Weiß-roter Pokalfight
Winterbach – Im Pokalspiel bei der HSG Winterbach/ Weiler setzt sich die HSG Ca-Mü-Max mit 28:26 (13:14) durch und steht im Achtelfinale.
Zum „kleinen Saisonstart“ spielte das Team aus der Landeshauptstadt bei der aus der Bezirksklasse abgestiegenen HSG Winterbach/ Weiler die erste Pokalrunde. Ein echtes Kräftemessen wurde erwartet, da mehrere Rückraumspieler nicht dabei waren und die HSG Ca-Mü-Max mit einigen Youngstern auflief. Bislang konnte die HSG Ca-Mü-Max noch nie ein Pokalspiel gegen Winterbach gewinnen. In der Saison 2007/2008 verloren die Stuttgarter nach Verlängerung. Im Ligabetrieb setzte es in der vergangenen Saison gegen den Absteiger ein schmeichelhaftes Auswärts-Unentschieden und einen deutlichen 41:24-Sieg zuhause.
Die Anfangsphase begann sehr energisch mit viel Geschwindigkeit beider Mannschaften. Mit der zweiten Welle generierte man klare Tormöglichkeiten, jedoch blieb in der ersten Hälfte die Abwehr noch viel zu inaktiv und lies Winterbachs Durchbrüche zu. Ca-Mü-Max konterte immer wieder mit Tempogegenstößen über seine Außen aus der ersten Welle, nach 15. Minuten stand es 9:9.
Trotzdem gelang es den Stuttgartern nicht gut genug, die kurzen Beschleunigungen der Winterbacher aus einem stehenden Angriff gut zu verteidigen. Dietmar Stukowski nahm am Ende der ersten Halbzeit zwar den Winterbachern einige Bälle weg, im Angriffsspiel unterliefen den Stuttgartern noch zu große Abspielfehler, sodass es mit 13:14 in die Pause ging.
Den engagierteren Beginn erwischten dann die Jungs aus Cannstatt, Münster, Max-Eyth-See. Wieder begannen die Ca-Mü-Max-Männer mit dem temporeichen Handball und zogen erstmals mit drei Toren 18:15 weg. Torhüter Henri Gerstadt kam stark ins Spiel und bewahrte die Führung. Nach einigen Wechseln von beiden Teams gab es dann aber auf beiden Seiten Positionsspiel. Es entwickelte sich dann aber ein Spiel mit vielen Zeitstrafen für die HSG Ca-Mü-Max, in welchen Phasen man aufbauende Angriffe spielte und sich dann auf sinnvolle Geistesblitze verlies. Florian Hetzel wurde auf der Gegenseite aber des Öfteren zu hart am Kreis angegangen, dreifache Blessuren des Cannstatters waren am Ende des Spiels am Hals erkennbar – es dürfte von seinem Arbeitgeber sicherlich Rückfragen am Montag geben. Winterbach war drauf und dran, dass Spiel nochmals in der in der Schlussphase zu drehen, auch beflügelt davon, in doppelter Überzahl zu spielen. Der nach einem Jahr genesene Kreisläufer Max Gerstadt erwischte jedoch einen Sahnetag, da er zuverlässig vom Kreis, als auch von der 7m-Linie verwandelte und war damit unangefochtener Toptorjäger des heutigen Spiels. Herausragend vereitelte Henri Gerstadt mit einer Parade nach Tempogegenstoß den Ausgleich. Neu-Linksaußen Daniel Zaiß wurde dann zwei Mal in der ersten Welle erfolgreich geschickt, sodass die rot-weißen Hauptstadtschwaben genau mit diesem Vorsprung einen glanzlosen 28:26 -Sieg über die Zeit brachte. Die HSG Ca-Mü-Max qualifiziert sich damit das erste Mal seit neun Jahren wieder für das Pokal-Achtelfinale.
Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:
Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (5), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (2), Thomas Zwinz, Marc Hildebrandt (1), Max Gerstadt (8/4), Patrick Mangiera (1), Daniel Zaiß (3), Louis Ohligschläger (1), Florian Hetzel (2), Alexander Zernack
17.09.2023