ALLOWA gewinnt bei Ca-Mü-Max

 

Neugereut/Valencia – Aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte verlieren die Männer der HSG Ca-Mü-Max zuhause gegen den TSV ALLOWA II 21:31 (12:10).

 

Der Spielerverschleiß ist in den vergangenen Spielen gestiegen. Nachdem sich erst Marc Hildebrandt und Florian Wondratschek an der Hand Brüche zugezogen haben, erwischte in diesem Spiel Miguel Rodrigo eine Rippenprellung. Der TSV ALLOWA wurde mittlerweile von der Tabellenführung verdrängt, nachdem der HC Winnenden gegen sie ein Überraschungserfolg erzielten. Zuvor hat die HSG einen Erfolg gegen Winnenden eingefahren, und damit wichtige Schritte für den Klassenerhalt gemacht, weshalb man sich durchaus eine kleine Chance ausrechnete.

Das Rückspiel gegen den jetzigen Tabellenzweiten verlief in der Anfangsphase genauso ausgeglichen, wie das Hinspiel. Aufmerksamer in der Verteidigung konnten die Stuttgarter besser in die Partie starten. Bei den Abschlüssen taten sich zwar zu Beginn beide Teams schwer, Daniel Zaiß und Max Gerstadt erzielten die ersten einfachen Tore. In der ersten Hälfte haben die Hauptstadtschwaben sehr gut mitgehalten und eifer gekämpft. Auch die Torhüterleistung war lobenswert, sodass die HSG tatsächlich mit Support von Keeper Henri Gerstadt eine 12:10-Halbzeitführung herausspielte.

Über weite Strecken der zweiten Hälfte dominierte jedoch Alfdorf das Spielgeschehen und die Stuttgarter fanden nicht mehr zurück ins Spiel. Die Kreativität im Angriff ging verloren, weil die Ca-Mü-Max-Würfe überhastet und zu unkontrolliert erfolgten. Zudem schlichen sich gewisse technische Fehler ein, die psychologisch den Rückstand herbeiholten. Offensiv hielt Rechtsaußenschütze Louis Ohligschläger mit seinen vier Toren tapfer dagegen, allerdings blieb sonst die Torgefährlichkeit unter dem HSG-Niveau. Bereits in der 45. Minute schien ein Wiederaufbäumen unrealistisch, ALLOWA begann entfesselten Handball zu spielen. So verlor die HSG 21:31 und rutscht auf Tabellenplatz 9 ab. Gewinnt die HSG Ca-Mü-Max am kommenden Samstag gegen den TV Bittenfeld, haben sie die Klasse vor Welzheim und Remshalden aus eigener Kraft gesichert. Voraussichtlich wird in diesem Jahr nur eine, höchstens jedoch zwei Teams aus der Bezirksklasse absteigen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Miguel Rodrigo (2/1), Nico Wolke (1), Daniel Zaiß (2), Patrick Ebner (1), Patrick Magiera,

Max Gerstadt (3), Florian Hetzel (3), Louis Ohligschläger (4), Thomas Zwinz, Alexander Zernack (1), Alexander Sack (2/2), Toni Proß (1)

 

 

12.04.2024

Punkte in Welzheim liegen gelassen

 

Welzheim -Die TSF Welzheim schlägt die HSG Ca-Mü-Max.

 

Man kann die Niederlage mit einem Augenzwinkern betrachten. Vor über 100 Welzheimer Zuschauern war von Anfang an Feuer in der Begegnung als Gäste gegen die abstiegsbedrohten Hausherren. Zu Beginn zeigte die HSG Ca-Mü-Max in einer rutschigen Halle recht ordentlichen Handball. Defensiv standen die Stuttgarter, die heute interimsmäßig von Coach David Klotz betreut wurden, ziemlich stabil. Der Welzheimer Kreisläufer zog zwar immer bei jedem Ballkontakt unersättlich zum Tor, in der Anfangsphase konzentrierte sich das TSF-Angriffsspiel auf ankreuzende Rückraumspieler, die aus neun Metern warfen. Ab und an wurden in der schnellen Mitte kurze Einläufe durchgeführt, diese brachten in der Anfangsphase wenig ein. Die HSG kam im Angriff eher nach kurzen Kreuzbewegungen bei rutschigem Hallenboden in den Flow und hatte zahlreiche Abschlüsse. Dass die HSG offensiv nicht weiter wegziehen konnte, lag bereits in der ersten Hälfte an einer schlechten bis mäßigen Chancenverwertung, da die Hauptstadtschwaben mehrere Tempogegenstöße und auch zahlreiche erarbeitete Siebenmeter hintereinander chaotisch verwarfen. Recht erfolgreich aus dem Spiel war Miguel Rodrigo, der mit 10 Toren sein torreichstes, rekordverdächtiges Saisonspiel machte. Zur Halbzeit führte die HSG mit 13:12.

 

Hektisch wurde es in der zweiten Hälfte, da vieles gegen die HSG lief und die Stuttgarter nicht richtig in die Spur fanden. Fahrlässigkeit machte sich im Abwehrspiel der HSG breit, weil sie Welzheims recht simples Handballspiel nicht im Griff hatte und recht platzierte und wurfstarke Rückraumwürfe zuließ. Frühere Verteidigungsbemühungen wären nötig gewesen, stattdessen schlafwandelte eine ganze Abwehr und ließ den eigenen Torhüter allein. Im Angriff lässt sich sagen, dass die HSG zunächst recht strukturiert in ihren Angriffen vorging und ihnen bis zur 45. Minute gut gelang, ihre Außen freizuspielen. In dieser Phase machten sie wichtige Treffer und glichen immer wieder bis zum 19:19 aus. Allerdings sollte nicht unausgesprochen bleiben, dass man in der zweiten Hälfte direkt mit einer viel größeren Körperlichkeit konfrontiert wurde als zur ersten Hälfte. So sehr man auch in der achten Liga für jeden einzelnen Spieler oder Zuschauer Verständnis hat, alles für den Klassenerhalt zu versuchen, umso mehr ist man auf aufmerksame Spielleiter*innen angewiesen.

 

Unkonventionelle Abwehraktionen blieben jedoch langfristig strafbefreit und Florian Wondratschek erwischten sie beim freien Außenwurf, der sich dadurch Finger brach. Die überaus aufgehitzte Atmosphäre auf den Rängen trug diesmal nicht dazu bei, dass die Stuttgarter durch eine Gegenkulisse so angestachelt wurden, wie einst 2019 beim Überraschungssieg. Sie verzagten in der Schlussphase bei den Abschlüssen gegen einen sehr gut aufspielenden Welzheimer Torhüter, der mit langsamen Bewegungen auf der vom Angreifer gesehenen rechten Seite viele Bälle herausfing. Ca-Mü-Max schaffte es in den letzten zehn Minuten weiterhin nicht, Würfe aus dem Rückraum zu unterbinden. Deshalb verspielte die HSG mit 24:27 zwei Punkte, könnte aber wohl in der nächsten Saison wieder auf Welzheim treffen, sollte es, Stand jetzt, nur einen Absteiger aus der Bezirksklasse geben.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (4), Florian Wondratschek (3), Miguel Rodrigo (10/1), Nico Wolke (2), Valentin Derschka,

Patrick Ebner, Thomas Zwinz (4/1), Patrick Mangiera, Edgar Klein, Toni Proß, Niklas Michaelis (1), Alexander Zernack, Louis Ohligschläger

 

 

26.03.2024

Dritter Sieg im vierten Spiel

 

Bad Cannstatt - Die Männer 1 gewinnen in einer engen Schlussphase 26:24 (11:12) gegen den HC Winnenden II.

 

Ganze neun Jahre lang konnte der HC Winnenden kontinuierlich jedes Handballspiel gegen die HSG Ca-Mü-Max gewinnen. 2015 war das letzte Mal, als die Stuttgarter unter Trainer Jox Hoffmann einen 27:16-Sieg einfuhren. Und für die Hauptstadtschwaben ist es umso schöner, dass am 9. März 2024, 19:17 Uhr, diese Negativserie beendet wurde, weil die HSG zuhause einen 26:24 (11:12)-Heimsieg feiern konnten. Ein besonderer Punkt, der erklären könnte warum die HSG Ca-Mü-Max an diesem Abend besser war, stellt ein verbessertes Abwehrverhalten, besonders in der zweiten Hälfte, dar. Noch in der ersten Hälfte konnte der Tabellendritte mit seiner zweiten Welle punkten, die bereits von verschiedenen Trainern in der Bezirksklasse als „sehr effektiv“ beschrieben wurde. Aus dem Positionsspiel gelang es gut dagegen zu halten, aus der zweiten Welle kassierte auch die HSG in der ersten Hälfte noch zu viele Tore. 11:12 war der Halbzeitstand.

 

Die HSG Ca-Mü-Max konnte aber gerade davon profitieren, dass bei ihnen zwei Spieler aus der Zweiten aushalfen, die in dieser Saison momentan die gesamte Kreisliga B auseinanderschießen und gerne aufsteigen möchten. Mithilfe von Hendrik Braun und Davorin Ikic kristallisierte sich ein sehr formatives Abwehrbollwerk, das in der zweiten Halbzeit herausragend funktionierte und zudem ein diszipliniertes Rückzugsverhalten koordinierte. Auch der nach seiner Verletzung ins Gehäuse wiedergekehrte Henri Gerstadt begann sich auszuzeichnen, weil er den Winnender drei Siebenmeter wegnehmen konnte. Offensiv gestaltete die HSG ein ausgebessertes Angriffsspiel, bei denen die Torgefährlichkeit sich gut über mehrere Positionen aufteilen konnte. Dass Ca-Mü-Max in der 46. Minute auf ein 20:16 wegziehen konnte, lag aber auch daran, dass in dieser Phase alle zum Außen durchgespielte Angriffe verwandelt wurden – die klassische Stuttgarter Torfabrik. Winnenden ist als Tabellendritter natürlich in der Lage, über Kampfgeist zurückzukommen. Weil Ca-Mü-Max durch zu unclevere Wurfentscheidungen nur zwei Tore in zehn Minuten erzielen konnte, kam der HCW in der 55. Minute wieder zum 22:22-Ausgleich. Wieder waren es mit Aaron Rottenanger und Alexander Sack zwei Außenspieler, welche die passende Antwort fanden. Die nahezu letzten zwei Minuten musste die HSG wegen Zeitstrafe in Unterzahl spielen. Doch nach dem Winnenden Ausgleich, übernahm Thomas Zwinz die Verantwortung und verwandelte trotz Unterzahlsituation zur 25:24-Führung. Gegen eine unglaublich stark agierende Abwehr verwertete Winnenden keine einzige Chance mehr. Die Stuttgarter schraubten mit 26:24 den Deckel drauf, belohnten sich für eine gute Leistung und klettern zumindest kurzfristig auf Platz 7 ins sichere Mittelfeld. Ein guter Tag für Stuttgart!

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Davorin Ikic (1), Nico Wolke (4), Valentin Derschka (1), Max Gerstadt (1), Florian Hetzel (1), Daniel Zaiß (3), Alexander Sack (7/2), Thomas Zwinz (5), Hendrik Braun (1), Edgar Klein

 

13.03.2024

 

Stetten –Trotz wahnsinnig hohem Krankenstand unterliegt die HSG Ca-Mü-Max dem TV Stetten mit 22:29 (10:17) knapper als gedacht.

 

Nach zuletzt zwei guten Partien stand die HSG an diesem Samstag dem TV Stetten gegenüber. Seit zwei Jahren haben die Tabellenzweiten nur ein einziges Spiel verloren, das überraschend gegen Tabellenführer TSV ALLOWA. Vorteilhaft für die Stettener Mannschaft war klar die Rückkehr von großen Namen aus der BWOL, die dann einen Verein auch für spielstarke Spieler attraktiv machen kann. Auf der anderen Seite haben die HSG Ca-Mü-Max und das Team Stuttgart eine echte Talentschmiede, in der die spielstärksten oftmals den Sprung in höhere Ligen geschafft haben und bei den Männern ihre ersten Erfahrungen machen. Weil die HSG Ca-Mü-Max in der Woche einen enorm hohen Krankenstand hatten, war Trainer Nico Fasano auf alle angewiesen und nahm von der Zweiten Felix Kolat im Rückraum und Tim Abele im Tor für den verletzten Henri Gerstadt mit. Auch Spieler, die den Krankenstand erst am Samstag verlassen haben oder nicht 100% fit waren, sind antreten und es wurde viel im Rückraum improvisiert.

 

Die ersten Minuten machte die HSG Ca-Mü-Max ganz ordentlich. Stetten verteidigte im 6-0 wie im Hinspiel ziemlich stark, vernachlässigte in der rechten Abwehrseite etwas den Kreisläufer, sodass die HSG hier öfters Durchbrüche erzielte. Stetten variierte seine Angriffsbemühungen, die sehr auf das Tempospiel ausgerichtet waren. In der ersten Viertelstunde konnte nur der Stettener Linksaußen glänzen, da die Defensivleistung sich auf den wurfgewaltigen TVS-Rückraum konzentrierte. Torhüter Tim Abele kam schon in der Anfangsphase gut in die Partie und pushte so seine Vorderleute. Es stand deshalb in dieser Phase 7:7 unentschieden. Dann allerdings gab es nach Fehlpässen die schnelle Mitte auf der linken Seite, in der Stetten im 2 gegen 1 agierten konnte. Das funktionierte in kurzer Zeit dreimal und dann kam der Ball sogar zweimal aus einem direktem Tempogegenstoß – das Rückzugsverhalten darf durchaus bei den Stuttgartern angeprangert werden, das eben nicht nur von einzelnen Spielern abhängig ist, sondern eine geschlossene Defensivleistung darstellt. Fünf Tore waren es, welche die HSG durch diesen zu langsamem Rückzug kassiert haben.

 

Zur Halbzeit galt es, den 10:17-Rückstand zu schmälern. Defensiv konnten sich die HSG-Spieler besser stellen, im Angriff verwarfen die Stuttgarter aber zu viele Bälle: In der zweiten Hälfte wurden viel zu viele unkontrollierte Rückraumwürfe genommen, die aus neun Metern meist gehalten wurden. Weil der Turnverein auch in der Phase nicht traf, hätte es hier sogar eine Mini-Chance gegeben, Boden gut zu machen. Besser lief es aus dem Tempospiel hinaus und das Verlassen auf die Wurfquoten eines Alexander Sack (8 Tore) an diesem Abend. Hervorzuheben war auch die Leistung von Miguel Rodrigo, weil der 26-jährige Rückraumspieler mit seiner Erfahrung das genau richtige Maß an Wurf-und-Abspielentscheidung fand und mit seinen sechs Toren viel zur Stabilisierung der HSG in der zweiten Hälfte beitrug. Am Ende wurde es in der stark gefüllten Halle nochmals richtig hitzig, da die Hausherren für Entscheidungsreklamationen Zeitstrafen und zum Schluss für ein hartes Foul in der Luft glatt rot sahen. 22:29 unterlagen die Hauptstädter dem TV Stetten, der mit der zweiten Hälfte sichtlich nicht zufrieden war. Für den Tabellenzweiten steht nächste Woche das Topspiel gegen Alfdorf an und man darf gespannt sein, ob dann im Stettener „Blättle“ wieder ein Handballbericht zu lesen ist.

 

Für die HSG spielten:

Tim Abele im Tor, Florian Wondratschek (1), Miguel Rodrigo (6/1), Nico Wolke (3), Valentin Derschka, Patrick Ebner, Alexander Sack (8/1), Patrick Magiera, Max Gerstadt (3), Fedor Dupont-Nivet, Edgar Klein, Felix Kolat (1)

 

 

08.03.2024

Erfolgreicher Schlussphasenhandball

 

Bad Cannstatt - Die HSG Ca-Mü-Max entscheidet in der Crunshtime das Nachbarschaftsduell gegen Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II 34:30 (16:18).

 

Am Samstag stand beim Superspieltag das Vierpunktespiel für die Männer 1 der HSG Ca-Mü-Max gegen die Hbi Weilimdorf/Feuerbach II an. Die durch das gewonnene Hinspiel leicht favorisierte Nordstuttgarter standen mit einem Punkt und zwei Spielen weniger vor der HSG auf Platz 8. Sie hatten die vergangenen Spiele gegen den Aufstiegsaspiranten TV Stetten und den stark aufspielenden Tabellendritten HC Winnenden II nur knapp verloren. Weil sich Marc Hildebrandt beim spektakulären Auswärtssieg in Remshalden vergangene Woche den Finger brach, musste die HSG im Rückraum etwas umstellen.

 

In den ersten zwei Minuten verwandelte die HSG Ca-Mü-Max die erste Welle und führte 3:0. Unmittelbar danach ging die Anfangseuphorie der knapp 100 Zuschauer*innen verloren, weil die Defensivarbeit nie richtig begonnen wurde. In den meisten Fällen brach die Hbi mit viel zu wenig Gegenwehr einfach über den Rückraum durch, sodass die HSG zahlreiche freie Würfe kassierte. Nach gespielten 12 Minuten lag die HSG deshalb schon 8:11 (!) zurück. Erst minimal angepasste offensivere Deckungsweisen des HSG-Rückraums verringerte die Anzahl der Durchbrüche spürbar, was einen positiven psychologischen Verstärkungseffekt auf das Ca-Mü-Max-Team hatte: Wie von der Psychologie vorhergesagt folgte direkt nach dem ersten erfolgreichen Abwehren ein 4:0-Lauf für die Stuttgarter HSG – Wissenschaft ist nämlich keine Zauberei. Allerdings gilt sie universell und nicht nur für das Männer 1-Team exklusiv. Denn nach dem ausgeglichenen Spielstand ab der 20. Minute schlichen sich im Angriff Fehlpässe und ziemlich unplatzierte Würfe ein, die rigoros bestraft wurden. Im Schneckentempo bewegte sich Ca-Mü-Max nach ihren Fehlern zurück, wohingegen zwei Hbi-Spieler mit denselben Abläufen ihr Tempogegenstoßspiel gedankenschnell erfolgreich wiederholten. Im Hinspiel verlor die HSG das Spiel gegen die Hbi bereits vor der Halbzeit – damals waren es fünf Tore in 165 Sekunden - diesmal fünf in 120 Sekunden. Hätte Hbi in dieser Phase keine Auszeit genommen, wären sie wahrscheinlich noch weiter durchmarschiert. So konnte die HSG das Halbzeitergebnis in Unterzahl noch auf 16:18 „verbessern“.

 

Zur zweiten Hälfte wurde bei der HSG rotiert: Die Außeneinwechslungen machten sich defensiv bemerkbar, da Louis Ohligschläger per Rückzug die erste Welle verhinderte und Eddy Klein gegen die starke rechte Hbi-Seite (20 Tore) etwas körperlich entgegensetzen konnte. In einem umkämpften ausgeglichenen Spiel begannen die Feuerbacher auf eine dänische 6-0-Deckung umzustellen, um den Außenspieler möglichst keine Ballaktionen zu geben. Von Ca-Mü-Max-Rückraumspielern Nico Wolke und Miguel Rodrigo gab es eine hervorhebenswerte Angriffsleistung. Grundsätzlich stimmten die Abläufe besser als noch vor wenigen Wochen und der Druck konnte größer werden. Aber auch die Gäste spielten im Angriff sehr abgestimmte Spielzüge und führten in der 52. Minute 28:29. Natürlich begann es hektischer, emotionaler, nervenauftreibender und konditionell anstrengender zu werden. Wo andere mit der Angst vor Fehlern ins Zeitspiel geraten, ist der HSG-Schlussphasenhandball ein für Fans attraktives Alles-oder-Nichts-Spiel. Sinnbildlich repräsentierten dieses Spektakel viele Akteure: ein nimmermüder Thomas Zwinz, der nach jedem seiner zurückgepfiffenen Tore wieder pausenlos druckvoll in eine Aktion kommt und danach das optimale Maß zwischen perfekter Abgabe und eigenem Abschluss findet. Ein Florian Wondratschek, dem man auch in so einer Phase sieben Sekunden nach verworfenem Tempogegenstoß wieder einen Wurf aus seinem Lieblingswinkel anvertraut. Oder ein flinker Patrick Ebner, der mit seiner gazellenartigen Schnelligkeit die Bälle vorbringt, defensiv Pässe abfängt und heute sein torreichstes und bestes Spiel (6 Tore) für die HSG bestritt. Eben weil die HSG Ca-Mü-Max in diesen acht Minuten ihre Leistungsstärke ausspielen konnte, gewannen sie das ausgeglichene Heimspiel 34:30 und rücken in der Tabelle vor.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt und Dominik Osap (E) im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek (3), Miguel Rodrigo (5/3), Nico Wolke (5), Valentin Derschka (1), Patrick Ebner (6/2), Patrick Magiera, Louis Ohligschläger, Florian Hetzel (5/1), Edgar Klein, Alexander Zernack, Thomas Zwinz (7), Fedor Dupont-Nivet (E)

 

19.02.2024

 

Aufopferungsvoller Kampf bringt Last-Second-Sieg

 

Remshalden - Die ersten Herren der HSG Ca-Mü-Max bezwingen auswärts den SV Remshalden III 28:27 (14:15).

 

2024 haben die meisten jungen Leute wahrscheinlich Australien, Kuba oder USA auf ihrer Bucketlist stehen, andere würden lieber mal in Remshalden einen Sieg einfahren. Als die erste Herrenmannschaft der HSG Ca-Mü-Max zuletzt in der Stegwiesenhalle gewann, gingen manche HSG-Akteure noch in den Kindergarten, spielte der VfB noch international und Stuttgart hatte den zweitpünktlichsten Bahnhof Deutschlands. Am 8. Januar 2011 gewann man dort das letzte Mal 31:30, was bis vergangenen Sonntag die längste Auswärtsnegativserie der Hauptstadtschwaben war.

 

Einiges war in der vergangenen Woche nach der desaströsen zweiten Hälfte im MTV-Spiel passiert: Bei den Männer 1 gab es eine Mannschaftssitzung und die Trainings wurden umgestellt. Am Sonntag gab es im Vier-Punkte-Spiel gegen den wiedererstarkten Tabellenletzten SV Remshalden III auf beiden Seiten erstaunliche personelle Veränderungen. Einerseits wurde bei den Gästen der zehnfache Torschütze des Hinspiels Thomas Zwinz nicht im Kader berücksichtigt, andererseits setzten die Gegner im Vergleich zum Hinspiel zehn neue Spieler ein, wovon drei im letzten Spielbericht der Zweiten in der Bezirksliga auftauchten. Schon seit einigen Jahren scheint §55 (Festspielparagraph) eher dazu verwendet werden, sich mit den stärksten U21-Spielern und sich über geplantes Pausieren von Akteuren der oberen Mannschaften zu bedienen, anstatt, wie ursprünglich gedacht, einen jugendfreundlichen Handballspielbetrieb für alle im Breitensport ermöglichen zu können.

 

Um so ein Spiel zu gewinnen, bräuchte es von Ca-Mü-Max eine „ähnlich sehr starke Leistung wie gegen den HSV“. Doch zu Beginn taten sich die Stuttgarter schwer, da sie überhaupt keinen Zug zum Tor bekamen und die Außenspieler sich bei drohendem Zeitspiel Würfe aus spitzestem Winkel nahmen. Dagegen funktionierte der wurfgewaltige SVR-Rückraum, weil Ca-Mü-Max die Spieler zu spät am Werfen hindern konnte. Weil die Remstäler einen Ball nach dem anderen trafen, lag die HSG nach 17 Spielminuten 6:11 zurück. Die Stuttgarter kamen dafür endlich mal mit mehr Tempo im Angriff, was die Offensivaktionen deutlich gefährlicher machten. Für Rebounds wurde sich hingeschmissen, die Eins-gegen-Eins bis zum Ende gezogen und in der Abwehr wurde leidenschaftlich um jeden Ball gekämpft. Dieser harte Einsatz wurde bis zum Ende der ersten Hälfte ergebnistechnisch durch fein herausgespielte Tore von Aaron Rottenanger sichtbar, weil Ca-Mü-Max bis zum Pausenpfiff auf ein 14:15 herankam.

 

Hochspannung versprach auch die zweite Hälfte, die wieder energisch begann. Die Zugriffe auf ein radikal auf den Rückraum konzentriertes SVR-Angriffsspiel konnten kontinuierlich erhöht werden und die Anzahl der technischen Fehler nahmen zu. Und genau in dieser Phase schaffte es die HSG vorne eine der höchsten Trefferquoten dieser Saison an den Tag zu legen. Genau deshalb gingen die Stuttgarter in der 45. Minute durch herausragende Passstafetten und zwei Toren durch Louis Ohligschläger erstmals mit 22:21 in Führung. Die Partie wurde immer zugespitzter, denn die Nerven begannen in der Crunshtime bei einigen in diesem wichtigen Spiel sichtbar zu werden, weil die Fehler anstiegen. Eiskalt nutzte die HSG nach jedem Gegentor den langsamen Rückzug des SVR über die schnelle Mitte aus, welche die Ein-Tor-Führung schnell wieder brachte. Nervenstark blieb an diesem Tag auch Miguel Rodrigo von der 7m-Linie. In den letzten fünf Minuten kassierte man eine Zeitstrafe und musste in Unterzahl die Führung verteidigen. Als die Chance zum Ausgleich bestand, lief ein SVR-Spieler von dreißig Meter im Tempogegenstoß alleine auf das Tor zu. Nicht gerechnet hat er aber mit Patrick Ebner, der mit seiner Geschwindigkeit den Spieler sensationell überholte und dann ganz konform von vorne den Wurf blockte. Stuttgart vertändelte jedoch erneut die nächste Gelegenheit, sodass der Ausgleich fiel und vergab daraufhin wieder den nächsten Angriff. Auf HSG-Seite hielt Henri Gerstadt mit dem Fuß nicht zum ersten Mal bravourös, denn Remshalden konnte zum vierten Mal hintereinander einen Rückraumwurf nicht verwandeln. Wohl der nervenauftreibenden Partie geschuldet, lieferte sich der letzte Ausgleichstorschütze nach einem Foul in der 59. Minute ein hitziges Wortgefecht, für welches er zusätzlich eine Zeitstrafe bekam. Die Stuttgarter bekamen über ein langes Kreuzen Nico Wolke auf Rückraum Rechts frei, der den auf den Außenpass spekulierenden Linksaußen über eine Lauffinte raffiniert austanzte und selbst zum Torwurf kam. Der Ball prallte gut platziert an den oberen Innenpfosten und fand den Weg unter Jubel der HSG-Bank zum 28:27 in die Maschen. Remshalden zog 36 Sekunden vor Schluss die letzte Auszeit. Und direkt danach versprang ihnen ein geplanter Querpass zum Kreis und landete im Seitenaus. Die HSG stand nur noch vor der Aufgabe, in Überzahl zwölf Sekunden zu überwinden. Im ganzen Trubel spielte die HSG im Eifer des Gefechts allerdings viel zu schnell vor und zwar unnötigerweise mit der gesamten Mannschaft. Sie rissen sich tatsächlich schon sechs Sekunden vor Schluss ohne drohendes Zeitspiel bei einer 2-gegen 1-Aktion zu einem Rückraumwurf hin, der geblockt wurde. Und der SVR-Pass kam nach vorne zu dem Spieler, der vor wenigen Minuten von Patrick Ebner läuferisch gestoppt wurde. Drei Sekunden vor Schluss bekam er den Ball bei 25 Meter Torentfernung. Doch anstatt den Wurf im 1 gegen 0 vom Gestrichelten zu versuchen, prellte er bis zur einsetzenden Schlusssirene mit letzter Kraft nach vorne. Und erst dann stieg er von sieben Meter hoch und verwandelte –nach der abgelaufenen Spielzeit jedoch selbstverständlich irregulär. Die Ca-Mü-Max-Spieler konnten damit seit 13 Jahren wieder in Remshalden den historischen und buchstäblichen Last-Second-Sieg lautstark mit ihren Zuschauern feiern, sodass in der Stegwiesenhalle und im gesamten Remstal „Cannstatter Jungs“ zu hören war(en).

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (7), Florian Wondratschek (1), Miguel Rodrigo (5/3), Nico Wolke (2), Valentin Derschka,

Patrick Ebner (1), Max Gerstadt (2), Louis Ohligschläger (4), Florian Hetzel (1), Marc Hildebrandt (2), Alexander Zernack (E),

Alexander Sack (2), Fedor Dupont-Nivet (1)

 

 

05.02.2024

 

Bodenlos in der zweiten Hälfte

 

Neugereut –Die erste Männermannschaft der HSG verliert im Stadtduell nach Wurfdebakel gegen den MTV Stuttgart II 24:27 (12:11).

 

Was ist los mit dem Männer 1-Team? Nach der hohen 23:35-Niederlage mit zweistelligem Abstand gegen ein abgespecktes TSV Schmiden-Team, kam an diesem Samstag mit dem MTV Stuttgart II eine Mannschaft, die einen Punkt vor der HSG stand. Im Februar 2023 gewann man zwar auswärts, der letzte Heimsieg gegen die West-Stuttgarter gelang allerdings 2019 und auch in diesem Spiel sollte es nicht sein:

 

Zu Beginn spielte der MTV im Angriff viel über ihren spielstarken Mittespieler, bei dem die HSG ein 5-1 ansetzte. Tatsächlich wirkten die Gäste etwas unsicher und hatten somit eine erhöhte Anzahl an technischen Fehler. Ca-Mü-Max spielte in der Anfangsphase noch einigermaßen gut zusammen, sodass sich etwas Räume im Positionsspiel auftaten. Gefährlich waren auch die erste und zweite Welle der Hausherren, da der MTV-Rückzug suboptimal von statten ging. Doch obwohl die Anzahl der eigenen Passfehler an diesem Tag übersichtlich blieb, war die Fehlwurfquote hoch. Nur jeder dritte Ball fand das Tor, weil der MTV-Keeper gut vom kurzen Eck ins lange Eck spekulierte. Weil der MTV auch Abschlussprobleme hatte und viel Mühe hatte, Angriffe ohne ihren Mittespieler zu gestalten, führte Ca-Mü-Max nach dem ersten Viertel dennoch mit 9:6. Die Führung ließ sich trotz Überzahlhandball nicht weiter ausbauen, sodass es „nur“ 13:12 in der Halbzeit stand.

 

In der zweiten Hälfte brach die HSG in sich zusammen: Es sind so viele Parameter, die sukzessiv und dauerhaft auftraten, welche Spieler und auch Zuschauer zur Verzweiflung brachten. Besonders niederschmetternd war das komplett langsame Positionsspiel, dass sich nur aus kräftezehrenden Einzelaktionen zusammensetzte. Gegen sehr körperbetont agierende Weststädter ist das wohl das kontraproduktivste, was man machen kann. Die Ca-Mü-Max-Spieler konnten nicht gemeinsam Druck aufbauen, sondern hatten sich in vielen Eins-gegen-Eins-Situationen festmachen lassen. Dazu kam, dass weder Kreis- noch Außenanspiele aus elf Meter Torentfernung gut funktionieren, sodass jeder Abschluss bereits beim Abwurf eine geringe Torwahrscheinlichkeit hatte und jeder gehaltene Ball noch mehr zur Selbstbewusstseinsschwächung beitrug. Ohne häufig mit schneller Mitte, erste oder zweite Welle zu agieren, ließ teilweise offen, ob die deutlich jüngeren HSG-Männer konditionell, wohl auch der zehrenden Eins-gegen-Eins geschuldet, unterlegen seien. Dazu kam der Fakt, dass der MTV alle Spieler einsetzte, während bei der HSG passverteilungsstarke Spieler wie Valentin Derschka oder der athletische Rückraum-Youngster Toni Proß draußen blieben. Zuschauer*innen zu Folge seien einige mit ihrer Aufgabe sichtbar „überfordert“ gewesen, verstanden nicht die Wechselpolitik und waren, nicht zu Unrecht, verärgert mit der Gesamtleistung. Ein Sechs-Tore-Rückstand in der Schlussphase war nur schwer einzuholen. Ähnlich wie im Hinspiel setzte die HSG auf 0-6-Manndeckung ab der 56. Minute. Innerhalb von drei Minuten konnte die HSG tatsächlich wieder bis auf zwei Tore einholen, es genügte nicht mehr und man verlor 24:27. Nächsten Sonntag spielt man auswärts in Remshalden, die Tabellenletzter sind.

 

Für die HSG spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek, Nico Wolke, Valentin Derschka, Daniel Zaiß, Max Gerstadt (1), Florian Hetzel (1), Thomas Zwinz (4), Alexander Sack (9/6), Marc Hildebrandt (2), Fedor Dupont-Nivet, Miguel Rodrigo (4)

 

 

28.01.2024

Ca-Mü-Max schlägt auswärts Tabellendritten

 

Zuffenhausen - Beim HSV Stammheim/Zuffenhausen gewinnen die Ca-Mü-Max-Männer ihr letztes Hinrundenspiel 36:33 (19:14).

 

Nach dem ernüchternden Heimspiel gegen die SG Schorndorf forderte Nico Fasano, dass die HSG-Männer für diese letzte Auswärtspartie "wieder dieselbe Leistung an den Tag legen, wie gegen Tabellenführer TSV ALLOWA". Denn mit dem HSV wartete der Tabellendritte, der bereits in der letzten Saison gezeigt, dass sie ganz oben mitspielen können. Sowohl der HSV als auch Ca-Mü-Max hatte etwas Personalengpass, der mit dem Mittespieler der Zweiten Hendrik "Hennes" Braun geglättet versucht werden sollte.

 

Ca-Mü-Max begann stimmungsvoll und furios. In einer emotionalen Anfangsphase gab es entfesselten Handball pur: Weil Henri Gerstadt gleich von Anfang starke Paraden zeigte und die Abwehr stand, begann die HSG mit Power-Tempogegenstoßhandball ihre ersten Tore zu werfen – Linksaußen Alexander Sack verwandelte nahezu jede Torgelegenheit und unterstrich damit die Existenz einer starken Linken bei der HSG. Der HSV lag im ersten Viertel nur ein Tor zurück, aber dann sah es minutenlang danach aus, als ob sie in eine Schockstarre verfielen. Ihre Bemühungen, einzelne Spieler herauszunehmen, blieben erfolglos. Ca-Mü-Max‘ Rotationsspiel funktionierte 1A: defensiv verhinderte man mit einer neuen Formation klare Torgelegenheiten und im Angriff funktionierten Tempogegenstoßaktionen, wo Alexander Zernack als Kreisspieler bombastisch aufspielte. Eine kaltschnäuzige 17:10-Führung in der 25. Minute war mehr als verdient.

Vor der Halbzeit leistete sich Ca-Mü-Max einige Abschlussfehler, weswegen die Führung nicht ausgebaut werden konnte und es nur ein 19:14 zur Pause war.

 

Gleich zu Beginn der 2. Hälfte geriet die HSG in einen Tempogegenstoß, den Henri Gerstadt grandios parierte. Wieder zeigte die HSG guten und schnellen Handball nach vorne, die Abwehrleistung wurde jedoch bei den Cannstatter Jungs etwas fehleranfälliger. Bis zur 50. Minute zog die HSG dennoch auf sieben Tore weg, aber wieder machten sie den Sack nicht zu. Denn dann trumpfte auch der routinierte HSV-Keeper gut auf und das HSG-Angriffsspiel blieb viel zu statisch. Steh-Handball gegen eine defensive 6-0 brachte keine zwingenden Raumgewinne. So schrumpfte der Vorsprung kontinuierlich und drei Minuten vor dem Ende kam dann der HSV tatsächlich wieder auf ein 32:30 heran. Und dann kam der Schlüsselmoment des HSG-Linksaußen Daniel Zaiß, der dann in der acht Minuten langen und längsten Fehlwurfphase der HSG zweimal den Ball aus spitzem Winkel reindrosch und damit den Sieg eintütete, der am Ende 36:33 heißt. Die HSG Ca-Mü-Max ist damit wieder auf Platz 9 (8:14), einen Punkt hinter dem MTV (9:13) und drei vor dem TV Bittenfeld (5:17). Das Meisterschaftsrennen wird zwischen dem TSV ALLOWA (20:0) und dem TV Stetten (18:2) ausgemacht.

 

Für die HSG spielten:

Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (4), Daniel Zaiß (2), Valentin Derschka, Max Gerstadt (5/3), Hendrik Braun (3),

Alexander Sack (6), Marc Hildebrandt (1), Louis Ohligschläger, Thomas Zwinz (10), Fedor Dupont-Nivet (2), Alexander Zernack (3),

Nico Wolke

 

 

18.012.2023

Leistungsgerechte Niederlage im Vierpunktespiel

 

Neugereut - Die HSG-Männer gehen zuhause gegen die SG Schorndorf II unter.

 

Der Plan, es wie im letzten Saisonspiel zu machen, ist gescheitert. Dort gewannen die Stuttgarter zuletzt zuhause gegen die SG Schorndorf II, welche dort aber mit einem kleinen Kader antraten. Jetzt, mitten in der Saison, steht die SG nur vier Punkte vor der HSG und zählt damit zu einem direkten Konkurrenten. In der Anfangsphase sah man eines der torärmsten Saisonspiele in der gesamten Bezirksklassesaison. Auf beiden Seiten gab es Abschlüsse, die aber alle nicht das Tor fanden, sodass es bis zur 9. Spielminute 0:0 stand. Die Daimlerstadt kam erst dann besser ins Spiel, in dem sie durch kleinere Körpertäuschungen genug Platz schufen, um durchbrechen zu können. So kassierte man einen 0:5-Lauf. Der HSG-Angriff kam erst in Fahrt, als Thomas Zwinz neben Miguel Rodrigo (100%-Quote bei Siebenmeter) eingewechselt wurde. Zumindest wurde so für etwas mehr Platz gesorgt, dass die Stuttgarter zu ihren ersten Torerfolgen gegen eine 6-0-Deckung kamen. Vor der Halbzeitpause setzte sich Neuzugang Fedor Dupont-Nivet zweimal gut im Eins-gegen-Eins auf Rückraum Links durch, sodass man mit 8:12 in Reichweite war.

 

Ein kurzes Aufbäumen war zu Beginn der zweiten Hälfte noch zu erkennen. Die HSG Ca-Mü-Max hatte zweimal die Möglichkeit auf zwei Tore heranzukommen, jedoch verwarfen sie aus aussichtsreicher Position. Weil dann noch ein vergebener Siebenmeter und einige Zeitstrafen hinzukamen, brach das HSG-Angriffsspiel ab der 40. Minute vollends ein. Die Stuttgarter verwandelten im ganzen Spiel kein einziges Tor von Linksaußen und der Kreisposition. Konditionell war es auffällig, dass die Schorndorfer an diesem Tag kein gutes Rückzugsverhalten zeigten, die HSG jedoch athletisch unterlegen wirkten. Sogar der SG Schorndorf gelang es, mehrere erste Wellen zu laufen, und sie verließen sich sonst auf technisch versierte Außenspieler. Der Abstand vergrößerte sich auf acht Tore. Am Ende des Spiels konnte sich Alexander Zernack zweimal noch im Rückraum durchsetzen, was allerdings nur Ergebniskosmetik eines entschiedenen Spiels bedeutete. Die HSG Ca-Mü-Max verlor 17:26 (8:12), bestritt damit auch eines ihrer torärmsten Bezirksklassenspiele in diesem Jahrzehnt und liegt nun drei Punkte hinter dem MTV auf Platz 9. Gegen den Tabellendritten HSV Stammheim/ Zuffenhausen wird es nächste Woche eine schwere Begegnung werden. Es geht jetzt darum, wieder so spielen zu können, dass die HSG Ca-Mü-Max-Männer 1 wieder ihren Anspruch an die Bezirksklasse gerecht werden können. Die sensationelle Hinrunde der zweiten Mannschaft

(7 Siege in 7 Spiele) könnte hierbei auch einen Impuls geben.

 

Für die HSG spielten:

Tim Abele und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Valentin Derschka, Miguel Rodrigo (3/2), Max Gerstadt (1), Patrick Magiera, Louis Ohligschläger (2), Florian Hetzel (2/2), Thomas Zwinz (2), Fedor Dupont-Nivet (3), Alexander Zernack (2),Edgar Klein

 

 

12.12.2023

 

Net guad gnug en dr erschte Hälft

 

Weilimdorf - Die HSG Ca-Mü-Max henn 33:38 (13:21) verlore und beim Tabellesiebte Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II net viel zom feira ghabt.

 

Onsre Handballer send am Sonntag naus en de Weschte gfahre, om gege Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II zu spiele. Nach em gscheite Spiel gege Alfdorf letztsch Woch, henn sich d' Handballer von dr HSG scho ebbes vorgnomme, obwohl dr oin odr andre malad gwäse isch, dr dabei war.

 

Schee war dafier abr, dass dr neue Franzos em Rickraum Fedor Dupont-Nivet des erschte Mal mitgmacht hat, der au scho mal en Potsdam saubr gspielt hat. S' Spiel isch von Beginn oa arg offe gwäse. Freilich het dr Hbi no a paar guade Schitze ghabt, die letschtens erscht guad aus dr zwoiten Rai gtroffe henn. Em ganze Spiel hasch davon nur ä Muggeseggele gsehe, weil d‘Zwoite äher Leit hann, . Am Ofang war's von Ca-Mü-Max oasehnlich, was se im Ogriff zsammegwerkelt henn. Emmer wieder gab's grad auf dr lenke Feuerbacher Abwehrseit' saumäßig viel Platz und oi Ball nachm andre wurd naigmacht. Es stand deshalb nach ner ganz ordeliche Leischtung scho 9:8 für d'HSG nach zwelt Minute. Bis zor 20. Minut konnt d'Mannschaft mit m Träner Nico Fasano mithalte, ä ächz Torspektakel beim 12:12. Meglicherweise isch direkt danach älles, was mer en dr Abwehr bsproche hann, in d'Hos gange. Lechrig wie en Schweizer Käs' kennte se koi einzige Aktion me vor dr Halbzeit verteidige. Oi oinzigs Tor vorn gmacht ond hinte hats nach ner doppelte Zeitstraf gscheppert, weil jede jeßesmäßige Ois-gege-Ois am End' d' Wäg ins Tor gfunde hat. Dr Halbzeitstand von 14:23 war scho a harter Schlag, so ebbes henn se em erschte Saisonspiel gege dr MTV au scho a moale ghabt.

 

Nach m Malheur in dr letzschte Hälft, versuchte d' HSG d'Fählr zu korrigiere. Ganz formidable hats dr Marc Hildebrandt em Rickraum gmacht, weil er noa soi Gägespielr ganz oaufgregt fescht mache konnt ond au im Ogriff scho mit a paar Feierbacher Hugules gspielt hat ond schee sei Wirf naidrosche hat. Es isch obache ufgfalle, dass d' HSG-Männer in dieser Phas' es net schlecht gmacht ond net uffgebe henn. Au wenn dr Hbi sei Abwehr omgstellt hat, schaffte Ca-Mü-Max emmer wieder oine Iberzahl ond konnt' so nach Luscht und Laune aussuche, wo durchgstoße werde könnt. Bsonders zu erwähne isch, dass dr jonge HSG-Torhiter Dominik Osap em letztschte Viertele emmer besser rei komme isch ond sogar oinen Kempa mim Fuß abgwehrt hat. D'HSG war en dr Schlussphas ebbes schneller als dr Gegner: Dr Rickraumspieler Patrick Ebner fing em Rückzug zwoi Bäll naus ond d' HSG konnt au deitlich bessr d'erschte Welle laufe. Bloß fenf Tor henn zän Minute vorm End gfählt, om wiedr en Gleichstand zu hann ond deshalb waret d'schnelle Tor net oawichtig. Worom's dabei abr fers Neilange mit d'Fieß em Ois-gege-Null ond bei d' Außewirf net me als Zwoi-Minute gäbe hat - drüber koasch schwätze. Dr Abstand konnt zum Schluss dadriebe nemme ebbes kloiner gmacht werde, obwohl in d' Schlussminute noch älle weit naus zom Decke gschickt worde send. D'Niederlag henn sich d'HSG selbscht zuzuschreibe, bsonders wege de letzschte Minute en dr erschte Halbzeit. Nachzuliefre isch, dass mer onserem Didi Stukowski, dr n Kreizbandriss hat, viel Glick bei seinr Operation ond ä schnelle Gnäßung wensche.

 

Für d'HSG spielte (E= hänn net gspielt, waret abr doa):

Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger (E), Daniel Schweizer (E), Alexander Zernack (E), Florian Wondratschek (7), Miguel Rodrigo (4), Patrick Ebner (2), Marian Kühnel, Alexander Sack (8/5), Thomas Zwinz (2), Marc Hildebrandt (4/1), Daniel Zaiß,

Louis Ohligschläger, Patrick Magiera (1), Florian Hetzel (1), Fedor Dupont-Nivet (4)

 

 

27.11.2023

Ca-Mü-Max nach guter Partie vom Spitzenreiter geschlagen

 

Lorch –Trotz langer Führung verlor die HSG Ca-Mü-Max auswärts beim Tabellenführer TSV ALLOWA II 27:30 (12:11).

 

Erneut hatte die HSG Ca-Mü-Max mit Personalengpässen zu kämpfen und traf am Samstagabend im Ostalbkreis auf den TSV ALLOWA II, die seit personeller Verstärkung mit namhaften Verbandsligaspielern ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz sind. Im Vergleich zum Vorjahrskader, gegen welchen die HSG zuhause noch 21:20 gewann, standen sieben weitere Spieler im Kader, die auch in diesem Spiel Verantwortung zeigten. Und obwohl sich die HSG am Ende 27:30 geschlagen geben musste, sah es an diesem Abend lange nicht danach aus, dass der Tabellenführer dieses Spiel für sich entscheidet.

 

Bei vier mitgereisten Fans befand sich die HSG bei rund 80 Zuschauern in der Minderheit. Die Partie wurde durch den Tabellenachten der Bezirksklasse allerdings recht mutig begonnen. Immer wieder gelang es im Positionsspiel, die entscheidenden Lücken zu ziehen oder rigoros über Außen zu vollenden. Defensiv hatte die HSG das Spiel zunächst gut im Griff, wodurch nur wenig Durchstöße zugelassen wurden. Deutlich besser als in der Vorwoche gestaltete sich die Geschwindigkeitsaufnahme: Deshalb gelang den Hauptstadtschwaben durch die zweite Welle ein paar Tore mehr und ein konsequentes Rückzugverhalten unterband Konter. Wie schon letztes Jahr brillierte HSG-Keeper Henri Gerstadt gegen die Klosterstädter. Die Alfdorfer konzentrierten sich im Offensivspiel nur auf ihre Rückraumshooter und vernachlässigten ihre Außenspieler. Gerade von Rechtsaußen wurde nicht ein einziger Wurf abgegeben, sodass sich ihre meisten Würfe auf Rückraum abspielten. Henri Gerstadt nahm ihnen ein Ball nach dem anderen Weg und zeichnete sich auch durch tolle Paraden bei freien Durchbrüchen aus. Verantwortung im Angriff wurde von jedem übernommen, Youngster Daniel Zaiß übernahm von der 7m-Linie fünfmal die Verantwortung. All dieser Mut führte dazu, dass die HSG zur Halbzeitpause 12:11 in Front lag.

 

Thomas Zwinz schaltete nach Anpfiff direkt wieder den Turbo an und tanzte seine Gegenspieler souverän aus. Auch die kurzzeitige Manndeckung wurde schnell wieder aufgegeben, weil die Mannschaft sehr souverän den neu entstandenen Platz auf Außen zu nutzen wusste. Ca-Mü-Max führte in der 44. Minute mit 20:17, was wirklich außerordentlich einer geschlossenen Mannschaftsleistung entsprach. Dass in den nächsten Minuten dann ein kurzer Einbruch kam, war vier kurz hintereinander folgenden unsicheren Pässen geschuldet. Einmal hielt noch Henri Gerstadt einen Tempogegenstoß, die anderen Male verwandelten sie und gingen in Führung. Für die letzten Minuten wurden nochmal die Spieler der ersten Halbzeit eingewechselt. Obwohl der TSV schon drei Tore weg war, kamen die Stuttgarter mit einer offensiven 5-1 und sogar einem Kontertor in der 55. Minute auf 25:26 ran. Die noch offensivere 0-6-Deckung gelang an diesem Tag nicht mehr. In hektischen letzten Minuten endete eine intensive Begegnung mit einem Sieg für den heutigen Tabellenführer – 27:30.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Florian Wondratschek (7), Valentin Derschka (1), Patrick Ebner (1), Nico Wolke, Marian Kühnel, Florian Hetzel (2), Thomas Zwinz (7), Marc Hildebrandt (3/1), Alexander Zernack (1), Louis Ohligschläger (1), Daniel Zaiß (4/3),

Daniel Schweizer (E)

 

 

20.11.2023

Die Kurve bekommen

 

Neugereut –Die Männer der HSG Ca-Mü-Max gewinnen gegen Abstiegskandidat TSF Welzheim.

 

Mit dem TSF Welzheim trafen die Stuttgarter auf eine Mannschaft, die seit dem deutlichen Abstieg aus der Bezirksliga große Schwierigkeiten hat, in der Bezirksklasse zu punkten. Ausschließlich gegen den Tabellenletzten SV Remshalden III siegten die Gäste, ansonst verloren die Welzheimer seit dem 5. November 2022 alle Saisonspiele.

Es ereignete sich wieder ein torreiches Spiel. In der ersten Hälfte verwandelte besonders Aaron Rottenanger viele seiner Aktionen. Bei Welzheim hatte man es im Innenblock mit einer gewohnt harten Abwehr zu tun, die allerdings lückenhaft war. Beiden Mannschaften fehlten im Innenblock etatmäßige Spieler, bei Ca-Mü-Max war Max Gerstadt der einzige gelernte Kreisläufer. Während im Angriff viele Spielhandlungen gut gegen die 6-0 zu Ende gespielt wurden, blieb man in der Abwehrarbeit noch hinter den Erwartungen zurück und gab den Welzheimern zu viel Winkel oder bearbeitete sie kaum. Gegen Ende der ersten Hälfte, ungefähr als Jugend-Keeper Dominik Osap ins Spiel eingewechselt wurde, begannen beide Teams in der Chancenverwertung nachlässiger zu werden.

Deshalb stand es zur Halbzeit nur 17:15.

 

In der zweiten Hälfte wurde das Tempo erheblich gedrosselt. Trotz schwachen Rückzugverhalten des TSF waren die Hauptstadtschwaben nicht in der Lage, die Welzheimer direkt nach Wiederanpfiff zu überrennen. Eine gewisse athletische und konditionelle Überlegenheit hätte man von den Gastgebern angesichts dieses Rückzugs und des hohen Durchschnittsalters der Gäste erwarten können. Stattdessen beschränkte sich die flinke Ca-Mü-Max-Mannschaft viel zu häufig auf das kräftezehrende Positionsspiel. Zwar suchten Marc Hildebrandt und Daniel Schweizer oft das Eins-gegen-Eins und blieben dabei auch gegen diesen Gegner recht erfolgreich, jedoch war das mittelfristig auch für eine Mannschaft im Abstiegskampf durchschaubar, sodass sie ihre Deckungsspieler dagegen einsetzten. Nach einem unpässlichen 0:3-Torelauf kam es zu einem 22:25-Rückstand in der 45. Minute. Mit anderen Konstellationen war es eher möglich, dass die HSG-Rückraumspieler etwas mehr Optionen im Positionsspiel hatten und sich wieder energischer durchsetzten. Die Welzheimer agierten in dieser Phase defensiv äußerst unclever und kamen nach einfachen Körpertäuschungen zu spät, die häufig Zwei-Minuten-Strafen mit sich brachten. Über 10 Minuten waren die Gäste in der zweiten Hälfte aufgrund von Zeitstrafen in Unterzahl. Auch wenn die Stuttgarter nur ein Tor in doppelter Überzahl gutmachten, gelang es ihnen daraus einen 5:0-Lauf zu machen, da Dominik Osap gut hielt und erstes Selbstvertrauen in der Bezirksklasse sammeln konnte. Dem Ex-Bezirksligist fehlte ein solches Mindset, in den letzten Minuten nochmal etwas entgegenzusetzen und verteidigte am Ende nur in einer 4-2-Deckung, weil für eine offensivere Deckung wahrscheinlich die Kräfte fehlten. Deshalb gewann Ca-Mü-Max das Spiel mit 31:28.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger (9), Florian Wondratschek, Miguel Rodrigo, Patrick Ebner, Nico Wolke, Alexander Zernack, Thomas Zwinz (3), Marc Hildebrandt (3), Daniel Schweizer (9/5), Daniel Zaiß (1), Louis Ohligschläger (2),

Max Gerstadt (4/1), Patrick Magiera 

 

13.11.2023

Unfassbar wichtiger Arbeitssieg gegen Bittenfeld

 

Bad Cannstatt –Die HSG Ca-Mü-Max gewinnt zuhause gegen den direkten Konkurrenten TV Bittenfeld IV mit 35:29 (17:18).

 

An diesem Mittwoch war es ein Novum, an Allerheiligen ein Saisonspiel auszutragen. Im christlich-geprägten Baden-Württemberg waren in der Vergangenheit Sportveranstaltungen und Tanzveranstaltungen untersagt, sodass die Spielansetzung mitten in den Herbstferien an diesem Tag besonders überraschend war. Der Saisonstart war für beide Mannschaften unbefriedigend, die Stuttgarter gewannen ihr letztes Spiel gegen den TV Bittenfeld vor elf Jahren. Im Vierpunktespiel gegen den Aufsteiger verlief der Spielbeginn jedoch holprig, da die HSG bereits nach einer Minute mit 0:3 nach zwei Tempogegenstößen in Rückstand geriet. Mit einem richtig verklebten und verharzten Spielball hatten beide Teams in der Anfangsphase große Schwierigkeiten und die meisten Abschlüsse fanden nicht das Tor. Nach 10 Minuten stand es erst 3:3 und die Abschlusspräzision der Stuttgarter ließ immer noch zu wünschen übrig. Besonders schmerzhaft blieben Fehlwürfe, die direkt in einen Tempogegenstoß auf den wurfsicheren spekulierenden TVB-Linksaußen mündeten, den man nicht im Griff hatte, wodurch es in wenigen Minuten einen Vier-Tore-Rückstand gab. Der TVB hatte zu diesem Zeitpunkt auch seinen Shooter auf Rückraum Links eingewechselt, der zwar ein gutes Entscheidungsverhalten zeigte, jedoch in der Abwehr den Mittelblock nicht koordinierte. Dieses Defizit erkannte der wendige Marc Hildebrandt, der vorbildlich in die Lücken stieß. Auf beiden Seiten wurden nun viele Tore geworfen. Die HSG Ca-Mü-Max wurde im Angriff deutlich erfolgreicher, spielte den durchsetzungsstärkeren Handball und erzielte dann nach 25 Meter-Traumpass von Marc Hildebrandt auf Florian Wondratschek in der 29. Minute per Kempa den 16:16-Ausgleich. Nur mit einem Tor Rückstand ging es in die Halbzeit.

 

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel mit einer deutlich höheren Intensität in der Abwehr geführt. Der TVB begann zunächst zwar wieder mit einem Drei-Tore-Vorsprung, Ca-Mü-Max korrigierte diesen durch erfolgreiche Eins-gegen-Eins-Situationen durch Miguel Rodrigo – 22:22. Die nächsten fünf Minuten gehörten der Nummer 2, Aaron Rottenanger: Zweimal verwandelte er nach einem Valentin Derschka-Zuspiel, dann flog er mit einer Zeitstrafe raus. Sein Gegenspieler machte in dieser Zeit zwei Tore, doch unmittelbar nach Comeback auf dem Platz verwandelte der HSG-Rechtsaußen wieder zweimal bravourös. Anschließend wurde das letzte Viertel zum reinsten Kampfspiel nach der Stuttgarter Führung. Jeder gewonnene Zweikampf wurde durch die HSG gefeiert, dem TVB gelang kein Tempogegenstoß mehr, weil die Stuttgarter im Rückzug konsequent waren. Das Angriffsspiel der Hauptstadtschwaben konzentrierte sich jetzt zu 100% nur auf den Rückraum, weil die Abwehrlücken des TVB zu groß waren. Dies hatte zur Folge, dass die Fouls deutlich zu spät kamen. Alexander Sack erwies sich an diesem Abend als sicherer 7m-Schütze. Obwohl Ca-Mü-Max lange nur mit einem Tor führte, verloren die Gäste ihre Spielsicherheit vollends, als Daniel Schweizer und Florian Hetzel mehrere Würfe hintereinander blockten und Thomas Zwinz dreimal sich in seinen letzten Aktionen durchsetzte. Am Ende gelang der HSG Ca-Mü-Max mit 35:29 wieder ein Sieg gegen Bittenfeld, der auch mal beweist, dass in schwierigeren Situation die HSG siegen kann.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten (E= nicht eingesetzte Ersatzspieler):

 

Henri Gerstadt und Tim Abele (E) im Tor, Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek (2), Valentin Derschka, Patrick Magiera,

Miguel Rodrigo (4), Florian Hetzel (5/3), Thomas Zwinz (8), Marc Hildebrandt (6), Alexander Zernack, Alexander Sack (3/3),

Daniel Schweizer (2), Edgar Klein, Daniel Zaiß (E), Louis Ohligschläger (E)

 

 

03.11.2023

Stukowski-Verletzung und wieder 0 Punkte

 

Winnenden –Die HSG Ca-Mü-Max befindet sich nach dem 34:37 (15:22) gegen den HC Winnenden II in einer Krise.

 

Es ist der schlechteste Auftakt in eine Bezirksklassensaison seit der Vereinsgründung 2002: Die Männer 1 der HSG Ca-Mü-Max stecken mit 2:8 Punkten in einer Krise, nachdem am Samstag das vierte Pflichtspiel in Folge verloren gegangen war.

Der HC Winnenden II ist ein junges dynamisches Team, welches eher durch Tempohandball und weniger durch großgebaute Rückraumspieler auffällt. Statistisch hatten die Stuttgarter in den letzten acht Jahren alle Spiele gegen den HC verloren und mussten aufgrund des desaströsen Pokalspiels gegen Croatia eine Reaktion zeigen.

Leider wurde es auch dieses Jahr nichts mit einem Auswärtssieg. Im ersten Viertel sah man einen offensiven Schlagabtausch, bei dem zahlreiche Bälle der Gäste erfolgreich an den Kreis oder auf Außen abgelegt wurden, Winnenden kam dafür häufig über Rückraum Rechts und Rechtsaußen zu vielen Toren. Dennoch blieb das Spiel ausgeglichen, in der 20. Minute lag die HSG 11:12 zurück, was eigentlich keineswegs für eine klare Dominanz eines körperlich eher unterlegenen Gegners sprach. Dass dann eine Spielphase eintrat, in der Ca-Mü-Max defensiv komplett von der Rolle schien, war nur schwer zu erklären. Es war ein mentales Defizit zu erkennen, in dem die Mannschaft nicht in der Lage war, sich von kleinen Rückschlägen zu erholen und besonders durchgängige Wurfansätze zu erkennen und unterbinden. Was ab der 23. Minute passierte, ist fast nicht zu glauben: Zweimal lief der HC-Mittespieler direkt hintereinander nach einem Gegentor die erste Welle erfolgreich ohne Gegenwehr. Im nächsten Angriff kam Rückraum rechts mit einer Täuschung und legte den Ball auf seinen Außen ab, der dann bereits seinen fünften Treffer machte. Exakt dasselbe passierte im darauffolgenden Angriff wieder und abermals gab es keine Reaktion. Und wäre das nicht schon genug, kam ein HC-Rückraumspieler die folgenden Angriffe per Sprungwurf nach innen und traf das erste, das zweite und das dritte Mal. Der irische Philosoph George Shaw sagte mal: „Erfolg besteht nicht darin, dass niemals Fehler gemacht werden, sondern dass der gleiche Fehler nicht zweimal passiert“ und genau das sollten die HSG-Männer zukünftig beherzigen. Diese ununterbrochene Phase an Gegentreffern sorgte, bei gleichzeitig akzeptabler Angriffsleistung, für ein 15:22.

In der zweiten Hälfte stand Winnenden noch defensiver, um Außenpässe zu reduzieren. Dafür konnten Thomas Zwinz und Daniel Schweizer aufdrehen und verkürzten schnell auf 21:24 nach nur sechs Minuten.  Der zur 2. Halbzeit gekommene Dietmar Stukowski kam gut ins Spiel, die Abwehrarbeit wurde besser. In der 42. Minute kam der dienstälteste HSG-Keeper unglücklich bei einer erfolgreichen Parade auf den Boden auf und verletzte sich dabei schwer am Knie – wir wünschen ihm gute Besserung. Direkt danach vergrößerte sich der Abstand wieder von drei auf sieben Tore wegen zahlreichen Fehlpässen. Diesmal reagierte die HSG mit einer offensiven 5-1, in der sie wieder Bälle eroberten und auf 30:34 in der 52. Minute herankamen. Wieder fehlte aber am Ende der letzte Wille, mit dem man so ein Spiel vielleicht noch drehen kann. Die HSG Ca-Mü-Max muss sich mit 34:37 geschlagen geben und steht vor vielen verschiedenen Herausforderungen.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Daniel Schweizer (5), Florian Hetzel (5/1), Aaron Rottenanger (5), Thomas Zwinz (8),

Florian Wondratschek (3), Marc Hildebrandt (1), Valentin Derschka (1), Miguel Rodrigo, Alexander Sack (2), Max Gerstadt (4/3), Nico Wolke

 

 

30.10.2023

Kroaten zu stark für HSG-Aufgebot

 

Neugereut –D-Kreisligist Croatia Lynx wirft die HSG Ca-Mü-Max mit 24:28 (11:12) aus dem Pokal.

 

Nach zwei hohen Pleiten wollte die HSG an diesem Mittwochabend eigentlich ein erfolgreiches Ergebnis erzielen, trotzdem bietet der Pokal eben eine der wenigen Möglichkeiten in der Saison, gerade den Spielern Einsatzzeiten zu geben, die seltener zum Zug kommen. Thomas Zwinz, Valentin Derschka und Torhüter Henri Gerstadt waren nicht im Kader, trotzdem schien das Team immer noch in der Lage sein, positiv abzuliefern. Geniale Abendspiel-Bedingungen gab es auch, weil die neugegründete, stämmige Handballmannschaft Croatia Lynx (Kreisliga D) in Kroatientrikots aufliefen und fast eine dreistellige Zahl an Zuschauern in der Sporthalle waren – ein Hauch von Länderspielatmosphäre.

Die Kroaten wirkten von Beginn an entschlossen, ins Viertelfinale des Pokals einziehen zu wollen. Mit einfachen Kreuzungen und Eins-gegen-Eins-Aktionen genügte es, die HSG-Spieler alt aussehen zu lassen. Ca-Mü-Max leistete sich nach 11 Minuten mit 2:8 einen kompletten Fehlstart, der von zahlreichen Ballverlusten an den Kreis und resultierenden Tempogegenstößen geprägt war. Von Anfang an deutete sich durch sehr robustes Verteidigen an, dass das Spiel zäh bleiben würde. Es war abermals eine Partie, die als alleiniger Schiedsrichter nur schwer in den Griff zu bekommen war. Die HSG hatte Defensiv- Probleme, vergab zuzüglich mehrere Chancen gegen einen Keeper, der unten stark hielt. Der wendige, kaum attackierte Mittelmann von den Lynx wird an diesem Abend 13 mal das Tor treffen. Erst in der 20. Minute nach Ansagen und einem Dreifachwechsel merkte man, dass die HSG auch noch Tempohandball spielen kann. Typische Ablagen auf Außen wurden verwandelt, die Durchbrüche an den Kreis hatten Erfolg. In nur 10 Minuten machten die Männer aus einem Siebentorerückstand den Ausgleich, die Mannschaft spielte mit einem anderen Kampfgeist als in der Anfangsphase. Mit einigen eindrucksvollen Paraden brachte Torwart Dietmar Stukowski die Kroaten zum Verzweifeln, zur Halbzeit stand es nur noch 11:12.

Obwohl der ein oder andere erwartet hat, dass die Stuttgarter das Spiel drehten, wurde maßlos enttäuscht. Die Angriffe der HSG wurden weder intelligent zu Ende gespielt, noch war das Entscheidungsverhalten an diesem Abend clever. Der Kroatienverein zeigte in der Abwehr zwar eine solide Leistung, dass sie aber im Angriff das Spiel so geduldig runterspielen konnte, lag an einer Passivität gegenüber dem Mittespieler. 16:22, welchen man sinnvollerweise mal Mann hätte decken können. Zum Schluss feierte der HSG-Torwart Dominik Osap, der selbst Kroate ist, sein Männer 1-Debut und parierte gleich mal zwei Siebenmeter.

Erst in der 54. Minute kämpfte sich die HSG nochmals mit drei Toren Abstand ran, doch insgesamt blieb die Fehlwurfquote zu hoch und auch das offensive Manndecken in der letzten Minute war diesmal ineffektiv. Mit enthusiastischem Jubel feierte Croatia Stuttgart mit ihren Zuschauern einen 24:28-Viertelfinaleinzug, während es für die HSG Ca-Mü-Max am Samstag beim HC Winnenden 2 darum geht, wieder bezirksklassentauglich aufzutreten.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Dominik Osap im Tor, Daniel Schweizer (6), Florian Hetzel (4/2), Aaron Rottenanger (3), Alexander Zernack (2), Florian Wondratschek (2), Patrick Ebner (2), Miguel Rodrigo (2), Alexander Sack (1), Louis Ohligschläger (1), Patrick Magiera (1), Max Gerstadt (1), Nico Wolke

 

 

26.10.2023

 

Stetten lässt sich auch von Ca-Mü-Max nicht stoppen

 

Bad Cannstatt –Die HSG Ca-Mü-Max unterliegt zuhause dem Tabellenführer TV Stetten 22:33 (11:18).

 

Der TV Stetten ist nicht nur Spitzenreiter der Bezirksklasse, sondern auch Aufsteiger aus der Kreisliga. Dass sich ein Neuling bereits nach vier Spieltagen an der Tabellenspitze festsetzen kann, ist eher unüblich. Die Männermannschaft aus Kernen hat die letzten ihrer 27 Pflichtspiele allesamt gewonnen. 2022 spielte ein Spieler noch in der BWOL und damit fünf Ligen oberhalb der Bezirksklasse – weitere Akteure kamen mit Landesligaerfahrung zurück.

Die HSG Ca-Mü-Max wollte etwas riskieren, um die Stettener möglichst lange zu ärgern. Bereits nach den ersten drei Angriffen wurde klar, was für starke Individualspieler der TVS im Rückraum besitzt, welche die Bälle beispiellos verwandelten oder dreimal im Rebound erfolgreich waren. Allerdings bemerkte die HSG auch in der Anfangsphase, dass die Defensive des Tabellenführers nicht unknackbar ist. Zunächst agierte die HSG Ca-Mü-Max mit viel Druck auf eine zurückgezogene 6-0-Abwehr, wodurch sich trotz engen Räumen Lücken auftaten, die für Durchbrüche oder Ablagen an den Kreis und Außen langten. Die Stuttgarter zeigten jedoch auch diesmal nicht eine konstante Performance, da auch in der ersten Hälfte zu viele Pässe mit dem Harz nicht ankamen oder auch das Positionsspiel teilweise wild interpretiert wurde. Weil Ca-Mü-Max ihre Abwehr nach einer Auszeit viel radikaler auf eine Stärkung des Innenblocks auslegte, wurde die Wurfquote der Stettener etwas schwächer, da die Edel-Rückraumspieler nun häufiger die Außen bedienen mussten, deren Torquote gegen Henri Gerstadt eher gering blieb. Ein 8:10-Rückstand in den ersten 15 Minuten war leistungstechnisch in Ordnung, die gemeinsame Kombination von Wiederkehrer Miguel Rodrigo, Thomas Zwinz und Aaron Rottenanger funktionierte in dieser Phase rechts besonders stark. Nach einer eher besseren Ausgangslage folgte jedoch nach zahlreichen Spielerwechsel erneut eine Durststrecke. Nicht unerheblich könnte gewesen sein, dass zum selben Zeitpunkt dieselben Rückraumspieltypen gemeinsam mit drei frisch eingewechselten Spielern auf dem Platz standen, die einfach nicht zusammen die Durchsetzungskraft entwickeln konnten: Nicht nur, dass im Angriffsspiel nahezu keine Eins-gegen-Eins-Situation oder Kreuzungen gespielt wurden, sondern weil sie sich nach Fehlern regelmäßig einen Tempogegenstoß fingen, war Hauptauslöser für einen 11:18-Rückstand zur Pause. Zehn Tempogegenstöße in einer Halbzeit zu kassieren, wurde auch in der Halbzeitansprache zu Recht kritisiert.

Ca-Mü-Max bemühte sich in der zweiten Hälfte, die Tempogegenstöße zu unterbinden. Tatsächlich kam die Torgefahr der Stettener eben nicht mehr aus der ersten oder zweiten Welle, sondern wieder voll aus dem Positionsspiel. In der 45. Minute lag man bereits 15:30 hinten und erst um diese Zeit wurde Torhüter Dietmar Stukowski eingewechselt. Obwohl das Spiel schon entschieden war, gehörte die Schlussviertelstunde wieder den Gastgebern. Stetten holte ihren stärksten Spieler vom Feld, während die Stuttgarter mit Herausnahme eines Rückraumspielers in einer 5-1-Deckung agierten. Den etatmäßigen Shootern des TVS machte diese Deckung sichtbare Schwierigkeiten, sodass Dietmar Stukowski einige Bälle parierte. Offensiv war durch mehrere Zeitstrafen der Stettener auch noch viel mehr drin, jedoch entschieden sich die HSG-Spieler im Angriff an diesem Abend zu selten für die richtige Option. Dennoch gelang es der HSG Ca-Mü-Max am Ende, zumindest noch etwas an der Höhe der nächsten Saisonniederlage zu ändern, der Tabellenführer fuhr mit einem 22:33 seinen 28. Sieg in Folge ein. Ca-Mü-Max wird am kommenden Mittwoch auswärts bei der neugegründeten Croatia Stuttgart im Pokalachtelfinale ihre nächste Chance bekommen.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (4), Florian Wondratschek (4), Miguel Rodrigo (4), Marian Kühnel,

Nico Wolke, Valentin Derschka (1), Patrick Ebner (1/1), Max Gerstadt (1), Florian Hetzel (3/2), Thomas Zwinz (2), Daniel Zaiß (2),

Patrick Mangiera

 

 

23.10.2023

 

„Ballgeschiebe“ bringt keine Tore

 

Bad Cannstatt –HSG Ca-Mü-Max-Männer verlieren nach einer laxen Angriffsleistung gegen den TSV Schmiden III 18:28 (7:11).

 

Als Absteiger aus der Bezirksliga war die Dritte des Fellbacher Stadtteils Schmiden an diesem Sonntag favorisiert, da die HSG kurzfristige Ausfälle im Rückraum kompensieren musste. Der letzte Sieg gegen den TSV Schmiden liegt mittlerweile fünf Jahre zurück, damals gewannen die Stuttgarter in der Aufstiegssaison beim Turn- und Sportverein auswärts mit 23:25.

 

An diesem Tag fehlte der HSG Ca-Mü-Max in der Offensive die Entschlossenheit, mutig durchzubrechen. Besonders in der ersten Hälfte waren die Angriffsbemühungen der Hausherren recht dürftig und es gab zu viele Fehlwürfe gegen einen gut agierenden Torhüter. Youngster Nico Wolke verwandelte seinen ersten Treffer, danach wurden jedoch drei Siebenmeter auf Seite der HSG vergeben. In der Defensive zeigte HSG-Keeper Henri Gerstadt eine starke Leistung, da er in der ersten Hälfte drei Tempogegenstoßwürfe hielt, und auch Dietmar Stukowski erwies sich durch einen gehaltenen Siebenmeter als sicherer Rückhalt. Ein 4:6 nach der Anfangsviertelstunde zeigte, dass die Trefferquoten auf beiden Seiten niedrig sind. Wie aus dem Nichts gelang es Alexander Sack in der 16. Spielminute binnen 30 Sekunden mit zwei gelungenen Tempogegenstoßaktionen den Ausgleich machen. Der Überraschungseffekt verpuffte allerdings genauso schnell, weil die Stuttgarter zwei technische Fehler machten, die zum schnellen Ballbesitzwechsel führten. Ca-Mü-Max konnte in den darauffolgenden elf Minuten keinen Angriff verwandeln, was in dieser Phase eigenverschuldet war – „mit Ballgeschiebe auf vierzehn Meter können wir es nicht schaffen, torgefährlich zu agieren“ war die Auszeit-Ansprache des Trainers Nico Fasano. Weil Schmiden vorne jedoch auch Abschlussprobleme hatte, stand es „nur“ 7:11 zur Halbzeit.

 

Etwas konsequenter spielte dann die HSG zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nicht selten waren dabei die Außenspieler beteiligt, die dann Verantwortung übernahmen. Wie schon in den vergangenen Partien nutzte Florian Wondratschek seine Möglichkeiten und wurde mit vier Treffern bester Werfer der HSG an diesem Abend. Doch als Ca-Mü-Max mit seinen Toren herankam, bekam er im nächsten versuchten Tempogegenstoß zunächst einen Tritt auf die Hacke und wurde in seiner nächsten Abwehraktion von einem 100 kg schweren Spieler so umgeräumt, dass der Stuttgarter Außen verletzt ausgewechselt wurde – eine Entschuldigung blieb aus. Es ist kein offenes Geheimnis, dass schon in der Vergangenheit gewisse TSV-Spieler regelmäßig mit solchen Aktionen auffielen. Ergebnistechnisch blieb die HSG nur wenige Minuten in der Nahdistanz, weil die Hauptstadtschwaben danach deutlich weniger in Kreuzbewegungen und Lauftäuschungen investierten, welche das Angriffsspiel gegen eine 3-2-1-Deckung überschaubar machten. Ein paar provozierte technische Fehler leiteten dann einen entscheidenden 0:6-Lauf ein, von dem sich die HSG nicht mehr erholen konnte. Schmidens Außenspieler gelang es, über Tempogegenstöße einen deutlich höheren Vorsprung am Ende herauszuholen, sodass sich die HSG nicht unverdient mit 18:28 geschlagen geben muss. Wenigstens den HSG-Frauen 1 gelang es bei ihrem Spiel, gegen Schmiden zu gewinnen.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (4), Nico Wolke (2/1), Valentin Derschka, Patrick Ebner (1), Max Gerstadt (1), Louis Ohligschläger (2), Florian Hetzel (1), Thomas Zwinz (3), Alexander Zernack, Alexander Sack (3/1), Daniel Schweizer

 

 

16.10.2023

 

Ca-Mü-Max stellt neuen Torrekord auf

 

Bad Cannstatt – Gegen einen Mini-Kader des SV Remshalden III gewinnt die HSG Ca-Mü-Max deutlich mit 49:31 (22:12).

 

Nicht alles war an diesem ersten Heimspiel-Abend der Saison gewöhnlich: Zum ersten Mal erhielten die Männer 1 und Frauen 1 von der Stadt die Genehmigung, an Heimspieltagen in der Neugereuthalle zu harzen. Als Gegner hatte man mit der Dritten des SV Remshalden den Verein vor der Brust, gegen welchen die HSG mittlerweile das 38. Mal spielt, der letzte Sieg lag aber schon mehr als sechs Jahre zurück.

 

Von Beginn an zeigte die HSG ein Offensiv-Spektakel gegen ein Team mit nur einem Auswechselspieler, das zudem mit A-Jugendlichen verstärkt wurde. In der ersten Hälfte erzielten die Hauptstadtschwaben ihre Tore aus der zweiten Welle, während der SVR nur aus dem Positionsspiel Tore erzwang. In den ersten zwölf Minuten war das Spiel noch recht ausgeglichen, da der SVR per Unterarm- oder Sprungwurf aus der zweiten Reihe eine hohe Trefferquote hatte. Remshalden hatte klare Schwierigkeiten mit dem Harz, sodass die HSG in der Defensive zahlreiche Bälle herausfing. Trotz deutlichem Chancenplus führten die Stuttgarter „nur“ mit 9:6 in dieser Phase. Coach Nico Fasano wechselte schon früh durch, um den Konterhandball aufrecht zu erhalten. Zudem gab es mit Henri Gerstadt in der 18. Minute beim Stand von 14:11 den ersten Torhüterwechsel, der gleich mal dem SVR ein paar Würfe wegnahm. Unmittelbar danach warf Alexander Zernack 70 Wochen nach seiner schweren Knieverletzung sein erstes Pflichtspieltor. Ca-Mü-Max baute die Führung zur Halbzeit mit 22:12 aus, da die HSG in der Abwehr nun besser agierte.

 

In der zweiten Hälfte verletzte sich Edgar Klein in einer unglücklichen Abwehraktion schwer am Finger und musste danach ins Krankenhaus, wir wünschen ihm an dieser Stelle beste Geneßungswünsche. Spielerisch überwog die Dominanz der Stuttgarter, sodass sie in diesem Handballspiel keine Spannung mehr aufkommen lassen wollten. Marc Hildebrandt tankte sich auf Rückraum Links mehrmals in einer zügigen Geschwindigkeit durch und war an diesem Tag achtmal erfolgreich. Alle etatmäßigen Stuttgarter Außen lieferten im Angriff eine bärenstarke Wurfleistung, was auch mit sehr vielen rausgefangenen Bällen im Abwehrverbund zu tun hatte. Die meisten 1-0-Aktionen lief an diesem Tag aber wieder ein entfesselter Thomas Zwinz, der mit 10 Treffern schon wieder eine Glanzleistung à la Serhou Guirassy zeigte. Alles in allem traf der ersatzgeschwächte SVR trotzdem noch häufig aus dem Rückraum – am Ende sind ganze 31 Gegentore viel zu viel gegen eine Mannschaft mit nur sieben Spielern. Vorne aber stellte die HSG einen neuen Rekord auf: Noch nie gelang es den Männern in der HSG Ca-Mü-Max-Historie 49 Tore in einem Pflichtspiel zu schießen. Auch weil Max Gerstadt am Ende noch einen Torturbo auspackte und sogar einen mit links verwandelte, gelang den Stuttgartern mit 49:31 der torreichste Sieg in der Vereinsgeschichte.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (5), Marian Kühnel (5), Valentin Derschka (3), Patrick Magiera (1), Max Gerstadt (5), Florian Hetzel (4/1), Marc Hildebrandt (8), Thomas Zwinz (10), Alexander Zernack (1), Alexander Sack (4), Edgar Klein

 

 

08.09.2023

Besiegt bei hartem Saisonauftakt

 

S-West -Die HSG Ca-Mü-Max-Männer verlieren nach Fehlstart in die zweite Hälfte beim MTV Stuttgart II mit 29:33 (13:16).

 

Nach einem erfolgreichen Einzug ins Pokalachtelfinale hat die HSG Ca-Mü-Max an diesem Sonntag zum Saisonstart gleich eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Einerseits fehlten den Jungs aus Cannstatt, Münster und Max-Eyth-See zwei wichtige Mitteblockspieler und andererseits trifft man mit dem MTV Stuttgart II gleich auf eine ältere und sehr körperbetont spielende Mannschaft.

Wie schon in der vergangenen Saison ist der MTV nicht eine Mannschaft der ersten und zweiter Welle, sondern sie versuchten gleich zu Beginn ihre Chancen im stehenden Angriff zu entwickeln und haben auch gute Rückraumschützen. In der Anfangsphase gelang den West-Stuttgartern viele Durchbrüche in der Zentrale, die für eine knappe Führung reichten. Über temporeiche Rückraumaktionen kamen dann die HSG-Männer besser ins Spiel und vollendeten ihre Angriffe präziser. Bereits in den ersten 20. Minuten gab es für progressive Foulspiele am Körper noch Zeitstrafen für den Gastgeber, die entstandenen Überzahlsituationen wurden dann aber nicht souverän zu Ende gespielt. Der 11:11-Ausgleich fiel durch ein Debüt-Tor von Louis Ohligschläger, unmittelbar danach führten die Gäste das einzige Mal an diesem Abend. Beim Stand von 13:13 leistete sich die HSG Ca-Mü-Max in der 23. Minute jedoch eine Schwächephase. Der MTV erholte sich in einer Time-out so gut, dass ihre Zweite-Reihe-Rückraumschützen genau die Akkuratesse zeigten, welche die HSG in dieser Phase verlor, in dem sie auch an einem sehr stark aufspielenden MTV-Torwart scheiterten. Mit 13:16 ging es in die Halbzeit.

Um so bitterer war es, dass unmittelbar nach Anpfiff die schwächelnde Angriffsphase anhielt. Unter Anblick von über 30 mitgereisten Zuschauern wurden Harzpässe aus zwei Metern an den Fuß gespielt und es wurde überhaupt kein Druck auf eine Abwehr aufgebaut und man sich so in kräftezehrende Eins-gegen-Eins-Situationen verstrickte. Das 13:22 in der 36. Minute bewies, dass die ungefährlichen HSG-Angriffsaktionen den MTV im Angriff beflügeln konnte und manifestierte einen unnötigen 0:9-Lauf. Es sah auch bis in die 50. Minute nicht mehr so aus, dass es der HSG gelänge, den Abstand zu verkürzen, da weiterhin zahlreiche Großchancen aus der ersten Welle vorne vergeben wurden. Doch nach den 21:29 für den Gastgeber gab es tatsächlich noch ein Lebenszeichen. Mit frischen Kräften auf dem Platz verkürzte die HSG um zwei Tore und der MTV nahm abermals eine Auszeit. Bei einer ultraoffensiven 0-6-Abwehr in Manndeckung verlor der MTV plötzlich die Kontrolle und Ca-Mü-Max begann genau den Handball zu spielen, für den sie bekannt sind –Tempogegenstoßhandball mit hoher Erfolgsquote. Die HSG kam in nur drei Minuten auf ein knappes 27:30 heran und dann kam es zum vogelwilden Tempogegenstoß: Nach erneuter Balleroberung der HSG wurde einem Außenspieler beim Überholen ein Bein gestellt und direkt im Anschluss räumte ein anderer Gegenspieler in der zweiten Welle mit einem seitlichen Sprint durch den Kreis den Neunfach-Torschützen Thomas Zwinz ab. Als in dieser spielentscheidenden Situation auf Stürmerfoul entschieden wurde, und Spieler den Pfiff auf dem Boden liegend und neben dem Platz frenetisch feierten, kochten die Emotionen auf der anderen Seite hoch – es gab stattdessen eine empfindliche 4-Minutenstrafe gegen die HSG. Obwohl Ca-Mü-Max in Unterzahl noch das 28:30 warf, gelang es in letzter Minute nicht, das Spiel in absoluter Manndeckung noch zu drehen, sodass sich Ca-Mü-Max mit 29:33 geschlagen geben musste.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Florian Wondratschek (5), Thomas Zwinz (9), Miguel Rodrigo (4), Patrick Ebner,

Valentin Derschka, Alexander Zernack, Florian Hetzel (3), Daniel Zaiß (3/1), Alexander Sack (3/1), Marc Hildebrandt (1),

Louis Ohligschläger (1), Edgar Klein

 

 

02.10.2023

Weiß-roter Pokalfight

 

Winterbach – Im Pokalspiel bei der HSG Winterbach/ Weiler setzt sich die HSG Ca-Mü-Max mit 28:26 (13:14) durch und steht im Achtelfinale.

 

Zum „kleinen Saisonstart“ spielte das Team aus der Landeshauptstadt bei der aus der Bezirksklasse abgestiegenen HSG Winterbach/ Weiler die erste Pokalrunde. Ein echtes Kräftemessen wurde erwartet, da mehrere Rückraumspieler nicht dabei waren und die HSG Ca-Mü-Max mit einigen Youngstern auflief. Bislang konnte die HSG Ca-Mü-Max noch nie ein Pokalspiel gegen Winterbach gewinnen. In der Saison 2007/2008 verloren die Stuttgarter nach Verlängerung. Im Ligabetrieb setzte es in der vergangenen Saison gegen den Absteiger ein schmeichelhaftes Auswärts-Unentschieden und einen deutlichen 41:24-Sieg zuhause.

Die Anfangsphase begann sehr energisch mit viel Geschwindigkeit beider Mannschaften. Mit der zweiten Welle generierte man klare Tormöglichkeiten, jedoch blieb in der ersten Hälfte die Abwehr noch viel zu inaktiv und lies Winterbachs Durchbrüche zu. Ca-Mü-Max konterte immer wieder mit Tempogegenstößen über seine Außen aus der ersten Welle, nach 15. Minuten stand es 9:9. 

Trotzdem gelang es den Stuttgartern nicht gut genug, die kurzen Beschleunigungen der Winterbacher aus einem stehenden Angriff gut zu verteidigen. Dietmar Stukowski nahm am Ende der ersten Halbzeit zwar den Winterbachern einige Bälle weg, im Angriffsspiel unterliefen den Stuttgartern noch zu große Abspielfehler, sodass es mit 13:14 in die Pause ging.

Den engagierteren Beginn erwischten dann die Jungs aus Cannstatt, Münster, Max-Eyth-See. Wieder begannen die Ca-Mü-Max-Männer mit dem temporeichen Handball und zogen erstmals mit drei Toren 18:15 weg. Torhüter Henri Gerstadt kam stark ins Spiel und bewahrte die Führung. Nach einigen Wechseln von beiden Teams gab es dann aber auf beiden Seiten Positionsspiel. Es entwickelte sich dann aber ein Spiel mit vielen Zeitstrafen für die HSG Ca-Mü-Max, in welchen Phasen man aufbauende Angriffe spielte und sich dann auf sinnvolle Geistesblitze verlies. Florian Hetzel wurde auf der Gegenseite aber des Öfteren zu hart am Kreis angegangen, dreifache Blessuren des Cannstatters waren am Ende des Spiels am Hals erkennbar – es dürfte von seinem Arbeitgeber sicherlich Rückfragen am Montag geben. Winterbach war drauf und dran, dass Spiel nochmals in der in der Schlussphase zu drehen, auch beflügelt davon, in doppelter Überzahl zu spielen.  Der nach einem Jahr genesene Kreisläufer Max Gerstadt erwischte jedoch einen Sahnetag, da er zuverlässig vom Kreis, als auch von der 7m-Linie verwandelte und war damit unangefochtener Toptorjäger des heutigen Spiels. Herausragend vereitelte Henri Gerstadt mit einer Parade nach Tempogegenstoß den Ausgleich. Neu-Linksaußen Daniel Zaiß wurde dann zwei Mal in der ersten Welle erfolgreich geschickt, sodass die rot-weißen Hauptstadtschwaben genau mit diesem Vorsprung einen glanzlosen 28:26 -Sieg über die Zeit brachte. Die HSG Ca-Mü-Max qualifiziert sich damit das erste Mal seit neun Jahren wieder für das Pokal-Achtelfinale.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (5), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (2), Thomas Zwinz, Marc Hildebrandt (1), Max Gerstadt (8/4), Patrick Mangiera (1), Daniel Zaiß (3), Louis Ohligschläger (1), Florian Hetzel (2), Alexander Zernack

 

17.09.2023

 

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