt, dass der Stuttgarter Außen verletzt ausgewechselt wurde – eine Entschuldigung blieb aus. Es ist kein offenes Geheimnis, dass schon in der Vergangenheit gewisse TSV-Spieler regelmäßig mit solchen Aktionen auffielen. Ergebnistechnisch blieb die HSG nur wenige Minuten in der Nahdistanz, weil die Hauptstadtschwaben danach deutlich weniger in Kreuzbewegungen und Lauftäuschungen investierten, welche das Angriffsspiel gegen eine 3-2-1-Deckung überschaubar machten. Ein paar provozierte technische Fehler leiteten dann einen entscheidenden 0:6-Lauf ein, von dem sich die HSG nicht mehr erholen konnte. Schmidens Außenspieler gelang es, über Tempogegenstöße einen deutlich höheren Vorsprung am Ende herauszuholen, sodass sich die HSG nicht unverdient mit 18:28 geschlagen geben muss. Wenigstens den HSG-Frauen 1 gelang es bei ihrem Spiel, gegen Schmiden zu gewinnen.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (4), Nico Wolke (2/1), Valentin Derschka, Patrick Ebner (1), Max Gerstadt (1), Louis Ohligschläger (2), Florian Hetzel (1), Thomas Zwinz (3), Alexander Zernack, Alexander Sack (3/1), Daniel Schweizer

 

 

16.10.2023

 

Ca-Mü-Max stellt neuen Torrekord auf

 

Bad Cannstatt – Gegen einen Mini-Kader des SV Remshalden III gewinnt die HSG Ca-Mü-Max deutlich mit 49:31 (22:12).

 

Nicht alles war an diesem ersten Heimspiel-Abend der Saison gewöhnlich: Zum ersten Mal erhielten die Männer 1 und Frauen 1 von der Stadt die Genehmigung, an Heimspieltagen in der Neugereuthalle zu harzen. Als Gegner hatte man mit der Dritten des SV Remshalden den Verein vor der Brust, gegen welchen die HSG mittlerweile das 38. Mal spielt, der letzte Sieg lag aber schon mehr als sechs Jahre zurück.

 

Von Beginn an zeigte die HSG ein Offensiv-Spektakel gegen ein Team mit nur einem Auswechselspieler, das zudem mit A-Jugendlichen verstärkt wurde. In der ersten Hälfte erzielten die Hauptstadtschwaben ihre Tore aus der zweiten Welle, während der SVR nur aus dem Positionsspiel Tore erzwang. In den ersten zwölf Minuten war das Spiel noch recht ausgeglichen, da der SVR per Unterarm- oder Sprungwurf aus der zweiten Reihe eine hohe Trefferquote hatte. Remshalden hatte klare Schwierigkeiten mit dem Harz, sodass die HSG in der Defensive zahlreiche Bälle herausfing. Trotz deutlichem Chancenplus führten die Stuttgarter „nur“ mit 9:6 in dieser Phase. Coach Nico Fasano wechselte schon früh durch, um den Konterhandball aufrecht zu erhalten. Zudem gab es mit Henri Gerstadt in der 18. Minute beim Stand von 14:11 den ersten Torhüterwechsel, der gleich mal dem SVR ein paar Würfe wegnahm. Unmittelbar danach warf Alexander Zernack 70 Wochen nach seiner schweren Knieverletzung sein erstes Pflichtspieltor. Ca-Mü-Max baute die Führung zur Halbzeit mit 22:12 aus, da die HSG in der Abwehr nun besser agierte.

 

In der zweiten Hälfte verletzte sich Edgar Klein in einer unglücklichen Abwehraktion schwer am Finger und musste danach ins Krankenhaus, wir wünschen ihm an dieser Stelle beste Geneßungswünsche. Spielerisch überwog die Dominanz der Stuttgarter, sodass sie in diesem Handballspiel keine Spannung mehr aufkommen lassen wollten. Marc Hildebrandt tankte sich auf Rückraum Links mehrmals in einer zügigen Geschwindigkeit durch und war an diesem Tag achtmal erfolgreich. Alle etatmäßigen Stuttgarter Außen lieferten im Angriff eine bärenstarke Wurfleistung, was auch mit sehr vielen rausgefangenen Bällen im Abwehrverbund zu tun hatte. Die meisten 1-0-Aktionen lief an diesem Tag aber wieder ein entfesselter Thomas Zwinz, der mit 10 Treffern schon wieder eine Glanzleistung à la Serhou Guirassy zeigte. Alles in allem traf der ersatzgeschwächte SVR trotzdem noch häufig aus dem Rückraum – am Ende sind ganze 31 Gegentore viel zu viel gegen eine Mannschaft mit nur sieben Spielern. Vorne aber stellte die HSG einen neuen Rekord auf: Noch nie gelang es den Männern in der HSG Ca-Mü-Max-Historie 49 Tore in einem Pflichtspiel zu schießen. Auch weil Max Gerstadt am Ende noch einen Torturbo auspackte und sogar einen mit links verwandelte, gelang den Stuttgartern mit 49:31 der torreichste Sieg in der Vereinsgeschichte.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (5), Marian Kühnel (5), Valentin Derschka (3), Patrick Magiera (1), Max Gerstadt (5), Florian Hetzel (4/1), Marc Hildebrandt (8), Thomas Zwinz (10), Alexander Zernack (1), Alexander Sack (4), Edgar Klein

 

 

08.09.2023

 

Besiegt bei hartem Saisonauftakt

 

S-West -Die HSG Ca-Mü-Max-Männer verlieren nach Fehlstart in die zweite Hälfte beim MTV Stuttgart II mit 29:33 (13:16).

 

Nach einem erfolgreichen Einzug ins Pokalachtelfinale hat die HSG Ca-Mü-Max an diesem Sonntag zum Saisonstart gleich eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Einerseits fehlten den Jungs aus Cannstatt, Münster und Max-Eyth-See zwei wichtige Mitteblockspieler und andererseits trifft man mit dem MTV Stuttgart II gleich auf eine ältere und sehr körperbetont spielende Mannschaft.

Wie schon in der vergangenen Saison ist der MTV nicht eine Mannschaft der ersten und zweiter Welle, sondern sie versuchten gleich zu Beginn ihre Chancen im stehenden Angriff zu entwickeln und haben auch gute Rückraumschützen. In der Anfangsphase gelang den West-Stuttgartern viele Durchbrüche in der Zentrale, die für eine knappe Führung reichten. Über temporeiche Rückraumaktionen kamen dann die HSG-Männer besser ins Spiel und vollendeten ihre Angriffe präziser. Bereits in den ersten 20. Minuten gab es für progressive Foulspiele am Körper noch Zeitstrafen für den Gastgeber, die entstandenen Überzahlsituationen wurden dann aber nicht souverän zu Ende gespielt. Der 11:11-Ausgleich fiel durch ein Debüt-Tor von Louis Ohligschläger, unmittelbar danach führten die Gäste das einzige Mal an diesem Abend. Beim Stand von 13:13 leistete sich die HSG Ca-Mü-Max in der 23. Minute jedoch eine Schwächephase. Der MTV erholte sich in einer Time-out so gut, dass ihre Zweite-Reihe-Rückraumschützen genau die Akkuratesse zeigten, welche die HSG in dieser Phase verlor, in dem sie auch an einem sehr stark aufspielenden MTV-Torwart scheiterten. Mit 13:16 ging es in die Halbzeit.

Um so bitterer war es, dass unmittelbar nach Anpfiff die schwächelnde Angriffsphase anhielt. Unter Anblick von über 30 mitgereisten Zuschauern wurden Harzpässe aus zwei Metern an den Fuß gespielt und es wurde überhaupt kein Druck auf eine Abwehr aufgebaut und man sich so in kräftezehrende Eins-gegen-Eins-Situationen verstrickte. Das 13:22 in der 36. Minute bewies, dass die ungefährlichen HSG-Angriffsaktionen den MTV im Angriff beflügeln konnte und manifestierte einen unnötigen 0:9-Lauf. Es sah auch bis in die 50. Minute nicht mehr so aus, dass es der HSG gelänge, den Abstand zu verkürzen, da weiterhin zahlreiche Großchancen aus der ersten Welle vorne vergeben wurden. Doch nach den 21:29 für den Gastgeber gab es tatsächlich noch ein Lebenszeichen. Mit frischen Kräften auf dem Platz verkürzte die HSG um zwei Tore und der MTV nahm abermals eine Auszeit. Bei einer ultraoffensiven 0-6-Abwehr in Manndeckung verlor der MTV plötzlich die Kontrolle und Ca-Mü-Max begann genau den Handball zu spielen, für den sie bekannt sind –Tempogegenstoßhandball mit hoher Erfolgsquote. Die HSG kam in nur drei Minuten auf ein knappes 27:30 heran und dann kam es zum vogelwilden Tempogegenstoß: Nach erneuter Balleroberung der HSG wurde einem Außenspieler beim Überholen ein Bein gestellt und direkt im Anschluss räumte ein anderer Gegenspieler in der zweiten Welle mit einem seitlichen Sprint durch den Kreis den Neunfach-Torschützen Thomas Zwinz ab. Als in dieser spielentscheidenden Situation auf Stürmerfoul entschieden wurde, und Spieler den Pfiff auf dem Boden liegend und neben dem Platz frenetisch feierten, kochten die Emotionen auf der anderen Seite hoch – es gab stattdessen eine empfindliche 4-Minutenstrafe gegen die HSG. Obwohl Ca-Mü-Max in Unterzahl noch das 28:30 warf, gelang es in letzter Minute nicht, das Spiel in absoluter Manndeckung noch zu drehen, sodass sich Ca-Mü-Max mit 29:33 geschlagen geben musste.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Florian Wondratschek (5), Thomas Zwinz (9), Miguel Rodrigo (4), Patrick Ebner,

Valentin Derschka, Alexander Zernack, Florian Hetzel (3), Daniel Zaiß (3/1), Alexander Sack (3/1), Marc Hildebrandt (1),

Louis Ohligschläger (1), Edgar Klein

 

 

02.10.2023

Weiß-roter Pokalfight

 

Winterbach – Im Pokalspiel bei der HSG Winterbach/ Weiler setzt sich die HSG Ca-Mü-Max mit 28:26 (13:14) durch und steht im Achtelfinale.

 

Zum „kleinen Saisonstart“ spielte das Team aus der Landeshauptstadt bei der aus der Bezirksklasse abgestiegenen HSG Winterbach/ Weiler die erste Pokalrunde. Ein echtes Kräftemessen wurde erwartet, da mehrere Rückraumspieler nicht dabei waren und die HSG Ca-Mü-Max mit einigen Youngstern auflief. Bislang konnte die HSG Ca-Mü-Max noch nie ein Pokalspiel gegen Winterbach gewinnen. In der Saison 2007/2008 verloren die Stuttgarter nach Verlängerung. Im Ligabetrieb setzte es in der vergangenen Saison gegen den Absteiger ein schmeichelhaftes Auswärts-Unentschieden und einen deutlichen 41:24-Sieg zuhause.

Die Anfangsphase begann sehr energisch mit viel Geschwindigkeit beider Mannschaften. Mit der zweiten Welle generierte man klare Tormöglichkeiten, jedoch blieb in der ersten Hälfte die Abwehr noch viel zu inaktiv und lies Winterbachs Durchbrüche zu. Ca-Mü-Max konterte immer wieder mit Tempogegenstößen über seine Außen aus der ersten Welle, nach 15. Minuten stand es 9:9. 

Trotzdem gelang es den Stuttgartern nicht gut genug, die kurzen Beschleunigungen der Winterbacher aus einem stehenden Angriff gut zu verteidigen. Dietmar Stukowski nahm am Ende der ersten Halbzeit zwar den Winterbachern einige Bälle weg, im Angriffsspiel unterliefen den Stuttgartern noch zu große Abspielfehler, sodass es mit 13:14 in die Pause ging.

Den engagierteren Beginn erwischten dann die Jungs aus Cannstatt, Münster, Max-Eyth-See. Wieder begannen die Ca-Mü-Max-Männer mit dem temporeichen Handball und zogen erstmals mit drei Toren 18:15 weg. Torhüter Henri Gerstadt kam stark ins Spiel und bewahrte die Führung. Nach einigen Wechseln von beiden Teams gab es dann aber auf beiden Seiten Positionsspiel. Es entwickelte sich dann aber ein Spiel mit vielen Zeitstrafen für die HSG Ca-Mü-Max, in welchen Phasen man aufbauende Angriffe spielte und sich dann auf sinnvolle Geistesblitze verlies. Florian Hetzel wurde auf der Gegenseite aber des Öfteren zu hart am Kreis angegangen, dreifache Blessuren des Cannstatters waren am Ende des Spiels am Hals erkennbar – es dürfte von seinem Arbeitgeber sicherlich Rückfragen am Montag geben. Winterbach war drauf und dran, dass Spiel nochmals in der in der Schlussphase zu drehen, auch beflügelt davon, in doppelter Überzahl zu spielen.  Der nach einem Jahr genesene Kreisläufer Max Gerstadt erwischte jedoch einen Sahnetag, da er zuverlässig vom Kreis, als auch von der 7m-Linie verwandelte und war damit unangefochtener Toptorjäger des heutigen Spiels. Herausragend vereitelte Henri Gerstadt mit einer Parade nach Tempogegenstoß den Ausgleich. Neu-Linksaußen Daniel Zaiß wurde dann zwei Mal in der ersten Welle erfolgreich geschickt, sodass die rot-weißen Hauptstadtschwaben genau mit diesem Vorsprung einen glanzlosen 28:26 -Sieg über die Zeit brachte. Die HSG Ca-Mü-Max qualifiziert sich damit das erste Mal seit neun Jahren wieder für das Pokal-Achtelfinale.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (5), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (2), Thomas Zwinz, Marc Hildebrandt (1), Max Gerstadt (8/4), Patrick Mangiera (1), Daniel Zaiß (3), Louis Ohligschläger (1), Florian Hetzel (2), Alexander Zernack

 

17.09.2023

 

 
 
 
 
 
 
 
 

Saison 2022/2023

 

Die Mannschaft reißt das Ruder um
 
In der Spielzeit 2022/2023 stellte sich die spannende Frage, wie es nach dem Abstieg in der Bezirksklasse weitergeht mit der HSG Ca-Mü-Max, die seit der Pandemie nur ein aus 24 Spielen in der Bezirksliga gewann. Die erste Männermannschaft musste sich von sechs Abgängen erholen und der neue Chefcoach Nico Fasano hatte es mit einer jungen Truppe mit sehr vielen Eigengewächsen zu tun, die in der Bezirksklasse bestehen sollte. Spieler wie Alexander Zernack und Patrick Ebner standen ihm die ganze Saison aufgrund Verletzung oder Passpolitik nicht zur Verfügung, aber sie kamen zu vielen Trainings und unterstützte regelmäßig die Mannschaft. Der Saisonbeginn lief erfolgreich für die HSG: Zuhause schlug man beim Alexander Sack-Comeback mit einem Tor denkbar knapp den TSV Lorch/ Alfdorf II dank eines gehaltenen Siebenmeters von Henri Gerstadt. Auswärts machte man bei der Niederlage Hbi II und überraschend beim Unentschieden Aufsteiger Oberer Neckar II keine guten Erfahrungen. Vielmehr umjubelt war der Erfolg gegen Tabellenführer VfL Waiblingen III, gegen die eine personell angeschlagene HSG Ca-Mü-Max durch Außentore von Florian Wondratschek gewann - über Nacht eroberte man sich sogar die Tabellenspitze. Ab dann brach allerdings das Momentum weg, weil der Stuttgart Tempohandball immer weiter eingestellt wurde, Max Gerstadt über seine Knieprobleme der Mannschaft im Innenblock wegbrach und andererseits gegnerische Mannschaften sich über das laxe Festspielgesetz Erste-Herren-Spieler ausleihten. Es staute sich ein Haufen Niederlagen an. Trotz häufiger Führung verspielte Ca-Mü-Max ausgerechnet bei Heimspielen viele Big Points. Bis zur Winterpause holte die HSG nur ein Punkt aus sieben Spielen, ein schmeichelhaftes Unentschieden beim Tabellenletzten HSG Winterbach/ Weiler. Spielerisch machten viele persönlich einen großen Schritt, Patrick Magiera war bspw. in dem besagten Spiel bärenstark in der Abwehr und im Rückraum verbesserte sich immer weiter Marc Hildebrandt zum Garant für starkes Eins-gegen-Eins. Und trotz dieser positiven Entwicklungen belohnte sich die HSG als Mannschaft in solchen Spielen nicht für ihre Leistung. Tabellarisch ging es in den Keller und man wurde auf Platz 10 von 13 durchgereicht, eine Gesamtsituation mit der niemand richtig zufrieden war. 
 
In der Rückrunde begann die HSG besser, aber auch schneller, zu spielen. Julian Hellbach wurde über die erste Welle immer erfolgreicher und der Abwehrinnenblock schien sich zu stabilisieren. Den ersten wichtigen Sieg feierten die Cannstatter Jungs beim letzten Spiel von Florian Hetzel gegen Hbi II, in der Aydin Babadag neunmal traf. Doof war, dass die HSG in den letzten Sekunden den direkten Vergleich noch verlor. Siege mussten her: Gegen Oberer Neckar II lag man in der ersten Hälfte zurück, ehe man den Schalter umlegte und sie mit zahlreichen Toren durch Marian Kühnel mit 36:23 aus der Halle schoss. Allerdings begann nun die Saison spannender zu werden: Spiele gegen Remshalden, ein permanent durch U21-Spieler aufgetuntes Waiblingen und Schwaikheim gingen verloren und plötzlich war die Rede von vier absteigenden Mannschaften die Rede. Wiederholt sich die Geschichte in den 00er-Jahren als die HSG in zwei Jahren vom Oberhaus des Bezirks in die Kreisliga A durchgereicht wird? Tim Abele wurde zu dieser Saisonphase von der zweiten Mannschaft ins Tor geholt. Gleich beim MTV Stuttgart II zeichnete er sich durch eine Fußparade aus, die den Sieg festhielt. Auch die Youngster Benjamin Funk und Louis Ohligschläger verhalfen hier der HSG zu ihrem ersten Auswärtssieg seit drei Jahren, der ebenfalls gegen den MTV war. Platzierungen zwischen Platz 9 und Platz 10 waren abstiegsbedrohend. Mit Neuzugang Edgar Klein eröffnete sich noch eine weitere Option im Angriff, der gegen Winterbach bei seiner Heimpremiere ein 41:24 bejubeln konnte, weil Rechtsaußen Aaron Rottenanger und Rückraumspieler Thomas Zwinz überragende Torquoten hatten, die sich in den Spielen bis zu dem Saisonende noch zeigten. Nach einer unglücklichen Niederlage gegen Winnenden musste die HSG in den kommenden Partien punkten, um den Klassenerhalt aus der eigenen Hand zu schaffen. Und dann ausgerechnet als der HSV den späteren Meister Schwaikheim schlug und noch aufsteigen konnte, zauberte die HSG Ca-Mü-Max das geilste Saisonspiel aus dem Ärmel und schoss den HSV mit 48:36, inkl. Kempator durch Valentin Derschka ab. Gegen den SV Neustadt/Hohenacker II holte man sich durch eine exzellente Hälfte von Dietmar Stukowski den Auswärtssieg, der für den Klassenerhalt reichte, und holte bei Timo Di Benedettos Abschiedsspiel noch einen letzten Heimsieg gegen die SG Schorndorf II, der für Platz 8 reichte. Die Toptorjäger heißen Miguel Rodrigo (82) und Daniel Schweizer (74). Ca-Mü-Max riss das Ruder erfolgreich rum, was nur mit euch, unseren Zuschauern, unseren Schiedsrichtern Lukas Grüner und Marie-Kristin Wittmann, unseren Engagierten im Schiedsgericht, außen um den Platz, möglich wurde. Auf ein weiteres Jahr Bezirksklasse!
 
Für die HSG Ca-Mü-Max Männer 1: 
 
Dietmar Stukowski, Henri Gerstadt und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek, Julian Hellbach, Miguel Rodrigo, Marian Kühnel, Valentin Derschka, Timo Di Benedetto, Aydin Babadag, Marc Hildebrandt, Thomas Zwinz, Daniel Schweizer,
Patrick Magiera, Florian Hetzel, Alexander Sack, Benjamin Funk, Louis Ohligschläger, Max Gerstadt, Edgar Klein, Alexander Zernack, Patrick Ebner
 
 
 

*Wir sagen Dankeschön, Timo Di Benedetto*

 

Bad Cannstatt - Mit einem starken 33:15 (15:6) gegen die SG Schorndorf II gelingt den HSG-Herren ein sauberer Saisonabschluss.

Große Spieler verdienen einen großen Abschluss: Erst vor Kurzem wurde bekannt gegeben, dass Kreisläufer Timo Di Benedetto an diesem Samstag sein M1-Abschiedsspiel bestreitet. Der 26-jährige Cannstatter, der sich im Verein als ehrgeiziger Jugendtrainer engagiert und stellvertretener Kapitän und Mannschaftsrat der Männer 1 ist, hat schon in Jugendtagen leidenschaftlich für die HSG gespielt. Als Führungsspieler der C2-Jugend holte er sich unter Trainer Miklosch Denk seinen ersten Meistertitel, von dort an kämpfte er sich als Kreisläufer in die erste Männermannschaft hoch. Noch als A-Jugendspieler wurde er von Jox Hoffmann ins Männer 1-Team berufen und schaffte gleich 2015 den Klassenerhalt in der Bezirksklasse, in der er sechs Spielzeiten verbringt, drei Jahre sogar in der Bezirksliga. Immer wieder besaß unsere Nummer 9 am Kreis eine große Konkurrenz, und für den Erfolg der Mannschaft arbeitete er mit größter Überzeugung - auch als Physiotherapeut. Ein wahnsinnig bedeutsamer Saisonmoment war, als Timo Di Benedetto den wichtigen Ausgleich gegen Oberer Neckar schoss, woraus die nicht mehr abgegebebe Führung resultierte - ein viel umjubelter Gamechanger-Moment, der Ca-Mü-Max Klassenerhalts-Spiele einleitete.

Gegen Schorndorf lief es ähnlich. Die SG II kam nicht in Bestbesetzung her, Ca-Mü-Max dagegen schon. Eine eher fehlerlastiges erster Viertel wurde von Ca-Mü-Max besser gestaltet, mit 6:3 ging es in die Auszeit, Timo Di Benedetto traf. Noch besser wurden die Hausherren aus der ersten Welle, hart verteidigende Schorndorfer kamen nicht hinterher. Der formstarke Tim Abele nahm der verzweifelten SG einen Wurf nach dem anderen weg, vorne traf die HSG eiskalt: 15:6 stand es zur Halbzeit.

Und auch danach zeigte die HSG Spielwitz trotz Auswechslungen. Aydin Babadag spielte über 23 Minuten auf RA durch und Patrick Magiera verwandelte drei mal, seine persönliche Top-Leistung in der Saison. Schön sah es auch aus, wie Marc Hildebrandt sich gegen Schorndorfs Abwehrbrecher durchtankte oder Daniel Schweizer in der Luft schwebend den Ball ins Tor nagelte. Zu guter Letzt wurde Happy Birthday für Miguel Rodrigo gesungen, der diesjährige HSG-Rekordtorschütze mit 82 Toren wurde 26 Jahre alt. So endete das Spiel mit einem 33:15-Sieg mit dem die HSG den MTV Stuttgart noch von Platz 8 verdrängte. Riesendank an alle, die das möglich gemacht haben.

Für die HSG spielte: Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek, Julian Hellbach (3),
Miguel Rodrigo (5), Marian Kühnel (1), Valentin Derschka (3), Timo Di Benedetto (1), Aydin Babadag, Marc Hildebrandt (5), Thomas Zwinz (4), Daniel Schweizer (6), Patrick Magiera (3)

01.05.2023


 

Chance genutzt – Ca-Mü-Max hält die Klasse

 

Neustadt -Die HSG Ca-Mü-Max überzeugt beim SV Hohenacker/ Neustadt 2 und feiert mit ihrem 32:23 (19:11)-Erfolg den vorzeitigen Klassenerhalt.  

 

Noch vor vier Tagen hätte es sein können, dass die HSG Ca-Mü-Max noch von zwei Mannschaften überholt werden könnte. Bereits einmal in der Vereinshistorie ist es Ende der 00er vorgekommen, dass die Stuttgarter nach Abstieg aus der Bezirksliga im nächsten Jahr direkt nochmal in die Kreisliga A durchgereicht wurden. Auch in anderen Jahren spielte die HSG um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse und hat zuletzt ihn in der Spielzeit 2014/2015 hauchscharf als Vorletzter geschafft. 2023 hätte es bis gestern passieren können, dass aus der Bezirksklasse ganze fünf Absteiger aus der Bezirksklasse drohen,  da aus der Landesliga mit drei Absteigern gerechnet wurde, und auch die Liga wieder verkleinert werden soll. Die Gesamtsituation änderte sich allerdings: Die in der Landesliga abstiegsbedrohte SG Weinstadt 2, in der auch der ehemalige Hofener Dustin Louis mitspielte, holte diesen Samstag den Klassenerhalt, womit sich die Anzahl der absteigenden Vereine in den Bezirk verringerte. Weil die HSG Ca-Mü-Max den HSV am Donnerstag schlug und Hbi Weilimdorf/Feuerbach 2 patzte, ist es möglich, mit einem Sieg beim abgestiegenen SV Hohenacker/ Neustadt 2 die Klasse bereits am vorletzten Spieltag zu halten.

 

Trotz des schwachen Hinspiels gegen den SV spielte die HSG Ca-Mü-Max von Beginn an den besseren Handball unter Augen der 30 Gästefans. Nach einer Abtastphase mit einigen technischen Fehlern, bewies sich zunächst Thomas Zwinz treffsicher und dann konnte die erste und zweite Welle gelaufen werden. Julian Hellbach, der ebenfalls gegen den HSV schon gut spielte, setzte am Anfang fünf Würfe ins Tor. Man kann sagen, dass es der HSG leichtfiel Tore über ihre Geschwindigkeit zu machen. Es ist ebenfalls anzumerken, dass die Defensivleistung mit Daniel Schweizer, Timo Di Benedetto und Marian Kühnel stabil war und Dietmar Stukowski den ein oder anderen Wurf wegnahm. Genau deshalb pendelte sich die Führung schon in der ersten Hälfte auf einen acht Tore Vorsprung ein.

Der 19:11-Halbzeitstand war eine Machtdemonstration des Teams aus der Landeshauptstadt.

 

In der zweiten Hälfte wurde nicht mehr dasselbe Tempo gegangen wie in der ersten Hälfte. Hohenacker wechselte kontinuierlich seine älteren Spieler aus und ersetzte sie durch die jüngere Spielergeneration. Bei den Hausherren funktionierte das Freischneiden ihrer rechten Angriffsseite, was sie im Laufe der zweiten Hälfte mehrfach erfolgreich spielten. Ca-Mü-Max dagegen kam druckvoll große Lücken im Rückraum und zog Siebenmeter, die Aydin Babadag alle verwandelte. Die Abschlusspräzision beider Mannschaften ging in der Mitte der zweiten Hälfte deutlich zurück, denn lange fiel auf beiden Seiten kein Tor. Die letzten zehn Minuten waren geprägt von härteren Tacklings, die meist gegen die HSG-Rückraumspieler in der zweiten Welle verübt wurden – der Frust über den Abstieg entlud sich in diesen Aktionen. Die Stuttgarter blieben trotzdem ruhig. Ca-Mü-Max gelang noch den einen oder anderen Durchbruch und so gewannen die Männer verdient mit 32:23. Der Klassenerhalt ist vorzeitig perfekt – wir bleiben in der Bezirksklasse.  

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (5/1), Miguel Rodrigo (3), Marian Kühnel, Valentin Derschka (1), Timo Di Benedetto (1), Aydin Babadag (6/5), Marc Hildebrandt (3), Thomas Zwinz (4),

Daniel Schweizer (5), Patrick Magiera

 

 

24.04.2023

 

 

 

Am Tag, als Ca-Mü-Max die Liga auf den Kopf stellte

 

Zuffenhausen -Mit ihrer bislang besten Mannschaftsleistung der Saison gewinnt die HSG Ca-Mü-Max spektakulär mit 48:36 (21:20) gegen den HSV Stammheim Zuffenhausen, und beendet deren Aufstiegsambitionen.  

 

Für den HSV Stammheim/ Zuffenhausen ist es einer der besten Saisons in ihrer jungen Vereinsgeschichte: Mit einem Spiel weniger haben die HSV-Männer gar noch die Möglichkeit, am VfL Waiblingen 3 in der Tabelle vorbei auf den zweiten Platz zu ziehen und damit Aufsteiger in die Bezirksliga zu werden. Im letzten Spiel schlug der HSV den Tabellenführer SF Schwaikheim mit 42:30 souverän – gegen die abstiegsbedrohte HSG Ca-Mü-Max an einem Donnerstag-Abend, so schien es, dürfte es einfacher werden, obwohl in den letzten Jahrzehnten laut Statistikdatenbänke kein Sieg über Ca-Mü-Max gelang.

 

Das Spiel begann aber ordentlich für die Gäste. Mit vielen Tempogegenstößen und rausgefangenen Bällen warfen sich die Cannstatter schon nach sieben Minuten mit 7:3 in Führung, ehe der Gegner gezwungen war, die erste Auszeit zu nehmen. Zwar ließ Ca-Mü-Max den HSV immer auf ein Tor herankommen, zog dann aber wieder weg. Mit einem Top in Form spielenden Thomas Zwinz war man in der Anfangsphase offensiv enorm erfolgreich, bis dann der Rest der ersten Hälfte eine richtige Unterzahlschlacht für die Gäste wurde: In den nächsten 12 Minuten wurden munter ganze fünf Zeitstrafen gegen die HSG verteilt, möglicherweise auch mit mehreren unberechtigten Pfiffen. Doch genau das prallte an der Mannschaft ab, weil das Team eben sich nur mit den Dingen beschäftigte, auf die sie in dieser Situation einen Einfluss hatte - einer bestmöglichen Abwehrdeckung und im Angriff mutige druckvolle Entscheidungen. Immer gab es was Positives zu erwähnen: eine Parade von Tim Abele, einen provozierten Ballgewinn, ein geworfenes Tor in Unterzahl oder ein erfolgreiches Unterbinden der ersten Welle. Deshalb blieb in der Halbzeit Ca-Mü-Max mit 21:20 in Front, was auch den 10 mitgereisten stimmungsvollen Auswärtsfans gefiel.

 

Und dann folgte die legendäre zweite Hälfte, in den die Tabellenneunten alles an Qualität zeigten, was sie offensiv draufhaben: Kein Spieler der HSG kann nach dem Spiel nicht das Kompliment gemacht werden, alles reingehauen zu haben und dafür gefightet zu haben. Von einer 24:23-Führung markierten die Gäste einen 7:0-Lauf, und es war erst die 40. Spielminute. Dann legten die Außen nochmal eine Schippe drauf und brachten nahezu jeden Ball im Tor unter. Ein absolutes Traumtor gelang über einen spektakulären Kempatrick Valentin Derschka nach Pass von Julian Hellbach. Für Aaron Rottenanger (8) und Julian Hellbach (10) waren es die meisten Tore in einem HSG-Männerspiel. Und auch wenn Ca-Mü-Max in der Abwehr zu häufig den Bezirksklassen-Torjäger die schnelle Mitte warfen ließen, und sich des Öfteren auf einen sehr gut agierenden Tim Abele verlassen haben, sorgte die aufrechterhaltenden Angriffsbemühungen, die auch im 4-2-Spiel funktionierten, am Ende für einen historischen Sieg: Mit 48:36 ist es vereinsintern für die Männer 1 die höchste Anzahl an geworfenen Toren in der Bezirksklasse. Der Kampf um die Klasse ist begonnen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (8), Florian Wondratschek (5), Julian Hellbach (10/2), Miguel Rodrigo (4), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (2), Timo Di Benedetto (1), Aydin Babadag (1/1), Marc Hildebrandt, Thomas Zwinz (11),

Daniel Schweizer (5)

 

21.04.2023

 

 

Von 24:24 auf 24:34

 

Winnenden – Beim Tabellendritten HC Winnenden II verliert die HSG Ca-Mü-Max 28:37 (13:15).

 

Es war der 18. Oktober 2014, als die M1-Mannschaft der HSG Ca-Mü-Max das letzte Mal in Winnenden gewann. In der damaligen Spielzeit hat man es als Tabellenvorletzter vor dem SV Winnenden II geschafft, die Liga zu halten – jetzt drohen bis zu vier Teams aus der Bezirksklasse abzusteigen. Freilich waren die Stuttgarter Jungs motiviert, hier jetzt was zu holen, da jede Serie mal reißen wird.

 

Die Anfangsphase war auch für Stuttgarter Verhältnisse gut. Dietmar Stukowski parierte viele Bälle in der Anfangsphase und die HSG Ca-Mü-Max führte 3:0. Besonders am Kreis setzte sich Timo Di Benedetto stark durch. Winnenden dagegen verwarf ein Wurf nach dem anderen und wurde unruhig. Die erste Welle von der Stuttgarter lief gut in der ersten Viertelstunde, weil sie genau die Schnelligkeit brauchten, gegen eine eher junge erfolgreiche Mannschaft Paroli zu bieten. Trotz mehrerer Zwei-Minuten-Strafen gegen die HSG blieben die Männer von Coach Nico Fasano in Front. Die ersten Fehlpässe schlichen sich vor der Halbzeit ein, wodurch ein unglücklicher 0:5-Lauf kam, den der Torwartwechsel nicht unterbrechen konnte. Mit einem 13:15 ging es zur Halbzeit.

 

Der Beginn die zweite Hälfte war dafür wieder sehenswerter: Thomas Zwinz begann auf Rückraum Rechts seine Gegenspieler schwindelig zu spielen und aus dem Positionsspiel gelang der HSG mehr Tore. Auch die Tempogegenstoßqualität wurde in der Anfangsphase besser, sodass Ca-Mü-Max ausglich und 18:17 in Führung lag. Es war auch die spielstärkste Phase der Außen, die allerdings im ganzen Spiel zu wenig trafen für Ca-Mü-Max-Verhältnisse. In der 45. Minute stand es dank eines Tor vom zweikampfstarken Marc Hildebrandt 24:24, soweit war das Spiel auf Augenhöhe. Die nachfolgenden Minuten waren dann vergleichbar mit der zweiten Hälfte zwischen Union Berlin und dem VfB – ein spielentscheidender Blackout, der Mannschaften in den Abstiegskampf bringt: Ganze neun Minuten wurde von der HSG kein Tor geworfen und es setzte einen 0:10-Lauf. Es soll trotzdem beschrieben werden, warum das Team eingebrochen sein könnte: Einen einzigen Grund gab es für diese dämliche Serie nämlich nicht, sondern eine bittere Verkettung von Ereignissen. Ca-Mü-Max hatte mehrere Fehlwürfe hintereinander. Darüber hinaus schienen die Auswechslungen nicht den Spirit zu bringen, den sich die HSG erhofft hat. Allerdings, wohl aus den Emotionen heraus vom Spiel, gab es dazu hörbare Querelen, was die Spieler demotivierte und grundsätzlich in ihren Situationen unsicherer machte. Und dann hat man es als Gegner auch in der Kreisliga D leicht, einen Tempogegenstoß nach dem anderen zu laufen und diese Schwäche(n) eiskalt auszunutzen. In der 50. Minute gab es noch die rote Karte für Daniel Schweizer nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe, ansonsten fiel die 28:37-Auswärtsniederlage deutlich zu hoch aus. Man muss nun hoffen, dass die Konkurrenz nicht daraus Kapital schlägt. Positiv zu erwähnen ist, dass alle HSG-Feldspieler trafen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (3), Marian Kühnel (1), Julian Hellbach (2), Miguel Rodrigo (2), Valentin Derschka (1), Timo Di Benedetto (2), Thomas Zwinz (5), Marc Hildebrandt (4), Aydin Babadag (4/4),

Alexander Sack (1), Daniel Schweizer (2)

 

02.04.2023

 

 

Ca-Mü-Max dominiert Winterbach

 

Bad Cannstatt – Die HSG Ca-Mü-Max gewinnt zuhause  der HSG Winterbach/ Weiler mit 41:24 (22:6).

 

Gegen Winterbach hatten die Stuttgarter in der Vergangenheit nicht gut ausgesehen. In der Coronasaison gab es eine Heimniederlage, im Hinspiel ein hart erkämpftes Unentschieden bei einer schwachen Leistung. Vor dem Spiel war es die wohl letzte Chance für die abstiegsbedrohten Gäste das Ruder noch rumzureißen, da wohl ganze vier Mannschaften aus der Bezirksklasse absteigen. Die HSG Ca-Mü-Max könnte mit einem Sieg erstmals seit zehn Spieltagen die Abstiegszone verlassen, da die Konkurrenz von Hbi Weilimdorf/ Feuerbach im Parallelspiel patzte.

Ohne Daniel Schweizer, Alexander Sack, Marian Kühnel, Aydin Babadag und Patrick Magiera gab es allerdings nur einen kleinen Kader für das Kellerduell. In der ersten Hälfte begann die HSG Ca-Mü-Max ihre Gegner zu überrennen. Es war bärenstark, wie die Gastgeber ihre erste Welle liefen und konsequent die sichtbar angeschlagene Winterbacher überrannten. 6:1 hieß es nach 10 Minuten bis zur ersten Auszeit der Gäste, doch es ging fulminant so weiter. Wie schon gegen den MTV konnte Marc Hildebrandt so häufig durchbrechen und sorgte für viele Siebenmeter. Auch Miguel Rodrigo schaltete bei der schnellen Mitte in den Sportplus-Modus und sorgte durch die Geschwindigkeit für einfache Tore. Der Vollgas-Handball wurde von der Stuttgarter HSG bis zur 25. Minute gezeigt, einerseits eroberten sie Bälle und andererseits zeigte Tim Abele eine herausstechende Leistung bei einem Spielstand von 19:3. Danach wurde sogar mit einem 4-2-System offensiv experimentiert, um Neuzugang Edgar Klein im Kreisspiel einzuarbeiten. Julian Hellbach gelang hier ein Traumtor bei einem Sprungwurf hinter den Rücken. Das 22:6 zur Pause war ein klarer Fingerzeig dafür, dass die HSG Ca-Mü-Max den Abstiegskampf angenommen hat.

In der zweiten Hälfte gab es viele Umstellungen, die Defensivarbeit des Teams aus der Landeshauptstadt war wesentlich schwächer als das extrem erfolgreiche Angriffsspiel. Thomas Zwinz, Aaron Rottenanger und Miguel Rodrigo schossen je 8 Tore, die Hauptstadt-Schwaben wirkten grundsätzlich in ihren Aktionen fitter und kreativer. Besonders spektakulär war auch, dass Rückraumschütze Valentin Derschka einen Schlagwurf aus zehn Meter in den Winkel wuchtete, den er so häufig im Training zeigt und hier endlich im Spiel geschafft hat. Die 40-Tore-Marke war in der Luft und die Zuschauer forderten diese, welche seit dem 18. Januar 2020 nicht mehr erreicht wurde. Der aus seinem Kubaurlaub zurückgekommene Florian Wondratschek machte diese Zahl in einer Rechtsaußeneinzelaktion dann voll.

Mit 41:24 siegte die HSG Ca-Mü-Max und kommt damit auf Platz 9 mit 16:24 vor Hbi (14:28), Hohenacker (10:28), Winterbach und Oberer Neckar (je 6:36).

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (8), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (5/1), Miguel Rodrigo (8/1), Valentin Derschka (4), Timo Di Benedetto (1), Thomas Zwinz (8), Marc Hildebrandt (4), Edgar Klein

 

27.03.2023

 

 

 

Mit Jugend und Paraden zum ersehnten Auswärtssieg

 

S-West/ Santiago de Cuba - Die Männer der HSG Ca-Mü-Max gewinnen beim MTV Stuttgart mit 24:22 (11:13).

 

Nicht immer kann man bei etwas dabei sein, wo man gerne mit von Partie gewesen wäre - so kännte es allen gehen, die es mit der HSG halten: Am vergangenen Sonntag hatte die HSG Ca-Mü-Max im Stuttgarter Westen ein Stadtduell beim MTV Stuttgart 2. Diese Begegnung besitzt eine traditionsreiche Vorgeschichte: Mehr als ein Jahrzehnt, um genauer zu sein, 13 Jahre lang, konnte die HSG nicht mehr in der "Halle West" gewinnen. Erst im März 2020, beim letzten Auswärtsspiel vor Corona, konnte die HSG diesen Fluch damals durch eine Glanzparade von Keeper Bertram Giese sowie durch Tore aus spitzesten Winkel von Außen gewinnen. Seither, seit unglaublichen drei Jahren, gewann die HSG Ca-Mü-Max kein einziges Auswärtsspiel mehr - letzte Woche gab es beim SV Remshalden die 18. Niederlage seit nun über 20 Auswärtsspielen. Dazu kam, dass einige Spieler Trainer Nico Fasano für das prestigeträchtige Stuttgart-Match fehlten. Einen Startplatz ergatterten sich dafür unsere Nachwuchsleistungsträger Benjamin Funk und Louis Ohligschläger. Ebenfalls feierte Torwart Tim Abele von der Zweiten sein Comeback in der Bezirksklasse - Torhüter Henri Gerstadt pausierte ebenfalls.

 

Im Spiel eröffneten sich trotz der besonderen Personalsituation zahlreiche Möglichkeiten für die Gäste das Spiel zu bestimmen, da der MTV auch auf einige Spieler vom Hinspiel verzichten musste, und sie ihre Abwehrdeckung sichtbar auf die Mitte konzentrierten. Die gewohnt harte Abwehrdeckung kam diesen Sonntag allerdings sehr spät, sodass die durchbrechenden Blaumänner nur mit Fouls gestoppt wurden. Die ersten drei Siebenmeter wurden zuverlässig von Valentin Derschka verwandelt. Andererseits ließ die zentrale Deckung des MTV Außenwürfe gewähren, jedoch war besonders in der Anfangsphase die Quote dort unüblich schwach. Deshalb gingen die West-Stuttgarter in Führung und trugen diese trotz einer Zwei-Minuten-Strafe und Siebenmeter gegen sich in die Halbzeit mit 11:13.

 

In der zweiten Hälfte machten die Jungs aus Cannstatt, Münster und vom Max-Eyth-See ernst: Der MTV wirkte müde und nach Paraden von Tim Abele trabten sie im gemühtlichen Tempo zurück, was Ca-Mü-Max nun immer häufiger ausnutzte. Immer waren es drei HSGler, die die erste Welle liefen und da machte sich das überlegende Tempo unserer Jugendspieler bemerkbar. Benjamin Funk, der fast die ganze zweite Hälfte durchspielte, gelang im Spiel sein erster Doppelpack in der Bezirksklasse - der 16:16-Ausgleich war in der 38. Minute mehr als verdient. In den nächsten 10 Minuten spielt die HSG besser, aus dem Positionsspiel wurden allerdings zu wenige Chancen genutzt, weswegen ergebnistechnisch MTV ebenbürdig blieb. Fünf Minuten vor Ende hielt Tim Abele bei einer 22:21-Führung einen Tempogegenstoß stark. Ein technischer Fehler der HSG sorgte danach zwar für den Ausgleich, aber zwei Minuten vor Ende konnte Miguel Rodrigo wieder die Gäste in Führung bringen. Es waren noch 50 Sekunden zu spielen, die HSG war nach einer Roten Karte für den MTV im Angriff. Die Siegeschance wurde jedoch vergeben und so hatte der MTV in ihrem letzten Angriff die Chance zum Ausgleich. Der Ball wurde sofort auf den vorne gebliebenen Linksaußen gepasst, der eine Rechtsdrehung gegen den letzten HSGler machte, den Ball nochmal aufprellte und dann von der Sechs-Meter-Linie aus schon zentraler Position im Sprungwurf auf das Tor warf. Tim Abele blieb lange stehen, beobachtete den Schützen, bewegte sich aber spektakulär mit seinem Körper nach unten und schaffte es, den freien Wurf mit einer Monsterparade zu halten. Die Gästefans auf der Tribüne sprangen euphorisch auf, reckten die Fäuste in den Himmel und feierten. Julian Hellbach machte im letzten Wurf mit 24:22 den Deckel drauf - der erste Auswärtssieg seit drei Jahren ist perfekt.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (4), Thoms Zwinz (2), Miguel Rodrigo (4), Julian Hellbach (3/1),

Valentin Derschka (3/3), Timo Di Benedetto (1), Benjamin Funk (2), Marc Hildebrandt (2), Patrick Mangiera, Daniel Schweizer (3/3),

Louis Ohligschläger

 

15.03.2023

 

 

Kein Punkt in Waiblingen

 

Waiblingen - Ca-Mü-Max-Männer trennen sich vom TSV Waiblingen III 29:41 (14:21).

 

29:41 – dieser Endstand deutet in der Bezirksklasse darauf hin, dass das siegreiche Team dem anderen haushoch überlegen war. Und auch wenn die HSG-Männer dieses Schlussresultat an diesem Samstagabend in Waiblingen auf der Anzeigetafel sahen, dann sollte dieses Ergebnis nicht überinterpretiert werden: Denn im deutschen Handball wird der Festspielparagraf viel lockerer gehandhabt als in anderen Sportarten: So können U21-Spieler in allen Erwachsenenteams eingesetzt werden, sowie nach unten ausgeholfen werden, sobald zwei Spiele oben pausiert wurden. Einst eingeführt zum Zweck, dass so aktive Mannschaften im Breitensportbereich langfristig einen spielfähigen Kader haben, wird die Regelung auch bis in die unterste Spielklasse ausgereizt, um deutliche Leistungsüberlegenheiten zu schaffen. Betrachtete man an diesem Abend den Kader dieser „Dritten“, dann fiel auf, dass gerade die drei Spieler, die unterbrechungsfrei und regelmäßig in der Bezirksliga (und teilweise auch in der BWOL) auflaufen, zusammen 29 Tore gegen die Stuttgarter machten. Im Gegensatz zum erfolgreichen 27:21-Hinspiel lief der TSV mit 70% anderen Spieler auf.

Den Unterschied merkte Ca-Mü-Max schon spürbar in der Anfangsphase: Die wurfstarken Individualspieler im Rückraum kamen mit Tempo zu guten Abschlüssen, welche die HSG zu Beginn nicht zu verteidigen wussten. Gleichzeitig stellten die Gastgeber ihre Abwehr sehr offensiv auf, was viele technische Fehler provozierte und sie Tempogegenstöße gegen den Hauptstadt-Verein liefen. Nach 9 Minuten stand es bereits 3:9, sodass im Time-out schon gemunkelt wurde, dass es heute 60 Gegentore werden könnten. Die Stuttgarter Abwehr verfestigte sich nur minimal, da weniger Kreisanspiele zugelassen wurde, was aber zur Folge hatte, dass deren Leistungsträger über einfache Rückraumaktionen zum Torerfolg kamen. Zum 14:23-Halbzeitstand lässt sich positiv die Leistung des Ca-Mü-Max-Youngsters Marian Kühnel hervorheben, der auf der Kreisposition drei Tore machte.

In der zweiten Hälfte hatte Aaron Rottanger, der in den nächsten vier Spielen den in den Urlaub gehenden Florian Wondratschek auf Rechtsaußen ersetzen könnte, einen guten Treffer-Lauf. Ca-Mü-Max kam aber nur auf ein sieben Tore-Rückstand ran, zeigte allerdings insgesamt nicht ihren besten Auftritt, da die Anzahl der Passfehler und Fehlwürfen viel zu hoch waren und auch in der zweiten Halbzeit nicht abgestellt werden konnten. So kam die HSG am Ende noch deutlicher unter die Räder. Besser waren die Gäste nur in ihrer Siebenmeterquote, da Aydin Babadag wieder sechs Mal souverän verwandelte. Bei der 29:41-Niederlage war außerdem überraschend, dass in der vom BWOL-Vorspiel ordentlich gefüllten Halle überhaupt keine Stimmung aufkommen wollte, teilweise fühlte man sich wie bei einem RB Leipzig-Fußballspiel. Deutlich emotionaler wird es mit Sicherheit am Mittwoch, 1. März beim HSV zugehen, gegen die Ca-Mü-Max als nächstes auswärts trifft.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek, Julian Hellbach (1), Miguel Rodrigo (6),

Valentin Derschka, Daniel Schweizer (3), Timo Di Benedetto (2), Aydin Babadag (7/6), Marian Kühnel (3)

Thomas Zwinz, Marc Hildebrandt (2)

 

13.02.2023

 

 

Flüche gebrochen – Ca-Mü-Max schießt Oberer Neckar ab

 

Bad Cannstatt – Die HSG Ca-Mü-Max überrennen die HSG Oberer Neckar II in der zweiten Hälfte mit 36:23 (10:12) und machen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

 

An diesem Samstagabend stand in der Bezirksklasse gegen den Aufsteiger HSG Oberer Neckar 2 ein für die Saison entscheidendes Spiel an. Die Wangener hatten sich bereits beim Remis-Hinspiel viel ausgemalt, in Ligapflichtspielen ist die HSG Ca-Mü-Max seit mindestens 14 Jahre sieglos gegen den Verein, auch wenn nur wenige Begegnungen stattfanden. Erwähnenswert ist auch die verflixte Statistik des Cannstatters Aaron Rottenanger, weil der ehemalige Rechtsaußen aus Magdeburg, der seit zwei Jahren da ist, noch nie im Kader stehend ein Spiel gewann. Wie würde es diesmal ausgehen, wenn Ca-Mü-Max auf die Landesligareserve von Oberer Neckar trifft?

Ohne den angeschlagenen Trainer Nico Fasano unterstützte David Klotz, Chefcoach der zweiten Mannschaft, direkt von der Bank. Die erste Hälfte war allerdings so schwach wie im Hinspiel. Im Angriff verwarf die HSG Ca-Mü-Max mehrere gute Möglichkeiten, obwohl das Durchstoßen funktionierte. Hinten standen die Gastgeber sehr offensiv auf die Rückraumspieler, die weitgehend den Kreis suchten und fanden. Insgesamt in der ersten Hälfte leistete sich Oberer Neckar 30% mehr Fehlschüsse als Ca-Mü-Max, jedoch holten sie immer die zweiten Bälle über Abpraller. Wichtig für den Bezirksligaabsteiger von 2022 war, dass Dietmar Stukowski gut im Spiel war, und mehrfach in der Hälfte stark parierte. Im Angriff spiegelte Ca-Mü-Max das sehr langsame Angriffsspiel der Gäste und blieb, besonders auf ihren Außen zu harmlos. Zwischenzeitlich gab es einen 6:9-Rückstand, weil Ca-Mü-Max ihre eigentlich gut rausgespielten Ausgleichschancen nicht nutzen konnte. Gegen härter spielende Oberer Neckar-Spieler ging es mit 10:12 in die Halbzeitpause.

Kurz nach Spielbeginn ging es erst mit 11:14 und einer Zwei-Minuten-Strafe im Angriff nach hinten los, doch genau in dieser Phase wendete die HSG Ca-Mü-Max in Unterzahl das Spiel. Es gab einen sensationellen ersten 9:0-Lauf für die Hausherren, und wie aus dem Bilderbuch war es Aaron Rottenanger höchstpersönlich, der die Jungs aus Cannstatt/ Münster/ Max-Eyth-See mit zwei Toren hintereinander in Führung brachte. Vorne funktionierte alles, hinten stand eine selbstbewusste stabile Abwehr, die von einem großen Publikum und einer heißen Bank für jede erfolgreiche Situation bejubelt wurde. Mitnichten war das aber die Entscheidung, denn zwei kleine Fehlpässe sorgten kurzzeitig für einen 0:3-Lauf und so stand es nach 43 Minuten 20:17. Oberer Neckar versuchte mit einem Torwartwechsel noch etwas zu ändern, sodass es abzuwarten war, ob es nochmal spannend wird. Doch das Gegenteil traf zu: Ca-Mü-Max begann mit einer absoluten Schlussoffensive, die durch nichts mehr aufzuhalten war. Ungeachtet von Tempogegenstoßfouls oder dem Kopfschuss an Henri Gerstadt bei einem Siebenmeter, wofür es die Rote Karte gab, spielte sich Ca-Mü-Max in einen Rausch. Die Heimmannschaft wechselte pfeilschnelle Spieler ein , fingen wie am Schnürchen Bälle raus, rannten jede erste Welle und belohnten sich vorne. Außen, Rückraum und Kreis versenkten einen Ball nach dem anderen im Tor. Der unglaubliche Endstand von 36:23 ist zwar nicht der höchste Bezirksklasse-Sieg der HSG Ca-Mü-Max (45:25 gegen SV Weinstadt II 2018), allerdings wohl einer der besten Halbzeiten, da insgesamt 15 Tore aufgeholt wurden. Im Kreis wurde um Aaron Rottenanger dieser wichtiger Zwei-Punktegewinn springend gefeiert.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach (2), Miguel Rodrigo (5), Valentin Derschka (3/1), Daniel Schweizer (5/2), Timo Di Benedetto, Patrick Magiera (1), Alexander Sack (1), Thomas Zwinz (3),

Marc Hildebrandt (3), Marian Kühnel (4)

 

 

05.02.2023

 

Immanent wichtiger Ca-Mü-Max-Sieg

 

Bad Cannstatt - Daheim holen die Männer der HSG Ca-Mü-Max gegen die Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II einen wichtigen 29:26 (15:13)-Sieg.

 

Außer Alex Zernack waren an diesem Samstag alle vorhandenen Rückraumspieler der HSG im Aufgebot. So eine Situation hatte Trainer Nico Fasano am zweiten Spieltag eben gegen den exakt gleichen Verein, an dem die HSG auch aufgrund der schnellsten roten Karte über 55 Minuten geschwächt spielen musste und verlor.

Aydin Babadag konnte auf Rechtsaußen gleich zu Beginn den Hbi-Torwart dreimal verladen, der im Heinevetter-Manier ins lange Eck spekulierte. In der Abwehr bei Ca-Mü-Max hat allerdings noch die Zuordnung und richtigen Widerstand gefehlt, die Rückraumspieler des Hbi im Zaum zu halten. Zu häufig setzten sich die Rückraumspieler in eher langsamen Bewegungen zur Mitte hin durch, und dann konnten sie einfachere Würfe nehmen. Bei einem Zwei-Tore-Rückstand mahnte Nico Fasano in einer Auszeit an, deutlich zur Mitte zu verdichten, um lieber von außen die Würfe zuzulassen, als Durchbrüche zuzulassen. Gesagt, getan: Ca-Mü-Max gelang es nicht nur den Rückraum ab der 20. Minute rechtzeitig zu bearbeiten, sondern auch die erste Welle wurde ein paar Mal gespielt. Bärenstark gelang es neben solchen schnellen Toren auch Rückraumspieler einzubinden. Kurz vor der ersten Hälfte zogen daher die Ca-Mü-Max-Männer von 10:10 auf 15:11 weg. Florian Hetzel, für den es das letzte Spiel vor seinem portugiesischen Auslandsemester sein wird, gelang in dieser Phase sogar sein letzter Treffer. Mit 15:13 zur Halbzeit war es zwar eine steigerbare Leistung, aber die Effektivität war eine der höchsten in dieser Saison.

Hbi kämpfte sich noch mal in die Partie richtig rein in der zweiten Hälfte und das Spiel wurde körperintensiver. Bis zur 40. Minute musste Ca-Mü-Max mehrere Unterzahlsituationen meistern. Auch dank eines immer stärker werdenden Henri Gerstadt blieb die Bestrafung über Tore milde, jedoch witterten die Gäste ihre Chancen. Beim 20:21-Rückstand in doppelter Unterzahl war wieder der Angriff gefragt, diesmal mit der Achse Schweizer-Rodrigo-Zwinz. Und tatsächlich machten die Rückraumspieler einen guten Job: Sie machten zu dritt 47% aller HSG-Tore aus dem Spiel. ließen die Abwehr laufen und schafften es, in den richtigen Momenten die Bälle raus oder an den Kreis zu legen, selbst wenn von dort ein Hbi-Außenspieler unstatthaft beim Wurf attackierte. Immer wieder blitzte genau in diesen Situationen die individuelle Klasse auf, wenn die Kreisläufer oder Außen im Fallen noch den Ball sensationell ins Tor setzten. Und wenn es Siebenmeter gab, war Aydin Babadag an diesem Tag „Mr. Zuverlässig“, da er alle sechs Siebenmeter souverän verwandelte. Gerstadt brach mit guten Paraden irgendwann den Wurfwillen von Hbi’s Kreis und Außen, sodass Ca-Mü-Max in der 57. Minute mit vier Toren führte und am Ende sich den 29:26-Sieg verdiente. Der erste Sieg seit neun Spielen, mit dem Ca-Mü-Max in der Tabelle nicht nur auf Rang 9 klettert, sondern aufgrund mehr geschossener Auswärtstore auch den direkten Vergleich gegen Hbi gewann.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach, Florian Hetzel (1), Miguel Rodrigo (2),

Valentin Derschka, Daniel Schweizer (6), Timo Di Benedetto, Aydin Babadag (9/6), Patrick Magiera, Alexander Sack (2), Thomas Zwinz (3), Marc Hildebrandt (2)

 

22.01.2023

 

 

 

Abwehrlücken noch zu groß

 

Alfdorf - Der TSV Alfdorf/ Lorch II gewinnt Harz-Heimspiel knapp gegen die HSG Ca-Mü-Max 29:24 (13:11).

 

Nachdem die zweite Herrenmannschaft das Vorspiel gegen Alfdorf III gewann, begann das Spiel der Ersten, trotz 20-minütiger Verzögerung, nahezu pünktlich. Ca-Mü-Max erwischte den besseren Start und begann auch gut in der Abwehr. Viel schneller als in der Vorrunde rannten sie zur ersten und zweiter Welle an, mit dem Vorteil mehr Lücken zu generieren. Über die Außenpositionen  oder gut vorbereiteten wurfgewaltigen Rückraumwürfen, stellte die HSG den ersten Zwei-Tore-Vorsprung her. In der Abwehr blieb die HSG fokussiert und konnte zunächst gut die versuchten Tempogegenstöße zulaufen, Dietmar Stukowski war auch im Spiel. Zu einem Kurzeinsatz kam Thomas Zwinz in den Angriff, der seit seiner Verletzung vom zweiten Spieltag ins Team endlich zurückkehrt. Mit ihm bekommt die HSG einen Spieler mit viel Erfahrung zurück, der im Klassenerhalts Kampf den Stuttgartern gut tun wird.

20 Minuten lang hatte es nach einem sehr guten Handballspiel der HSG ausgeschaut, die sogar die Möglichkeit hatten, einen noch höheren Vorsprung herauszuspielen: Präzise Passqualität in der ersten Welle, starkes Weiterziehen für ein 7m-Foul oder frühes Kontaktunterbinden konnte man sehen. 9:8 stand es lange für die HSG. Als sich herauskristallisierte, dass seitliche Tempogegenstoßeingriffe und aktive Kontakte in den Außenwurf keine rote Karten nach sich zogen, wie die neue Regel bei Spielen gegen Hbi und Schorndorf zur Anwendung kam, wurde das Spiel deutlich aggressiver geführt, was nicht zu Gunsten der HSG ausfiel. Ab der 23. Minute beschäftigte sich Ca-Mü-Max mit kleineren Unstimmigkeiten, schloss die Angriffe zu früh ab und lief in zwei Tempogegenstöße rein. Die schwächste Phase des Spiels kostete Ca-Mü-Max die Führung und es ging mit 11:14 in die Pause.

In der zweiten Hälfte lief die HSG nochmal an und war besonders aus der ersten Welle erfolgreich – Julian Hellbach hatte mit sieben Toren sein torreichstes Saisonspiel auf seiner Linksaußenposition. Im Positionsspiel war die Angriffsqualität deutlich geringer. Marc Hildebrandt versuchte es auf der Mitte gut in den Eins-Eins-Situationen, Miguel Rodrigo wurde nach einer guten ersten Hälfte Mann gedeckt. Mit Durchstoßen erreichte die Landeshauptstadt allerdings mehr Torerfolge, als durch Würfe aus der zweiten Reihe. Der TSV hielt seine Führung von drei Toren deswegen, weil sie mit ihren perfekt abgestimmten Pässen von Halb auf Halb die anrennenden stämmigen Rückraumspieler frontal durch die Abwehr durchgingen. Die Lücken waren an dieser Stelle zu groß. Zum Ende kamen die Stuttgarter auf drei Tore ran, ihre Offensivdeckung änderte nichts an der 24:29-Saisonniederlage, auch standen vier verworfene 7m der Stuttgarter im Protokoll. Gegen Hbi spielt man nun zuhause gegen einen anderen direkten Konkurrenten.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Thomas Zwinz (1), Florian Wondratschek (6), Julian Hellbach (7), Miguel Rodrigo (3), Valentin Derschka (1/1), Florian Hetzel, Aydin Babadag, Marc Hildebrandt (5/1), Timo Di Benedetto (1), Patrick Magiera

 

15.01.2023

 

 

 

In Schorndorf nichts Neues

 

Schorndorf - Die SG Schorndorf II gewinnt gegen die HSG Ca-Mü-Max deutlich mit 35:24 (16:9).

 

Wie kann man etwas so krass vermissen, wie Ca-Mü-Max die Siege im Augenblick? Zum Rückrundenende trafen die Stuttgarter auf die SG Schorndorf, die im oberen Drittel der Tabelle sich befindet. In der Grauhalde, in der Ca-Mü-Max zuletzt 2015 gewann, ist das Harzen erlaubt, worauf sich die HSG in ihren öffentlichen Hallen nicht vorbereiten kann.

 

Aber in der Anfangsphase war die Passqualität beider Mannschaften gut. Unterschiede gab es allerdings, dass Schorndorfs Rückraum Mitte mit seinen Auslösehandlungen den Halb-Spielern viel Räume zum Durchbruch gab, während bei den Stuttgartern die Bewegungen unstrukturiert abliefen, Schorndorf also in ihrer 6-0 nicht mal sich groß bewegen mussten. Nach einer torarmen Anfangsphase zog Schorndorf weg. Nach einer Viertelstunde stand es 3:9. Es war nichtmal die Fehlwurfquote der Cannstatter signifikant höher, weil die SG nicht selten weitere Angriffe durch ein, zwei Abpraller spielen durften. Häufig zu sehen war dafür das versuchte Kreisanspiel der Stuttgarter, das häufig scheiterte. Leicht verbesserte sich das Angriffsspiel der HSG zum Ende der ersten Hälfte. Als Reaktion auf mehrere Durchbrüche auf den Halbpositionen, wurden nicht ballseitige HSG-Rückraumspieler ohne Ball geklammert. Man fing wieder Tempogegenstöße und ging wieder in ein kräftezehrendes Eins-gegen-Eins-Spiel. 9:19 war der Halbzeitstand.

 

Auch in der zweiten Hälfte stellte die SG die Stuttgarter unter Probleme, da ein Shooter durchgehend traf und Rückraum Mitte weiterhin gute Entscheidungen auf Rückraum traf. Kaum sah man signigikante Unterbrechungen des SG-Spiels, 18:31- der höchste und deutlichste Rückstand im Laufe den Saison. Vorne traf Ca-Mü-Max in der zweiten Hälfte zwar mehr, die zu schwache Abwehrleistung entschied das Spiel. Erwähnt werden sollte noch, dass die SG gleich zweimal rot sahen, einmal nach der dritten Zeitstrafe und einmal wegen eines harten Eingreifens bei einem Außenwurf. Mit 24:35 war es eine der höchsten Niederlagen in der Bezirksklasse für die HSG überhaupt. Es liegt nun an den Ca-Mü-Max-Männern, alle nötigen Reserven und Register für die Rückrunde zu mobilisieren. Jeder Punkt und jedes Tor könnte am Ende entscheidend werden.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (2/1), Miguel Rodrigo (4), Valentin Derschka (3/1), Florian Hetzel (2), Aydin Babadag (1), Alexander Sack (3/1),

Marc Hildebrandt (2/1), Timo Di Benedetto (3)

 

12.12.2022

 

 

 

Zu harmlos gegen Hohenacker

 

Bad Cannstatt -Die späte Aufholjagd der HSG Ca-Mü-Max-Männer gegen den SV Hohenacker/Neustadt II reichte nicht zur Wende.

 

Gegen in der Tabelle untenstehende Teams hat sich die Landeshauptstadt bislang immer schwergetan. Auch der SV Hohenacker/Neustadt ist eine solche Mannschaft, bei denen bis auf ein paar jungen Spielern sehr viel Erfahrung auf dem Platz stand. Bei Ca-Mü-Max waren außer dem Ausfall von Timo Di Benedetto alle Spieler, die nicht Langzeit-verletzt sind, mit von der Partie.

Die Anfangsphase gestaltete sich, was die Abwehrarbeit anging, sehr harmlos in den HSG-Reihen. In den ersten Angriffen hat der SV Hohenacker eine Trefferquote um die 80%, fast jeder Angriff wurde über verschiedene Doppelpässe an den Kreis oder nach Außen abgelegt. Auch wenn Ca-Mü-Max mit der ersten Welle was riskierte, kamen die Bälle nicht immer an die Leute an und im Positionsspiel schnellte unmittelbar nach wenigen Sekunden schon der Arm der Schiedsrichter hoch zum Zeitspiel.

Eine eher ungemütliche Angelegenheit, insbesondere unter dem Aspekt, dass die HSG bei ihren Wurfaktionen häufiger am Aluminium scheiterte. Bemerkenswert stark in der Anfangsphase war, wie im letzten Spiel auch, Florian Hetzel.

Dreimal war er für die HSG bis zur 12. Minute erfolgreich. Hohenackers harte Zweikampfführung wurde allerdings nun umso mehr am Kreis und auf der rechten Angriffsseite geführt, diese potenzierte sich nach diversen Nicht-Ahndungen und entlud sich dann in zwei Aktionen, in denen es bereits nach 20. Minuten glatt rot gab. Der angestaute Rückstand von 6:11 wurde allerdings vor der Halbzeit trotz nun mehreren Zeitstrafen auf der Seite der Gäste nicht geringer, mit 11:16 ging es in die Pause.

Wie schon gegen andere Mannschaften auch, schaffte es die HSG ein anderes Bild von sich in der zweiten Hälfte zu zeigen.

Mehr Durchschlagskraft im Rückraum, mehr Abräumqualitäten, mehr Wellenbewegungen. In nicht mal vier gespielten Minuten kommen die Stuttgarter auf 14:16 ran. Dietmar Stukuwski hatte keinen kleinen Anteil daran, dass nun vermehrt die Außenwürfe vereitelt wurden und er auch zwei Tempogegenstöße parierte. Die Ca-Mü-Max-Akteure konnten allerdings diesen Zwei-Tore-Rückstand nur bis zur 39. Minute halten. Trotz einer aussichtsreichen Überzahlsituation schaffte es Ca-Mü-Max nicht, den Ausgleich zu erzielen, und bekam stattdessen Gegentore aus dem Stand heraus, sowie von den Außenpositionen. Und als die Hauptstädter dann noch den dritten Siebenmeter am heutigen Abend verwarfen, dann schien das Spiel in der 54. Minute mit 18:26 klar entschieden zu sein. Ca-Mü-Max deckte dann nur noch offensiv direkt von der Mittelinie – sie liefen Bälle ab und rannten nach vorne, wie man es im Spiel noch nicht gesehen hat. Bereits kurz nach den ersten erfolgreichen Aktionen, begann der SV das Spiel sehr langsam aufzubauen und spielte den Ball teilweise bis zum eigenen Kreis zurück, wo diesmal kein Zeitspiel angezeigt wurde. Und trotzdem gelang es in dieser Phase, die Bälle nochmals rauszufangen und vorne die Würfe zu verwandeln. Dieser Schlusssprint bis zur letzten Minute veränderte einen Acht-Tore-Rückstand auf zwischenzeitlich nur drei Tore. Ca-Mü-Max verliert dennoch am Ende 25:29, und hat nun die Aufgabe, gegen die SG Schorndorf und die

SF Schwaikheim noch vor der Weihnachtspause zwei bärenstarke Gegner Paroli zu bieten, um die Bezirksklasse bald wieder von einem Mittelfeldplatz zu betrachten und nicht aus dem Keller von Platz 10.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (1), Miguel Rodrigo (2), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (1/1), Patrick Magiera (1), Florian Hetzel (4), Aydin Babadag (1/1), Alexander Sack,

Marc Hildebrandt (4), Daniel Schweizer (4/3)

 

04.12.2022

 

 

Der Motor muss nur weiterlaufen

 

Bad Cannstatt -Zwei Null-Tore-Läufe verhindern Happy End einer bravouröse Aufholjagd der Ca-Mü-Max-Männer gegen den HC Winnenden II.

 

Der HC Winnenden II kam als Tabellenzweiter in die Landeshauptstadt. Es ist eine sehr junge und dynamische Mannschaft, die in diesem Jahr sicherlich nicht überraschend um den Aufstieg mitspielen wird. Es soll an diesem Samstagabend ein richtig spektakuläres Handballspiel werden:

Die Stuttgarter, die nun seit vier Spielen ohne Sieg sind, begannen mit einem sehr gutem Angriffsspiel. Mit viel Tempo traute sich die HSG in der Anfangsphase einiges. Mehrere riskant gespielte lange Bälle, energischer Druckaufbau vom Rückraum und ein ausgeprägtes Kreisanspiel prägten die ersten Angriffsbemühungen. Besonders Florian Hetzel hatte im Rückraum einen klasse Start und machte dicht hintereinander zwei Tore. Aber auch Winnenden wusste, wie man entschlossene Angriffe spielt. Sie kamen ebenfalls mit viel Tempo, und weil Ca-Mü-Max in der Abwehr zu unaufmerksam agierte, gab es nicht viel zu halten für die Keeper. Nach dem ersten Viertel war die Partie ausgeglichen, mit 9:9 ein recht torreiches Spiel und bot ebenfalls Stuttgart Chancen, sich abzusetzen. Auch eine Unterzahlsituation bereitete Ca-Mü-Max keine Probleme und bis zur 25. Minute konnte der Hauptstadtverein über konstante Angriffsaktionen mit einer Wurfquote von ungefähr 70% stets mithalten. Was sich in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit abspielte, war eine sich bereits mehrmals wiederholende Sequenz der HSG in der laufenden Saison. Folgende Variablen lassen vermuten, dass es sich dabei eher um einen systemischen Fehler als ein „Blackout“ handeln können. Als auf mehreren Positionen gleichzeitig positionsgetreue Spielerwechsel erfolgten, setzte sich die Mannschaft völlig neu im Spielsystem zusammen. Kennzeichnend waren auch dieses Mal äußerst langsame Angriffe, die nie die Abwehr in Bedrängnis setzen, weil Verantwortungsübernahme fehlt. Null Überraschungsmomente und kaum vorbereitete Eins-gegen-Eins-Situationen treiben die Abwehr weiter in die Offensive, die somit technische Fehler provozieren, wodurch Tempogegenstöße resultieren. Das Rückzugsverhalten, das psychologisch vom gescheiterten Angriff beeinflusst wird, wird enorm geschwächt, während der Gegner dies für sich nutzt. In drei Minuten kassierte man so wieder einen 0:4-Lauf, der zu einem 13:18-Halbzeitrückstand führte - die schlechteste Verteidigungsleistung der Stuttgarter in der laufenden Saison.

Anders auf- und eingestellt war aber die HSG Ca-Mü-Max wie in der Schlussphase in Winterbach fähig, ihr attraktiveres Gesicht zu zeigen. Nach einem kurzzeitigen Sechs-Tore-Rückstand begann der Motor wieder zu laufen. Marc Hildebrandt preschte mutig in die Lücken, die Timo Di Benedetto am Kreis öffnete, und ebenfalls vermittelten alle auf den Platz stehenden HSG-Spieler Torgefahr. Und ungeachtet von zwei Zeitstrafen gegen sich, blieb Ca-Mü-Max cool und lief auch in der Abwehr zur Höchstform an. Bereits in der 40. Minute feierten sie den Ausgleich und dann knackte Miguel Rodrigo wieder eine HSG-Bestmarke: Fünf Tore in nur sieben Minuten schaffte bislang nur Thomas Zwinz in der Aufstiegssaison 2018 gegen die SG Weinstadt, Miguel Rodrigo zog heute gleich. Sein letztes Tor zum 26:24 war in der 48. Minute. Als Ca-Mü-Max in der Crunchtime daran schnupperte, ein Spiel zu gewinnen, begannen sie aber etwas nachlässiger zu werden und verwarfen zwei Siebenmeter. Dann aber geschah exakt dasselbe wie in der ersten Hälfte: die oben angesprochenen Unzugänglichkeiten inklusive eines 0:6-Laufs. Bedauerlich ist, „immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“, wie es Albert Einstein zu sagen pflegte. Die 29:32-Niederlage am Ende scheint unnötig, könnte aber das Plädoyer für eine andere Grundgerüsthandhabe der HSG-Männer sein.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach (3), Miguel Rodrigo (7), Valentin Derschka (2), Timo Di Benedetto (4 beansprucht), Patrick Magiera, Florian Hetzel (2), Aydin Babadag (3/3), Alexander Sack, Marc Hildebrandt (3)

 

20.11.2022

 

 

 

Ein Pünktle in letzter Minute

 

Winterbach -Ca-Mü-Max leistet sich dutzende Fehlwürfe, gleicht aber noch zum Schluss bei der HSG Winterbach/ Weiler zum 21:21 (8:11) aus.

 

Wir schreiben Sonntagnachmittag und der Tabellenvorletzte HSG Winterbach/ Weiler hatte die HSG Ca-Mü-Max zu Gast. Die Hallentemperatur war bereits winterlich kühl und genau so kalt startete das Spiel. Hektisch abgeschlossene Angriffsaktionen der Gäste, trafen auf ein gemächlich gespieltes Aufbauspiel der Gastgeber. Obwohl anfangs Ca-Mü-Max noch ihre Kreisläufer fand und daher auch in der 14. Minute 7:4 führte, erzwang Winterbach bei teilweise mehrminütigen ununterbrochenen Ballbesitzphasen durch ihren Mittespieler oder Rechtsaußen erfolgreiche Durchbrüche. Das regte die Ca-Mü-Max sichtlich auf und die Stuttgarter bekamen aufgrund kommunikativem und körperlichem Fehlverhalten Zeitstrafen. Die Unterzahl lähmte sichtbar das Spielgeschehen: Kein Druck über die Mitte, keine zweite Welle und psychologische Mentalitätsaussetzer hatten zur Folge, dass die Würfe immer unplatzierter kamen und Winterbachs Keeper ins Spiel brachte, der oft auf der langen Ecke auf die Bälle lauerte. Die Winterbacher Treffer fielen auch dann und sie zogen mit einem 7:0-Lauf erstmals weg. Erst in der 30. Minute traf Ca-Mü-Max wieder über ihren Außen. Es gab daher einen überraschenden 8:11-Rückstand zur Pause.

Leider wurde es auch in der zweiten Hälfte nicht das Spiel des Rückraums. Winterbachs Keeper fischte unfassbar viele Bälle aus seinem Eck und die Versuche wurden immer erzwungener. Dennoch begann auch der Gegner ihre Angriffe nicht mehr erfolgreich zu Ende zu spielen, kurzfristig schaffte es die HSG über Patrick Magiera den torgefährlichen Winterbach-Außen zu bändigen. Und trotz der hohen Fehlwurfquote im Angriff kam Ca-Mü-Max in der 42. Minute auf 13:14 ran und hatte zwei Angriffe Zeit für einen Ausgleich. Und wie schon im Spiel gegen Remshalden wollte dieser Treffer einfach nicht fallen und mit teilweise doppelten Paraden schien der Winterbacher Keeper zum Matchwinner zu werden. 10 Minuten vor Schluss lag die Landeshauptstadt 15:18 zurück und vollzog ihre Wechsel auf der Torhüter- und Rechtsaußenposition sehr spät. Obwohl sich nichts davor angedeutet hatte, begann jetzt eine Schlussoffensive. Ca-Mü-Max rannte jetzt ihre erste und zweite Welle radikal und die fanden endlich das Tor. Erst in der 56. Minute machte der kurz zuvor eingewechselte Florian Wondratschek, der in 202 Sekunden dreimal traf, zum ersten Mal den längst überfälligen Ausgleich für die HSG Ca-Mü-Max. Doch in der Abwehr passierten zum wiederholten Mal Fehler und schon wieder schloss Winterbach ohne große Gegenwehr zweimal hintereinander erfolgreich von der Rechtsaußenposition ab. Miguel Rodrigo glich zwischenzeitlich aus der zweiten Welle noch in der 57. Minute aus, aber als Winterbach in der 59. Minute zum wiederholten Mal ihren Rechtsaußen freispielte, verhinderte Henri Gerstadt erstmalig seinen Wurf zum möglichen 22:20 und der darauf spekulierende Julian Hellbach stellte in der ersten Welle auf 21:21 um. Die Schlusssekunden wurden sehr hektisch, da Ca-Mü-Max den Ball sogar noch fair eroberte und nach ihrer letzten Auszeit 5 Sekunden vor Schluss bei einem im Tor gelandeten Wurf von außen gefoult wurde, wofür es am Ende aber nur Freiwurf gab. Es war allerdings die einzige Aktion in der zweiten Hälfte gewesen, in der Ca-Mü-Max in Führung hätte gehen können. Das erstmalige erfolgreiche Abwenden einer drohenden Niederlage war maximal wichtig für das Selbstbewusstsein, da ein Pünktle immer noch mehr ist als keiner. Wer aber die Klasse in der Schlussoffensive der Stuttgarter gesehen hat, wird sagen, dass sich die Stuttgarter HSG mit einem Punkt nicht zufriedengeben darf.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach (4), Miguel Rodrigo (2), Valentin Derschka, Timo Di Benedetto (1), Patrick Magiera (1), Florian Hetzel, Daniel Schweizer (1), Alexander Sack (5/3)

 

14.11.2022

 

 

 

 

Zwischen stabil und vogelwild

 

Bad Cannstatt -Die HSG Ca-Mü-Max verliert gegen Tabellenführer SF Schwaikheim II 23:30 (11:14).

 

Mit voller Bank spielte die HSG am Weltmännertag zuhause gegen den SF Schwaikheim II. Die Gäste sind bislang ungeschlagen und einer der heißesten Aufstiegskandidaten der Bezirksklasse. Von Anfang an forcierte der SF eine Abwehr, die darauf aus ist, dass die Außen keine Bälle bekommen. Damit hatten sie in der Vergangenheit auch gute Erfahrungen gemacht. Die HSG erwischte allerdings den besseren Beginn: Der Abwehrinnenblock der Stuttgarter stand sehr stabil und Schwaikheim musste entweder aus der zweiten Reihe oder aus spitzesten Winkel werfen. Im Angriff hat Schwaikheim versucht, jedes Außenanspiel zu verhindern. Geschickt schafften es die Rückraumschützen der HSG aber, die Lücken beim SF zu finden. Sehr couragiert schaffte man so klare Torchancen, weil Daniel Schweizer, Miguel Rodrigo und Marc Hildebrandt von links nach rechts auf den Halbpositionen gegen diese Taktik zu spielen wussten. Stuttgarts Kreisläufer gaben mit ihren Bewegungen auch sehr gute Richtungsabläufe vor, sodass die Überzahl immer irgendwo aufging. Ca-Mü-Max stolzierte davon und war mit einem 8:4 in der 15. Minute auf einen sehr guten Weg, hier zwei Punkte zu holen. Dass es zur Halbzeit 11:14 steht, lässt rückblickend die Frage aufkommen, was denn in dem anderen Viertel der ersten Hälfte passiert sein muss, um so dermaßen wieder die Oberhand zu verlieren. Die SF Schwaikheim hat in dem Viertel durch klar besseren Handball überzeugt, sondern der HSG-Angriff wurde sinnbildlicher Spiegel des Spielgeschehens. Durchschlagskraft, Stehhandball, null gelaufene Tempogegenstöße machte keinen spielerischen Druckaufbau möglich. Des Selteren wurde zwischen Halb und Außen gestoßen, die Laufbewegungen fanden nur parallel zur Abwehr statt, womit keine Lücken mehr kreiert werden konnten. Die Ca-Mü-Max-Männer wurden so mehrfach zu Schrittfehlern und Fehlpässe gezwungen und man fing Tempogegenstöße, mit einem Rückzug, den man nur mit dem Wort „lost“ passend beschreiben könnte.

Aber die HSG wäre nicht die HSG, wenn sie in der zweiten Hälfte wieder ein anderes Gesicht zeigt. Und genau das passierte wieder, weil Schwaikheim mit ihrer „Der Außen kriegt keinen Ball“-6-0-Deckung gegen manchen Stuttgarter Rückraum chancenlos gewesen ist. So marschierten die Jungs aus Cannstatt wie zu Beginn des Spiels munter durch und holten weiter auf. Und trotz Zeitstrafen schien wieder das Blatt sich zu wenden. In der 40. Minute bekam Ca-Mü-Max über einen Siebenmeter ihre erste Chance auf den Ausgleich, wie auch in der 42. und der 44. Spielminute. Dann wurde Ca-Mü-Max beim Stand 20:21 in der 49. Minute, wo sie eigentlich alles zur Wende zu Gunsten der Landeshauptstadt angerichtet haben, am Spielgerüst vogelwild. In den letzten Minuten lief Ca-Mü-Max wieder keinen Tempogegenstoß, verhedderte sich vorne in Einzelaktionen, verlor so den Spielfaden und damit die Hoffnung auf den Sieg. Die 23:30-Packung am Ende lässt nicht auf den viel knapperen Spielverlauf schließen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek, Daniel Schweizer (1), Miguel Rodrigo (5) Julian Hellbach (1), Valentin Derschka, Timo Di Benedetto (1), Alexander Sack (3), Marc Hildebrandt (5), Aydin Babadag (6/4), Florian Hetzel (1), Marian Kühnel

 

 

06.11.2022

 
 

Im Spiel gegen den MTV vom Westen,

dort spielten wir, mit vielen Kräften.

 

Zuhause, mit Harz, Fans und Gesang,

wollten wir siegen, was uns schon mal gelang.

 

Der Start, herrje, was war denn das?

Erwischte es uns, die HSG, kaltnass.

 

Nach wenigen Minuten schon,

zog der Gegner 1:4 davon.

 

Die Arme hatten wir nicht oben,

gegen große Spieler mit Wurfgewalt,

Rückraumtore nicht zu loben,

rückelten an unserem Halt.

 

Passive Abwehr, ganz viele blieben stehen, doch verteidigen konnte man oft nur einen sehen.

 

Torwart Stukowski stand ruhig im Tor,

parierte viel und pushte uns vor,

das wir schneller, clever spielen müssten, und die Außen besser einzubinden.

 

In der 20. Minute dann,

griff die erste Welle an.

8:9, ein Ausgleich in Sicht,

ein Foul, ein Pfiff, doch dann ein Bruch:

Zeitstrafe und Ballverlust, huch?

 

In die Halbzeit mit 9:14,

mussten wir dann leider gehen,

Trainer Fasano wollte Männer sehen,

die nach vorne schneller gehen.

 

Direkt danach, man sah's uns an,

rannten wir zum Ausgleich dann,

Der Schweizer und die Außen,

ja bei den schien's so zu laufen.

 

Abstand kürzer, nur noch drei, zwei, eins, In der Fünfzigsten dann die Möglichkeit, auf den Ausgleich durch Entschlossenheit, doch Gegenstoßtor wurde's keins.

 

Zwei Minuten vor dem Ende,

gelingt uns noch die Wende?

Führten Wessis mit einem Tor,

und wir wollten ganz gern vor.

 

Doch der letzte Pfostentreffer,

besiegelte das Schicksal der Männer,

Ca-Mü-Max blieb punktlos heut',

doch nächste Woche, liebe Leut',

spielen wir im Neugereut,

gegen Spitzenreiter Schwaikheim.

 

Für die HSG spielte:

Dietmar Stukowski, Henri Gerstadt (beide im Tor), Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek (2), Miguel Rodrigo (1), Marian Kühnel (1), Julian Hellbach (4), Timo Di Benedetto (2), Alexander Sack (2), Marc Hildebrandt (1), Florian Hetzel, Patrick Mangiera (1), Daniel Schweizer (6), Aydin Babadag (1), Max Gerstadt

 

 

31.10.2022

 

Einbruch in 15-minütiger Unterzahl

 

Bad Cannstatt -Die HSG Ca-Mü-Max unterliegt zuhause gegen SV Remshalden 25:31 (12:9).

 

Schweigen. Das war der Kommentar von vielen HSG-Anhängern nach dem Spiel gegen den SVR. Bevor auf einen enttäuschenden Ausgang eines Handballspiels eingegangen wird, war bereits vor dem Spiel ein Blick auf die historischen Statistiken interessant: Gegen keine andere Mannschaft haben aktive Männermannschaften der HSG Ca-Mü-Max häufiger verloren als gegen Teams des SV Remshalden. Zuletzt gelang den Stuttgartern ein Sieg 2017 in der Aufstiegssaison, zu dem auch zahlreichen Spieler des heutigen HSG-Kaders zählen, bei Remshalden waren es gerade mal zwei Spieler.

Die im 3-2-1-agierenden Remshaldener versuchten schnell auf Ballbesitz zu gehen. Nicht ganz ging zu Beginn die Spielkonzepte der HSG auf, einfache Tore zu machen. In der Abwehr stand in den ersten Minuten Ca-Mü-Max dafür sehr gut und Henri Gerstadt konnte viele Bälle abwehren. Offensiv war erneut Aydin Babadag sehr erfolgreich, der auch von der Linksaußenposition gut traf. Eine 8:4-Führung nach 18. Minuten brachte Spielsicherheit. Patrick Magiera, der mit drei Toren an diesem Tag sein torreichstes Spiel für die HSG absolvierte, verwandelte einen Abpraller aus der ersten Welle und das Momentum kippte klar zu Gunsten der Stuttgarter. Mit der 12:9-Pausenführung sah es so aus, als habe Ca-Mü-Max das Spielgeschehen im Griff.

Zu Beginn der zweiten Hälfte ist der Wille von der HSG Ca-Mü-Max auch noch klar erkennbar gewesen, auch wenn zu Beginn sich Fehler ins Angriffsspiel einschlichen. Was mit zunehmender Spielzeit allerdings um einiges auffälliger wurde, war ein stetiges zu Boden fallen der Gäste bei Würfen. Was für den einen als „überdramatisierend“ beschrieben wurde, wurde vom anderen aber auch als „clever“ beschrieben. Von der 31. bis zur 46. Spielminute wird die HSG Ca-Mü-Max in Unterzahl spielen, deren Richtigkeit infragestellt wurde. Doch der Einbruch kam anfangs noch nicht: Trotz zwischenzeitlichem 13:13-Ausgleich, gelang der HSG trotz Unterzahl wieder ein 3:0-Lauf zum 16:13 in der 40. Minute. Erst die nachfolgenden Spielgeschehnisse kennzeichneten ein krasser Einbruch der HSG: „Im Angriff hast du das Pech, dass dein Gegner ein Meter gegen dich im Kreis verteidigt, auf der anderen Seite kriegst du eine Zeitstrafe, weil dein Gegenspieler laut aufstöhnt. Das macht dich einfach wahnsinnig“, gab ein Stuttgarter knapp zu Protokoll. Ab diesem Zeitpunkt sahen die 60 Zuschauer einen vogelwilden Ca-Mü-Max-Angriff, mehrere Fehlpässe und keinen Druck hinter jeglichen Angriffsaktionen. Jetzt fing Remshalden auch noch die einfachsten Bälle raus und belohnte sich mit einem niederschmetternden 0:8-Lauf in nur fünf Minuten. Es gelang nicht mehr, diesen Stand zu verändern. Valentin Derschka bekam noch für eine Berührung im gegnerischen Tempogegenstoß rot, am Ende war es ein 25:31-Endstand, nach dem es nach der ersten Hälfte nicht aussah.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (2), Julian Hellbach (2), Miguel Rodrigo (1), Valentin Derschka, Timo Di Benedetto (2), Max Gerstadt (1), Marc Hildebrandt (4), Aydin Babadag (7/4), Patrick Magiera (3), Florian Hetzel

 

23.10.2022

 

 

(K)ein Hauch von Last Man Standing

 

Bad Cannstatt -Aufgrund hohem Personalausfall spielt die HSG Ca-Mü-Max mit improvisiertem Rückraum gegen Tabellenführer Waiblingen. Und gewinnt.

 

Jetzt hat es erneut mehrere Spieler erwischt: Miguel Rodrigo, Daniel Schweizer und Alexander Sack fallen für das Spiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Waiblingen 3 zusätzlich aus und die HSG Ca-Mü-Max ist wieder auf Improvisation angewiesen. Die Hoffnung war von Anfang an, dass die überbleibenden Spieler jetzt einen perfekten Tag haben, um etwas auszurichten. Beim Warmmachen stellte sich dann heraus, dass Waiblingen personell ebenfalls schmal aufgestellt ist.

Den besseren Start in die Partie hatten die Gäste, die besonders über Sperren erfolgreich den Kreis freispielten. In der Anfangsphase sortierte sich die HSG neu und zunächst gelangen nur Tore aus dem einfachen Positionsspiel. Der Torhüter der Waiblinger kam besser ins Spiel und so stand es nach 13 Minuten 3:6. Dann begann aber eine der stärksten Phasen der HSG Ca-Mü-Max in dieser Saison. Endlich spielten die Stuttgarter nach so langer Zeit wieder erste Welle. In den nächsten Minuten sieht es tatsächlich so aus, als ob Waiblingen von der Offensive der Landeshauptstadt überrannt wird: Florian Wondratschek machte drei Tempogegenstöße hintereinander und in der 19. Minute stand es 7:7. Das brachte den VfL stark aus dem Konzept, während Ca-Mü-Max jetzt eine bärenstarke Abwehr zeigte und sie damit aus dem Waiblinger Rückraum technische Fehler provozierten. Vorne begann die Landeshauptstadt ein Feuerwerk abzuliefern: Marc Hildebrandt, fünffacher Torschütze des Abends, tankte sich im Rückraum genau so genial durch, wie Valentin Derschka, der mit insgesamt vier Toren sein torreichstes Spiel bei der HSG Ca-Mü-Max zeigte. Und wie schon in der Vorwoche fiel Kreisläufer Timo Di Benedetto auf, der genau dann zweimal traf, als die Waiblinger auf einen Abschluss der Rückraumspieler spekulierten. Das lief auf einen krassen 7:0-Lauf hinaus, und mit einer 14:8-Führung in die Pause.

Auch nach der Hälfte sah alles noch in Ordnung aus, weil der Abstand sich nicht groß änderte. Schludrig wurde es beim Stand von 19:14 ab der 44. Minute. Auch dem dünnen Kader geschuldet, wurden Angriffe nicht seriös vorbereitet und Waiblingen lief die erste Welle erfolgreich. In nur vier Minuten stellte der VfL auf 19:19, wieder ein vermeidbarer Spannungsaufbau. Erwidert wurde dieser prompt mit einem 4:0-Lauf der Stuttgarter. In den letzten vier Minuten führte Ca-Mü-Max 24:21 und erhielt eine Zeitstrafe und Siebenmeter gegen sich. Doch diesen parierte Henri Gerstadt, Aydin Babadag traf in Unterzahl und Ca-Mü-Max konnte das Spiel zum ersten Mal in dieser Saison bereits vor der letzten Minute für sich entscheiden. Mit diesem 27:21-Erfolg schubste die HSG Waiblingen von Platz 1 und setzte sich über Nacht an die Spitze der Bezirksklasse

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (6), Julian Hellbach (2), Valentin Derschka (4), Timo Di Benedetto (3), Max Gerstadt, Marc Hildebrandt (5), Aydin Babadag (5/1), Patrick Magiera (2), Florian Hetzel

 

17.10.2022

 

 

Unentschieden als gefühlte Niederlage

 

Wangen -Im Nachbarschaftsduell bei der HSG Oberer Neckar II kommt die HSG Ca-Mü-Max nicht über ein 24:24 (12:12) hinaus.

 

Mit einem Minikader absolvierte die HSG-Männermannschaft das Gastspiel beim Aufsteiger Oberer Neckar II. Alexander Sack und Marc Hildebrandt fielen aus, wodurch die Linksaußenseite enorm personell geschwächt war. Trotzdem sollte man in diesem Spiel Favorit sein, immerhin spielt der Bezirksligaabsteiger gegen den Aufsteiger aus der Kreisliga A. Doch es entwickelte sich ein Spiel, in dem sich die Gäste nicht belohnten. Exorbitanter Platz im Angriffsspiel wurde nicht genutzt, zudem gab es eine viel zu große Anzahl an freien Würfen, die nicht das Tor fanden. Oberer Neckar macht aus ihren ersten Rückraumaktionen Tore, wodurch Ca-Mü-Max einem Rückstand hinterherlief. Wurfstark zeigte sich in erster Hälfte bei den Gästen nur Miguel Rodrigo und Aydin Babadag.

Der 12:12-Halbzeitstand war bereits negativ.

In der zweiten Hälfte begann die HSG Ca-Mü-Max besser, jedoch blieb die Mannschaft im Vorwärtsgang immer noch genau so langsam wie der Gastgeber und damit weit hinter ihren eigenen Erwartungen. Die Ca-Mü-Max-Angriffe wurden von einer wilden 5-1-Deckung zu statisch ausgeführt und zu viele Eins-gegen-Eins-Aktionen ließ die Frage offen, wo die jüngst sichtbare Durchschlagskraft der Gäste geblieben ist. Eine Aktion, in dem der leidenschaftliche Wille belohnt wurde, war das stark umjubelte Tor von Max Gerstadt. Der seit über 24 Monaten mit einer Knieverletzung kämpfendem Kreisläufer warf sich in den Diensten seiner Mannschaft springend in einen Abpraller dicht über dem Hallenboden und verwandelte spektakulär. Auch Timo Di Benedetto fiel sowohl in der Abwehr und am Kreis durch mehrfache kämpferische Aktionen auf und traf gleich dreimal für die Gäste. Statt das Spiel endgültig in die Hand zu nehmen, schaffte es Ca-Mü-Max an diesem Samstagabend nicht, eine Zwei-/Drei-Tore-Führung zu halten. Und auch wenn die Leistung an diesem Tag enttäuschend schwach war, sollte mitberücksichtigt werden, dass das abstruse Verhalten eines Schiedsrichters den Gästen nicht nur drei Außentore wegen mehrere nach Videosichtung falsifizierbaren Kreisfouls aberkannte, sondern auch reflexartige Zeitspiele und sechs Zeitstrafen in der zweiten Hälfte gegen Ca-Mü-Max verhängte, u.a. als ein Cannstatter Spieler lediglich darauf hinwies, dass er in der Angriffsaktion „zum zweiten Mal eine Hand ins Gesicht“ bekam. Von der 47. Minute an spielte Ca-Mü-Max fast ausschließlich in Unterzahl und im letzten Angriff der HSG Ca-Mü-Max griff ein im Kreis stehender Wangener Spieler in den Wurf von Aydin Babadag. Dies blieb dann genau so ungeahndet, wie der über 45 Sekunden drucklose, lang herausgezögerte Gegenangriff von Oberer Neckar. Mit einem 24:24 ist zum Schluss niemand zufrieden, was angesichts dieses Spielverlaufs verständlich ist.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek, Julian Hellbach (1), Miguel Rodrigo (8), Valentin Derschka (1),

Daniel Schweizer (3), Timo Di Benedetto (3), Aydin Babadag (6/4), Max Gerstadt (1), Patrick Magiera (1)

 

10.10.2022

 

Happy End trotz schwacher Halbzeit

 

Bad Cannstatt -Die HSG Ca-Mü-Max gewinnt trotz desaströsem Start in die zweite Halbzeit mit 26:25 (17:12).

 

Erneut hat sich beim letzten Spiel die Verletztenliste der HSG vergrößert, da mit Thomas Zwinz der nächste Rückraumspieler durch eine Handverletzung länger ausfällt. Ca-Mü-Max traf am Tag der deutschen Einheit am Montagabend auf den HSV Stammheim/ Zuffenhausen, dem momentanen Spitzenreiter der Bezirksklasse. Schnell wurde klar, dass es für die HSG Ca-Mü-Max ein Spiel der Außen wird. So gelang den Gastgebern gleich ein 4:0-Traumstart. Direkt erwidert der HSV durch ein 0:4-Gegenlauf, in dem sie ihre Tore aus der ersten Welle verwandelten. Nach dem ersten Viertel stabilisierte sich allerdings die Leistung der HSG. Defensiv bekam man immer mehr Würfe aus der zweiten Reihe, während die Rückraumspieler im Angriff mutiger wurden. Die Ca-Mü-Max-Spieler zogen mit einem Sechs-Tore-Vorsprung weg und es schien bei einer 17:12-Führung zur Halbzeit deutlich zu werden, weil die HSG bis zu diesem Zeitpunkt eine zufriedenstellende Leistung zeigte.

Doch der Beginn der zweiten Hälfte war ein Fiasko. Stehende Angriffe, keine schnelle Mitte und besonders eine lückenhafte HSG-Abwehr luden den HSV wieder ins Spiel ein. Ca-Mü-Max agierte in diesen Minuten auf dem Platz vollends orientierungslos und der HSV verwandelte jeden Angriff. Der nächste 0:4-Lauf in der 37. Minute, der dann zum 19:19-Ausgleich führte, war Coach Nico Fasano zu viel und er nahm ein Time-out. In diesem wechselte er dreifach und versuchte seine Jungs anzustacheln. Tatsächlich zeigte sich dieser Eingriff für wirkungsvoll: Während der HSV beginnen wollte, auf den Rückraum rauszugehen, schossen die Ca-Mü-Max-Außen links wie rechts die HSG wieder in Führung. Dietmar Stukowski parierte einen Siebenmeter, zwei Tore Vorsprung waren schnell hergestellt. In der Schlussphase verteidigten beide Mannschaften zwar deutlich besser, aber die Würfe wurden mit zunehmenden Spielverlauf nicht genauer. In der 56. Minute drohte der HSG beim 25:23 Zeitspiel, doch Miguel Rodrigo zimmerte einen Feiertags-Schlagwurf unter die Latte und stellte damit einen signifikant wichtigen drei Tore Vorsprung her. Von diesem zehrte die HSG bis zum Schluss. Der HSV hatte zwei Minuten lang noch die Chance auf den Ausgleich, warf aber vier Sekunden vor Schluss den letzten Wurf über das Tor. Ein versöhnlicher 26:25-Sieg bringt der HSG nun mit 4:2 ein positives Punktekonto.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (6), Marian Kühnel, Julian Hellbach (1/1), Miguel Rodrigo (3), Valentin Derschka (1), Daniel Schweizer (6), Alexander Sack (5), Timo Di Benedetto (1), Marc Hildebrandt (1), Aydin Babadag (1), Patrick Magiera (1), Benjamin Funk

 

4.10.2022

 
 

Wacker geschlagen nach Rekord-Rot

 

Feuerbach -Die Männer der HSG Ca-Mü-Max spielten gegen Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II 24:27 (18:18).

 

Nach einem erfolgreichen Beginn gegen Alfdorf in die Bezirksklassesaison, traf die HSG Ca-Mü-Max am vergangenen Sonntag auf den Bezirksklassenmeister der Saison 2021/2022 Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II, die jedoch nicht aufsteigen konnten, weil ihre Erste aus der Landesliga abstieg. Ihr Auftakt beim MTV Stuttgart II ging, wie in ihrer Meistersaison, verloren. Interessant ist auch historisch die Frage, wann die HSG-Männer auswärts zuletzt in Feuerbach gewonnen haben. Derzeitige Recherchen beim HVW zu solchen Statistiken sind kurz vor ihrer Fertigstellung, klar ist nur, dass der letzte Auswärtssieg der Cannstatter jedoch mindestens 13 Jahre zurück liegt. Erwartet wurde daher ein starker Gegner, zumal vier Spieler beim Hbi aushalfen, die vergangene Woche Erste spielten.

Das Spiel begann gleich mal mit einem Paukenschlag: Nach nur 5 Minuten und 27 Sekunden wurde Julian Hellbach mit Rot vom Platz gestellt. Zuvor gab es eine erste Welle, bei der Hellbach von vorne seinen anlaufenden Gegenspieler touchierte, der zuvor Schrittfehler machte. Während im ersten Moment alle dachten, es gebe Freiwurf für Ca-Mü-Max, traute so mancher seinen Augen kaum, als plötzlich rot gezeigt wurde. Mit acht Minuten hatte bislang Bertram Giese in Oeffingen die schnellste rote Karte in einem Pflichtspiel für die HSG gesehen, dies wurde nun eingestellt. Beide Mannschaften fuhren ein schnelles Tempo unter einer herausragenden lauten Kulisse. Hbi schaffte es besser, ihre Kreisläufer miteinzubinden und war zudem etwas effizienter bei der schnellen Mitte. Daher lief Ca-Mü-Max einem Rückstand von zwei Toren hinterher. Treffsicherster Spieler in der ersten Hälfte war bei der HSG Daniel Schweizer, seine Tore konnten einen 11:15-Pausenrückstand allerdings nicht verhindern.

In der zweiten Hälfte stellte Trainer Nico Fasano auf ein 5-1-System um, in dem Patrick Magiera auf Vorne Mitte eine gute Leistung zeigte, in dem er Weilimdorf durch gute Beinarbeit nur wenig Mannschaftsspiel gestattete. Leider verpasste es Ca-Mü-Max trotz Überzahl zu Beginn der ersten Hälfte mannschaftlich klare Torchancen herauszuspielen, und verhaspelte sich zu häufig im Eins-gegen-Eins. Sowohl Laufwege wie auch die Passgenauigkeit hätten in dieser Phase deutlich effektiver ablaufen müssen. Beim 13:20 in der 40. Minute schien das Spiel bereits entschieden zu sein. Doch die HSG gab trotz immer häufigeren Zeitstrafen gegen sich nie auf: Marian Kühnel warf seinen Debüttreffer, Tim Abele hielt einen Siebenmeter und Ca-Mü-Max gelang ein 4:0-Lauf. In der 53. Minute kamen sie wieder auf knappe 21:24 heran und es schien wieder was drin zu sein. Zum Bedauern der Bezirksligaabsteiger wurden aber auch in den Schlussminuten, wie über den gesamten Spielverlauf, Offensivfoul- und Kreis-Situationen nicht gleichberechtigt gepfiffen, wodurch zurückblickend Ca-Mü-Max mehrere geworfene Tore aberkannt wurden und mit einem 1:9-Verhältnis deutlich mehr Siebenmeter gegen sich kassierte, als es berechtigt war. Und auch wenn dies eine Mitursache für die 24:27-Niederlage war, müssen die Ca-Mü-Max-Akteure für das nächste Heimspiel gegen den HSV Stammheim/Zuffenhausen mehr in temporeiche Angriffsbemühungen investieren, um an den Heimerfolg gegen Alfdorf anknüpfen zu können.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Thomas Zwinz, Florian Wondratschek (4), Marian Kühnel (1), Julian Hellbach, Miguel Rodrigo (1), Valentin Derschka (1), Daniel Schweizer (7), Alexander Sack (3), Timo Di Benedetto, Marc Hildebrandt (4), Aydin Babadag (3/1), Patrick Magiera

 

25.09.2022

 
 

Vereitelte Großchancen bringen Ca-Mü-Max zum Sieg

 

Bad Cannstatt -Im Spiel der beiden Bezirksligaabsteiger siegte die HSG Ca-Mü-Max gegen TSV Alfdorf/ Lorch II mit 21:20 (11:7).

 

Der Saisonauftakt an einem Sonntagnachmittag. Während die Jungs aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald des TSV Alfdorf/ Lorch durch eine Niederlage erst am letzten Saisonspieltag gegen Fellbach in die Abstiegszone gelangten, stieg der Hauptstadtverein

Ca-Mü-Max deutlich früher ab. Die HSG fand mit Nico Fasano einen neuen Trainer, der die junge Mannschaft nach fünf Spielerabgängen übernahm. Bislang wartet zudem die HSG auf das Comeback ihrer verletzten Spieler Max Gerstadt, Alex Zernack und Aaron Rottenanger, der sich noch kurz vor Saisonstart unglücklich beim Training eine Außenbandverletzung zuzog. Gegen Alfdorf setzte es in jüngster Vergangenheit fünf Niederlagen in Folge, der letzte Sieg der Stuttgarter war 2017 unter Jox Hoffmann, eine herausfordernde Aufgabe für den neuen Trainer.

Der Wiederkehrer vom SV Kornwestheim Alexander Sack stach auf der linken Seite heraus, in dem er gleich mit seinen ersten Würfen drei Tore schoss. In langen Angriffen versuchten beide Teams die Lücken zu finden, wobei die Defensivarbeit beider Mannschaften robust war. Ca-Mü-Max war in der Anfangsphase leicht im Vorteil, mit etwas mehr Präzision in ihren Abschlüssen hätte das Team von Nico Fasano eine deutlichere Führung haben können. Der TSV versuchte ihre Rückraumspieler freizuspielen, was allerdings bis zum Ende der ersten Hälfte immer besser verteidigt werden konnte. So bekam Daniel Schweizer Szenenapplaus für mehrere bärenstarke Abwehraktionen und zum Teil konnte die HSG Bälle herausfangen. Mit einem 11:7 ging es auch dank eines starken Siebenmeterwerfers Aydin Babadag verdient in die Pause.

In der zweiten Halbzeit stellten beide Mannschaften um. Alfdorf versuchte sich an einer 5-1-Abwehr, während sich die Stuttgarter personell neu aufstellten. Ungefähr ab der 35. Minute spielte Ca-Mü-Max weniger Spielzüge und die Angriffe wurden eher im kräfteraubenden Eins-gegen-Eins gespielt. In der 49. Minute fiel nach einem 0:3-Lauf der Ausgleich und die HSG nahm ein Time-out für eine packende Schlussphase: Ca-Mü-Max kam wieder zurück und brachte sich wieder zweimal in Front, ehe man in der 55. Minute nach einem harmlosen Foul plötzlich durch eine Zeitstrafe in Unterzahl agierte. Alfdorf machte das 19:19 und im nachfolgenden Angriff passierte den Stuttgartern ein technischer Fehler. Mit einer wahnsinnigen Fußparade hielt Torhüter Dietmar Stukowski den Tempogegenstoß. Als dann noch Valentin Derschka und Daniel Schweizer beim drohenden Zeitspiel spektakulär zum 21:19 trafen, waren es noch zwei Minuten auf der Uhr. Doch das Nervenspektakel nahm seinen Lauf: Alfdorf traf einen Siebenmeter und Ca-Mü-Max wird unmittelbar nach Wiederanpfiff ein Schrittfehler abgepfiffen. 18 Sekunden vor Schluss wurde auf acht Meter Entfernung ein Foul von Miguel Rodrigo, der in der Schlussphase die Abwehr massiv stabilisierte, als progressiv gewertet und es gab Siebenmeter für den TSV. Fasano wechselte Keeper Henri Gerstadt ein. Mit einem Armreflex parierte er diesen entscheidenden Siebenmeter, der die Halle in Ektase versetzte und Ca-Mü-Max siegte mit 21:20.

 

 Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (1), Miguel Rodrigo (2), Valentin Derschka (2), Benjamin Funk, Thomas Zwinz (1), Julian Hellbach (1), Timo Di Benedetto (1), Alexander Sack (4), Marc Hildebrandt (1), Aydin Babadag (5/4), Daniel Schweizer (3)

 

 

18.09.22

 
 
 
 

 

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Saison 2022/2023

 

 

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