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Die Mannschaft reißt das Ruder um

In der Spielzeit 2022/2023 stellte sich die spannende Frage, wie es nach dem Abstieg in der Bezirksklasse weitergeht mit der HSG Ca-Mü-Max, die seit der Pandemie nur ein aus 24 Spielen in der Bezirksliga gewann. Chefcoach Nico Fasano hatte es mit einer jungen Truppe mit sehr vielen Eigengewächsen zu tun, die in der Bezirksklasse bestehen sollte. Spieler wie Alexander Zernack und Patrick Ebner standen ihm die ganze Saison aufgrund Verletzung oder Passpolitik nicht zur Verfügung, aber sie kamen zu vielen Trainings und unterstützten regelmäßig die Mannschaft. Der Saisonbeginn lief erfolgreich für die HSG: Zuhause schlug man beim Alexander Sack-Comeback dank eines gehaltenen Siebenmeters von Henri Gerstadt mit einem Tor denkbar knapp den TSV Lorch/ Alfdorf II. Umjubelt war auch der Erfolg gegen Tabellenführer VfL Waiblingen III, gegen die eine personell angeschlagene HSG Ca-Mü-Max durch Außentore von Florian Wondratschek gewann - über Nacht eroberte man sogar die Tabellenspitze. Ab dann brach allerdings das Momentum weg, weil der Tempohandball immer weiter eingestellt wurde, und mit Max Gerstadt kniebedingt ein Innenblockspieler wegbrach. Weil dann noch einige gegnerische Mannschaften über das laxe Festspielgesetz Erste-Herren-Spieler ausliehen, verlor man viele Spiele - bis zur Winterpause holte die HSG nur einen weiteren Punkt.

Spielerisch machten viele persönlich einen großen Schritt, wie Patrick Magiera oderMarc Hildebrandt.

Erst in der Rückrunde begann die Aufholjagd von Platz 10. Julian Hellbach wurde über die erste Welle immer erfolgreicher, den ersten wichtigen Sieg feierten die Jungs beim vorerst letzten Spiel von Florian Hetzel gegen Hbi II, in welchem Aydin Babadag neunmal traf. Auch gegen Oberer Neckar II drehte man durch zahlreiche Toren von Marian Kühnel und Timo Di Benedetto das Spiel. Jedoch setzte es bei Mannschaften im oberen Drittels weitere Niederlagen, und plötzlich war die Rede von vier absteigenden Mannschaften. Wiederholt sich die Geschichte in den 00er-Jahren als die HSG in zwei Jahren vom Oberhaus des Bezirks in die Kreisliga A durchgereicht wurde? Gleich beim MTV Stuttgart II zeichnete sich der von der zweiten Mannschaft hochgezogene Keeper Tim Abele durch eine Fußparade aus, die den Sieg festhielt. Mit Neuzugängen Edgar Klein und Youngster Benjamin Funk eröffneten sich noch weitere Optionen im Angriff. Sie konnten gegen Winterbach ein 41:24 bejubeln, weil Aaron Rottenanger und Thomas Zwinz überragende Torquoten hatten. Ausgerechnet als der HSV Stammheim/Zuffenhausen den späteren Meister Schwaikheim schlug und noch aufsteigen konnte, zauberte die HSG Ca-Mü-Max das geilste Saisonspiel aus dem Ärmel und schoss auswärts den HSV mit 48:36, inkl. Kempa-Tor durch Valentin Derschka, ab. Beim SV Hohenacker/Neustadt II holte man sich durch eine exzellente Hälfte von Dietmar Stukowski den Auswärtssieg, der für den Klassenerhalt reichte und am Ende für Platz 8. Die Toptorjäger hießen Miguel Rodrigo (82) und Daniel Schweizer (74).

Für die nächste Saison kann sich die HSG Ca-Mü-Max trotz mehrerer Spielerabgänge auf einen gewaltigen Talentzuwachs mit Daniel Zaiß, Louis Ohligschläger, Toni Pross und Dominik Osap aus der Team Stuttgart-Jugend freuen. Auch sie sollen die ersten Herren dabei unterstützen, die HSG in der Bezirksklasse weiter zu etablieren. Dort gibt es nämlich eine massiv gestiegene Qualität, da einerseits drei Teams aus der Bezirksliga und andererseits aus der Kreisliga A mit dem ungeschlagenen TV Stetten und dem TV Bittenfeld 4 zwei Hochkaräter in die Bezirksklasse kommen. Es werden spannende Spiele erwartet.

Für die HSG Ca-Mü-Max spielen in der Spielzeit 2023/2024:

Dietmar Stukowski, Henri Gerstadt und Dominik Osap im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek, Miguel Rodrigo, Marian Kühnel, Valentin Derschka, Marc Hildebrandt, Thomas Zwinz, Daniel Schweizer, Patrick Magiera, Florian Hetzel, Alexander Sack, Daniel Zaiß, Louis Ohligschläger, Max Gerstadt, Edgar Klein, Alexander Zernack, Patrick Ebner, Toni Pross.