Spielberichte Männer

Saison 2022/2023

 

Die Mannschaft reißt das Ruder um
 
In der Spielzeit 2022/2023 stellte sich die spannende Frage, wie es nach dem Abstieg in der Bezirksklasse weitergeht mit der HSG Ca-Mü-Max, die seit der Pandemie nur ein aus 24 Spielen in der Bezirksliga gewann. Die erste Männermannschaft musste sich von sechs Abgängen erholen und der neue Chefcoach Nico Fasano hatte es mit einer jungen Truppe mit sehr vielen Eigengewächsen zu tun, die in der Bezirksklasse bestehen sollte. Spieler wie Alexander Zernack und Patrick Ebner standen ihm die ganze Saison aufgrund Verletzung oder Passpolitik nicht zur Verfügung, aber sie kamen zu vielen Trainings und unterstützte regelmäßig die Mannschaft. Der Saisonbeginn lief erfolgreich für die HSG: Zuhause schlug man beim Alexander Sack-Comeback mit einem Tor denkbar knapp den TSV Lorch/ Alfdorf II dank eines gehaltenen Siebenmeters von Henri Gerstadt. Auswärts machte man bei der Niederlage Hbi II und überraschend beim Unentschieden Aufsteiger Oberer Neckar II keine guten Erfahrungen. Vielmehr umjubelt war der Erfolg gegen Tabellenführer VfL Waiblingen III, gegen die eine personell angeschlagene HSG Ca-Mü-Max durch Außentore von Florian Wondratschek gewann - über Nacht eroberte man sich sogar die Tabellenspitze. Ab dann brach allerdings das Momentum weg, weil der Stuttgart Tempohandball immer weiter eingestellt wurde, Max Gerstadt über seine Knieprobleme der Mannschaft im Innenblock wegbrach und andererseits gegnerische Mannschaften sich über das laxe Festspielgesetz Erste-Herren-Spieler ausleihten. Es staute sich ein Haufen Niederlagen an. Trotz häufiger Führung verspielte Ca-Mü-Max ausgerechnet bei Heimspielen viele Big Points. Bis zur Winterpause holte die HSG nur ein Punkt aus sieben Spielen, ein schmeichelhaftes Unentschieden beim Tabellenletzten HSG Winterbach/ Weiler. Spielerisch machten viele persönlich einen großen Schritt, Patrick Magiera war bspw. in dem besagten Spiel bärenstark in der Abwehr und im Rückraum verbesserte sich immer weiter Marc Hildebrandt zum Garant für starkes Eins-gegen-Eins. Und trotz dieser positiven Entwicklungen belohnte sich die HSG als Mannschaft in solchen Spielen nicht für ihre Leistung. Tabellarisch ging es in den Keller und man wurde auf Platz 10 von 13 durchgereicht, eine Gesamtsituation mit der niemand richtig zufrieden war. 
 
In der Rückrunde begann die HSG besser, aber auch schneller, zu spielen. Julian Hellbach wurde über die erste Welle immer erfolgreicher und der Abwehrinnenblock schien sich zu stabilisieren. Den ersten wichtigen Sieg feierten die Cannstatter Jungs beim letzten Spiel von Florian Hetzel gegen Hbi II, in der Aydin Babadag neunmal traf. Doof war, dass die HSG in den letzten Sekunden den direkten Vergleich noch verlor. Siege mussten her: Gegen Oberer Neckar II lag man in der ersten Hälfte zurück, ehe man den Schalter umlegte und sie mit zahlreichen Toren durch Marian Kühnel mit 36:23 aus der Halle schoss. Allerdings begann nun die Saison spannender zu werden: Spiele gegen Remshalden, ein permanent durch U21-Spieler aufgetuntes Waiblingen und Schwaikheim gingen verloren und plötzlich war die Rede von vier absteigenden Mannschaften die Rede. Wiederholt sich die Geschichte in den 00er-Jahren als die HSG in zwei Jahren vom Oberhaus des Bezirks in die Kreisliga A durchgereicht wird? Tim Abele wurde zu dieser Saisonphase von der zweiten Mannschaft ins Tor geholt. Gleich beim MTV Stuttgart II zeichnete er sich durch eine Fußparade aus, die den Sieg festhielt. Auch die Youngster Benjamin Funk und Louis Ohligschläger verhalfen hier der HSG zu ihrem ersten Auswärtssieg seit drei Jahren, der ebenfalls gegen den MTV war. Platzierungen zwischen Platz 9 und Platz 10 waren abstiegsbedrohend. Mit Neuzugang Edgar Klein eröffnete sich noch eine weitere Option im Angriff, der gegen Winterbach bei seiner Heimpremiere ein 41:24 bejubeln konnte, weil Rechtsaußen Aaron Rottenanger und Rückraumspieler Thomas Zwinz überragende Torquoten hatten, die sich in den Spielen bis zu dem Saisonende noch zeigten. Nach einer unglücklichen Niederlage gegen Winnenden musste die HSG in den kommenden Partien punkten, um den Klassenerhalt aus der eigenen Hand zu schaffen. Und dann ausgerechnet als der HSV den späteren Meister Schwaikheim schlug und noch aufsteigen konnte, zauberte die HSG Ca-Mü-Max das geilste Saisonspiel aus dem Ärmel und schoss den HSV mit 48:36, inkl. Kempator durch Valentin Derschka ab. Gegen den SV Neustadt/Hohenacker II holte man sich durch eine exzellente Hälfte von Dietmar Stukowski den Auswärtssieg, der für den Klassenerhalt reichte, und holte bei Timo Di Benedettos Abschiedsspiel noch einen letzten Heimsieg gegen die SG Schorndorf II, der für Platz 8 reichte. Die Toptorjäger heißen Miguel Rodrigo (82) und Daniel Schweizer (74). Ca-Mü-Max riss das Ruder erfolgreich rum, was nur mit euch, unseren Zuschauern, unseren Schiedsrichtern Lukas Grüner und Marie-Kristin Wittmann, unseren Engagierten im Schiedsgericht, außen um den Platz, möglich wurde. Auf ein weiteres Jahr Bezirksklasse!
 
Für die HSG Ca-Mü-Max Männer 1: 
 
Dietmar Stukowski, Henri Gerstadt und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek, Julian Hellbach, Miguel Rodrigo, Marian Kühnel, Valentin Derschka, Timo Di Benedetto, Aydin Babadag, Marc Hildebrandt, Thomas Zwinz, Daniel Schweizer,
Patrick Magiera, Florian Hetzel, Alexander Sack, Benjamin Funk, Louis Ohligschläger, Max Gerstadt, Edgar Klein, Alexander Zernack, Patrick Ebner
 
 
 

*Wir sagen Dankeschön, Timo Di Benedetto*

 

Bad Cannstatt - Mit einem starken 33:15 (15:6) gegen die SG Schorndorf II gelingt den HSG-Herren ein sauberer Saisonabschluss.

Große Spieler verdienen einen großen Abschluss: Erst vor Kurzem wurde bekannt gegeben, dass Kreisläufer Timo Di Benedetto an diesem Samstag sein M1-Abschiedsspiel bestreitet. Der 26-jährige Cannstatter, der sich im Verein als ehrgeiziger Jugendtrainer engagiert und stellvertretener Kapitän und Mannschaftsrat der Männer 1 ist, hat schon in Jugendtagen leidenschaftlich für die HSG gespielt. Als Führungsspieler der C2-Jugend holte er sich unter Trainer Miklosch Denk seinen ersten Meistertitel, von dort an kämpfte er sich als Kreisläufer in die erste Männermannschaft hoch. Noch als A-Jugendspieler wurde er von Jox Hoffmann ins Männer 1-Team berufen und schaffte gleich 2015 den Klassenerhalt in der Bezirksklasse, in der er sechs Spielzeiten verbringt, drei Jahre sogar in der Bezirksliga. Immer wieder besaß unsere Nummer 9 am Kreis eine große Konkurrenz, und für den Erfolg der Mannschaft arbeitete er mit größter Überzeugung - auch als Physiotherapeut. Ein wahnsinnig bedeutsamer Saisonmoment war, als Timo Di Benedetto den wichtigen Ausgleich gegen Oberer Neckar schoss, woraus die nicht mehr abgegebebe Führung resultierte - ein viel umjubelter Gamechanger-Moment, der Ca-Mü-Max Klassenerhalts-Spiele einleitete.

Gegen Schorndorf lief es ähnlich. Die SG II kam nicht in Bestbesetzung her, Ca-Mü-Max dagegen schon. Eine eher fehlerlastiges erster Viertel wurde von Ca-Mü-Max besser gestaltet, mit 6:3 ging es in die Auszeit, Timo Di Benedetto traf. Noch besser wurden die Hausherren aus der ersten Welle, hart verteidigende Schorndorfer kamen nicht hinterher. Der formstarke Tim Abele nahm der verzweifelten SG einen Wurf nach dem anderen weg, vorne traf die HSG eiskalt: 15:6 stand es zur Halbzeit.

Und auch danach zeigte die HSG Spielwitz trotz Auswechslungen. Aydin Babadag spielte über 23 Minuten auf RA durch und Patrick Magiera verwandelte drei mal, seine persönliche Top-Leistung in der Saison. Schön sah es auch aus, wie Marc Hildebrandt sich gegen Schorndorfs Abwehrbrecher durchtankte oder Daniel Schweizer in der Luft schwebend den Ball ins Tor nagelte. Zu guter Letzt wurde Happy Birthday für Miguel Rodrigo gesungen, der diesjährige HSG-Rekordtorschütze mit 82 Toren wurde 26 Jahre alt. So endete das Spiel mit einem 33:15-Sieg mit dem die HSG den MTV Stuttgart noch von Platz 8 verdrängte. Riesendank an alle, die das möglich gemacht haben.

Für die HSG spielte: Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek, Julian Hellbach (3),
Miguel Rodrigo (5), Marian Kühnel (1), Valentin Derschka (3), Timo Di Benedetto (1), Aydin Babadag, Marc Hildebrandt (5), Thomas Zwinz (4), Daniel Schweizer (6), Patrick Magiera (3)

01.05.2023


 

Chance genutzt – Ca-Mü-Max hält die Klasse

 

Neustadt -Die HSG Ca-Mü-Max überzeugt beim SV Hohenacker/ Neustadt 2 und feiert mit ihrem 32:23 (19:11)-Erfolg den vorzeitigen Klassenerhalt.  

 

Noch vor vier Tagen hätte es sein können, dass die HSG Ca-Mü-Max noch von zwei Mannschaften überholt werden könnte. Bereits einmal in der Vereinshistorie ist es Ende der 00er vorgekommen, dass die Stuttgarter nach Abstieg aus der Bezirksliga im nächsten Jahr direkt nochmal in die Kreisliga A durchgereicht wurden. Auch in anderen Jahren spielte die HSG um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse und hat zuletzt ihn in der Spielzeit 2014/2015 hauchscharf als Vorletzter geschafft. 2023 hätte es bis gestern passieren können, dass aus der Bezirksklasse ganze fünf Absteiger aus der Bezirksklasse drohen,  da aus der Landesliga mit drei Absteigern gerechnet wurde, und auch die Liga wieder verkleinert werden soll. Die Gesamtsituation änderte sich allerdings: Die in der Landesliga abstiegsbedrohte SG Weinstadt 2, in der auch der ehemalige Hofener Dustin Louis mitspielte, holte diesen Samstag den Klassenerhalt, womit sich die Anzahl der absteigenden Vereine in den Bezirk verringerte. Weil die HSG Ca-Mü-Max den HSV am Donnerstag schlug und Hbi Weilimdorf/Feuerbach 2 patzte, ist es möglich, mit einem Sieg beim abgestiegenen SV Hohenacker/ Neustadt 2 die Klasse bereits am vorletzten Spieltag zu halten.

 

Trotz des schwachen Hinspiels gegen den SV spielte die HSG Ca-Mü-Max von Beginn an den besseren Handball unter Augen der 30 Gästefans. Nach einer Abtastphase mit einigen technischen Fehlern, bewies sich zunächst Thomas Zwinz treffsicher und dann konnte die erste und zweite Welle gelaufen werden. Julian Hellbach, der ebenfalls gegen den HSV schon gut spielte, setzte am Anfang fünf Würfe ins Tor. Man kann sagen, dass es der HSG leichtfiel Tore über ihre Geschwindigkeit zu machen. Es ist ebenfalls anzumerken, dass die Defensivleistung mit Daniel Schweizer, Timo Di Benedetto und Marian Kühnel stabil war und Dietmar Stukowski den ein oder anderen Wurf wegnahm. Genau deshalb pendelte sich die Führung schon in der ersten Hälfte auf einen acht Tore Vorsprung ein.

Der 19:11-Halbzeitstand war eine Machtdemonstration des Teams aus der Landeshauptstadt.

 

In der zweiten Hälfte wurde nicht mehr dasselbe Tempo gegangen wie in der ersten Hälfte. Hohenacker wechselte kontinuierlich seine älteren Spieler aus und ersetzte sie durch die jüngere Spielergeneration. Bei den Hausherren funktionierte das Freischneiden ihrer rechten Angriffsseite, was sie im Laufe der zweiten Hälfte mehrfach erfolgreich spielten. Ca-Mü-Max dagegen kam druckvoll große Lücken im Rückraum und zog Siebenmeter, die Aydin Babadag alle verwandelte. Die Abschlusspräzision beider Mannschaften ging in der Mitte der zweiten Hälfte deutlich zurück, denn lange fiel auf beiden Seiten kein Tor. Die letzten zehn Minuten waren geprägt von härteren Tacklings, die meist gegen die HSG-Rückraumspieler in der zweiten Welle verübt wurden – der Frust über den Abstieg entlud sich in diesen Aktionen. Die Stuttgarter blieben trotzdem ruhig. Ca-Mü-Max gelang noch den einen oder anderen Durchbruch und so gewannen die Männer verdient mit 32:23. Der Klassenerhalt ist vorzeitig perfekt – wir bleiben in der Bezirksklasse.  

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (5/1), Miguel Rodrigo (3), Marian Kühnel, Valentin Derschka (1), Timo Di Benedetto (1), Aydin Babadag (6/5), Marc Hildebrandt (3), Thomas Zwinz (4),

Daniel Schweizer (5), Patrick Magiera

 

 

24.04.2023

 

 

 

Am Tag, als Ca-Mü-Max die Liga auf den Kopf stellte

 

Zuffenhausen -Mit ihrer bislang besten Mannschaftsleistung der Saison gewinnt die HSG Ca-Mü-Max spektakulär mit 48:36 (21:20) gegen den HSV Stammheim Zuffenhausen, und beendet deren Aufstiegsambitionen.  

 

Für den HSV Stammheim/ Zuffenhausen ist es einer der besten Saisons in ihrer jungen Vereinsgeschichte: Mit einem Spiel weniger haben die HSV-Männer gar noch die Möglichkeit, am VfL Waiblingen 3 in der Tabelle vorbei auf den zweiten Platz zu ziehen und damit Aufsteiger in die Bezirksliga zu werden. Im letzten Spiel schlug der HSV den Tabellenführer SF Schwaikheim mit 42:30 souverän – gegen die abstiegsbedrohte HSG Ca-Mü-Max an einem Donnerstag-Abend, so schien es, dürfte es einfacher werden, obwohl in den letzten Jahrzehnten laut Statistikdatenbänke kein Sieg über Ca-Mü-Max gelang.

 

Das Spiel begann aber ordentlich für die Gäste. Mit vielen Tempogegenstößen und rausgefangenen Bällen warfen sich die Cannstatter schon nach sieben Minuten mit 7:3 in Führung, ehe der Gegner gezwungen war, die erste Auszeit zu nehmen. Zwar ließ Ca-Mü-Max den HSV immer auf ein Tor herankommen, zog dann aber wieder weg. Mit einem Top in Form spielenden Thomas Zwinz war man in der Anfangsphase offensiv enorm erfolgreich, bis dann der Rest der ersten Hälfte eine richtige Unterzahlschlacht für die Gäste wurde: In den nächsten 12 Minuten wurden munter ganze fünf Zeitstrafen gegen die HSG verteilt, möglicherweise auch mit mehreren unberechtigten Pfiffen. Doch genau das prallte an der Mannschaft ab, weil das Team eben sich nur mit den Dingen beschäftigte, auf die sie in dieser Situation einen Einfluss hatte - einer bestmöglichen Abwehrdeckung und im Angriff mutige druckvolle Entscheidungen. Immer gab es was Positives zu erwähnen: eine Parade von Tim Abele, einen provozierten Ballgewinn, ein geworfenes Tor in Unterzahl oder ein erfolgreiches Unterbinden der ersten Welle. Deshalb blieb in der Halbzeit Ca-Mü-Max mit 21:20 in Front, was auch den 10 mitgereisten stimmungsvollen Auswärtsfans gefiel.

 

Und dann folgte die legendäre zweite Hälfte, in den die Tabellenneunten alles an Qualität zeigten, was sie offensiv draufhaben: Kein Spieler der HSG kann nach dem Spiel nicht das Kompliment gemacht werden, alles reingehauen zu haben und dafür gefightet zu haben. Von einer 24:23-Führung markierten die Gäste einen 7:0-Lauf, und es war erst die 40. Spielminute. Dann legten die Außen nochmal eine Schippe drauf und brachten nahezu jeden Ball im Tor unter. Ein absolutes Traumtor gelang über einen spektakulären Kempatrick Valentin Derschka nach Pass von Julian Hellbach. Für Aaron Rottenanger (8) und Julian Hellbach (10) waren es die meisten Tore in einem HSG-Männerspiel. Und auch wenn Ca-Mü-Max in der Abwehr zu häufig den Bezirksklassen-Torjäger die schnelle Mitte warfen ließen, und sich des Öfteren auf einen sehr gut agierenden Tim Abele verlassen haben, sorgte die aufrechterhaltenden Angriffsbemühungen, die auch im 4-2-Spiel funktionierten, am Ende für einen historischen Sieg: Mit 48:36 ist es vereinsintern für die Männer 1 die höchste Anzahl an geworfenen Toren in der Bezirksklasse. Der Kampf um die Klasse ist begonnen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (8), Florian Wondratschek (5), Julian Hellbach (10/2), Miguel Rodrigo (4), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (2), Timo Di Benedetto (1), Aydin Babadag (1/1), Marc Hildebrandt, Thomas Zwinz (11),

Daniel Schweizer (5)

 

21.04.2023

 

 

Von 24:24 auf 24:34

 

Winnenden – Beim Tabellendritten HC Winnenden II verliert die HSG Ca-Mü-Max 28:37 (13:15).

 

Es war der 18. Oktober 2014, als die M1-Mannschaft der HSG Ca-Mü-Max das letzte Mal in Winnenden gewann. In der damaligen Spielzeit hat man es als Tabellenvorletzter vor dem SV Winnenden II geschafft, die Liga zu halten – jetzt drohen bis zu vier Teams aus der Bezirksklasse abzusteigen. Freilich waren die Stuttgarter Jungs motiviert, hier jetzt was zu holen, da jede Serie mal reißen wird.

 

Die Anfangsphase war auch für Stuttgarter Verhältnisse gut. Dietmar Stukowski parierte viele Bälle in der Anfangsphase und die HSG Ca-Mü-Max führte 3:0. Besonders am Kreis setzte sich Timo Di Benedetto stark durch. Winnenden dagegen verwarf ein Wurf nach dem anderen und wurde unruhig. Die erste Welle von der Stuttgarter lief gut in der ersten Viertelstunde, weil sie genau die Schnelligkeit brauchten, gegen eine eher junge erfolgreiche Mannschaft Paroli zu bieten. Trotz mehrerer Zwei-Minuten-Strafen gegen die HSG blieben die Männer von Coach Nico Fasano in Front. Die ersten Fehlpässe schlichen sich vor der Halbzeit ein, wodurch ein unglücklicher 0:5-Lauf kam, den der Torwartwechsel nicht unterbrechen konnte. Mit einem 13:15 ging es zur Halbzeit.

 

Der Beginn die zweite Hälfte war dafür wieder sehenswerter: Thomas Zwinz begann auf Rückraum Rechts seine Gegenspieler schwindelig zu spielen und aus dem Positionsspiel gelang der HSG mehr Tore. Auch die Tempogegenstoßqualität wurde in der Anfangsphase besser, sodass Ca-Mü-Max ausglich und 18:17 in Führung lag. Es war auch die spielstärkste Phase der Außen, die allerdings im ganzen Spiel zu wenig trafen für Ca-Mü-Max-Verhältnisse. In der 45. Minute stand es dank eines Tor vom zweikampfstarken Marc Hildebrandt 24:24, soweit war das Spiel auf Augenhöhe. Die nachfolgenden Minuten waren dann vergleichbar mit der zweiten Hälfte zwischen Union Berlin und dem VfB – ein spielentscheidender Blackout, der Mannschaften in den Abstiegskampf bringt: Ganze neun Minuten wurde von der HSG kein Tor geworfen und es setzte einen 0:10-Lauf. Es soll trotzdem beschrieben werden, warum das Team eingebrochen sein könnte: Einen einzigen Grund gab es für diese dämliche Serie nämlich nicht, sondern eine bittere Verkettung von Ereignissen. Ca-Mü-Max hatte mehrere Fehlwürfe hintereinander. Darüber hinaus schienen die Auswechslungen nicht den Spirit zu bringen, den sich die HSG erhofft hat. Allerdings, wohl aus den Emotionen heraus vom Spiel, gab es dazu hörbare Querelen, was die Spieler demotivierte und grundsätzlich in ihren Situationen unsicherer machte. Und dann hat man es als Gegner auch in der Kreisliga D leicht, einen Tempogegenstoß nach dem anderen zu laufen und diese Schwäche(n) eiskalt auszunutzen. In der 50. Minute gab es noch die rote Karte für Daniel Schweizer nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe, ansonsten fiel die 28:37-Auswärtsniederlage deutlich zu hoch aus. Man muss nun hoffen, dass die Konkurrenz nicht daraus Kapital schlägt. Positiv zu erwähnen ist, dass alle HSG-Feldspieler trafen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (3), Marian Kühnel (1), Julian Hellbach (2), Miguel Rodrigo (2), Valentin Derschka (1), Timo Di Benedetto (2), Thomas Zwinz (5), Marc Hildebrandt (4), Aydin Babadag (4/4),

Alexander Sack (1), Daniel Schweizer (2)

 

02.04.2023

 

 

Ca-Mü-Max dominiert Winterbach

 

Bad Cannstatt – Die HSG Ca-Mü-Max gewinnt zuhause  der HSG Winterbach/ Weiler mit 41:24 (22:6).

 

Gegen Winterbach hatten die Stuttgarter in der Vergangenheit nicht gut ausgesehen. In der Coronasaison gab es eine Heimniederlage, im Hinspiel ein hart erkämpftes Unentschieden bei einer schwachen Leistung. Vor dem Spiel war es die wohl letzte Chance für die abstiegsbedrohten Gäste das Ruder noch rumzureißen, da wohl ganze vier Mannschaften aus der Bezirksklasse absteigen. Die HSG Ca-Mü-Max könnte mit einem Sieg erstmals seit zehn Spieltagen die Abstiegszone verlassen, da die Konkurrenz von Hbi Weilimdorf/ Feuerbach im Parallelspiel patzte.

Ohne Daniel Schweizer, Alexander Sack, Marian Kühnel, Aydin Babadag und Patrick Magiera gab es allerdings nur einen kleinen Kader für das Kellerduell. In der ersten Hälfte begann die HSG Ca-Mü-Max ihre Gegner zu überrennen. Es war bärenstark, wie die Gastgeber ihre erste Welle liefen und konsequent die sichtbar angeschlagene Winterbacher überrannten. 6:1 hieß es nach 10 Minuten bis zur ersten Auszeit der Gäste, doch es ging fulminant so weiter. Wie schon gegen den MTV konnte Marc Hildebrandt so häufig durchbrechen und sorgte für viele Siebenmeter. Auch Miguel Rodrigo schaltete bei der schnellen Mitte in den Sportplus-Modus und sorgte durch die Geschwindigkeit für einfache Tore. Der Vollgas-Handball wurde von der Stuttgarter HSG bis zur 25. Minute gezeigt, einerseits eroberten sie Bälle und andererseits zeigte Tim Abele eine herausstechende Leistung bei einem Spielstand von 19:3. Danach wurde sogar mit einem 4-2-System offensiv experimentiert, um Neuzugang Edgar Klein im Kreisspiel einzuarbeiten. Julian Hellbach gelang hier ein Traumtor bei einem Sprungwurf hinter den Rücken. Das 22:6 zur Pause war ein klarer Fingerzeig dafür, dass die HSG Ca-Mü-Max den Abstiegskampf angenommen hat.

In der zweiten Hälfte gab es viele Umstellungen, die Defensivarbeit des Teams aus der Landeshauptstadt war wesentlich schwächer als das extrem erfolgreiche Angriffsspiel. Thomas Zwinz, Aaron Rottenanger und Miguel Rodrigo schossen je 8 Tore, die Hauptstadt-Schwaben wirkten grundsätzlich in ihren Aktionen fitter und kreativer. Besonders spektakulär war auch, dass Rückraumschütze Valentin Derschka einen Schlagwurf aus zehn Meter in den Winkel wuchtete, den er so häufig im Training zeigt und hier endlich im Spiel geschafft hat. Die 40-Tore-Marke war in der Luft und die Zuschauer forderten diese, welche seit dem 18. Januar 2020 nicht mehr erreicht wurde. Der aus seinem Kubaurlaub zurückgekommene Florian Wondratschek machte diese Zahl in einer Rechtsaußeneinzelaktion dann voll.

Mit 41:24 siegte die HSG Ca-Mü-Max und kommt damit auf Platz 9 mit 16:24 vor Hbi (14:28), Hohenacker (10:28), Winterbach und Oberer Neckar (je 6:36).

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (8), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (5/1), Miguel Rodrigo (8/1), Valentin Derschka (4), Timo Di Benedetto (1), Thomas Zwinz (8), Marc Hildebrandt (4), Edgar Klein

 

27.03.2023

 

 

 

Mit Jugend und Paraden zum ersehnten Auswärtssieg

 

S-West/ Santiago de Cuba - Die Männer der HSG Ca-Mü-Max gewinnen beim MTV Stuttgart mit 24:22 (11:13).

 

Nicht immer kann man bei etwas dabei sein, wo man gerne mit von Partie gewesen wäre - so kännte es allen gehen, die es mit der HSG halten: Am vergangenen Sonntag hatte die HSG Ca-Mü-Max im Stuttgarter Westen ein Stadtduell beim MTV Stuttgart 2. Diese Begegnung besitzt eine traditionsreiche Vorgeschichte: Mehr als ein Jahrzehnt, um genauer zu sein, 13 Jahre lang, konnte die HSG nicht mehr in der "Halle West" gewinnen. Erst im März 2020, beim letzten Auswärtsspiel vor Corona, konnte die HSG diesen Fluch damals durch eine Glanzparade von Keeper Bertram Giese sowie durch Tore aus spitzesten Winkel von Außen gewinnen. Seither, seit unglaublichen drei Jahren, gewann die HSG Ca-Mü-Max kein einziges Auswärtsspiel mehr - letzte Woche gab es beim SV Remshalden die 18. Niederlage seit nun über 20 Auswärtsspielen. Dazu kam, dass einige Spieler Trainer Nico Fasano für das prestigeträchtige Stuttgart-Match fehlten. Einen Startplatz ergatterten sich dafür unsere Nachwuchsleistungsträger Benjamin Funk und Louis Ohligschläger. Ebenfalls feierte Torwart Tim Abele von der Zweiten sein Comeback in der Bezirksklasse - Torhüter Henri Gerstadt pausierte ebenfalls.

 

Im Spiel eröffneten sich trotz der besonderen Personalsituation zahlreiche Möglichkeiten für die Gäste das Spiel zu bestimmen, da der MTV auch auf einige Spieler vom Hinspiel verzichten musste, und sie ihre Abwehrdeckung sichtbar auf die Mitte konzentrierten. Die gewohnt harte Abwehrdeckung kam diesen Sonntag allerdings sehr spät, sodass die durchbrechenden Blaumänner nur mit Fouls gestoppt wurden. Die ersten drei Siebenmeter wurden zuverlässig von Valentin Derschka verwandelt. Andererseits ließ die zentrale Deckung des MTV Außenwürfe gewähren, jedoch war besonders in der Anfangsphase die Quote dort unüblich schwach. Deshalb gingen die West-Stuttgarter in Führung und trugen diese trotz einer Zwei-Minuten-Strafe und Siebenmeter gegen sich in die Halbzeit mit 11:13.

 

In der zweiten Hälfte machten die Jungs aus Cannstatt, Münster und vom Max-Eyth-See ernst: Der MTV wirkte müde und nach Paraden von Tim Abele trabten sie im gemühtlichen Tempo zurück, was Ca-Mü-Max nun immer häufiger ausnutzte. Immer waren es drei HSGler, die die erste Welle liefen und da machte sich das überlegende Tempo unserer Jugendspieler bemerkbar. Benjamin Funk, der fast die ganze zweite Hälfte durchspielte, gelang im Spiel sein erster Doppelpack in der Bezirksklasse - der 16:16-Ausgleich war in der 38. Minute mehr als verdient. In den nächsten 10 Minuten spielt die HSG besser, aus dem Positionsspiel wurden allerdings zu wenige Chancen genutzt, weswegen ergebnistechnisch MTV ebenbürdig blieb. Fünf Minuten vor Ende hielt Tim Abele bei einer 22:21-Führung einen Tempogegenstoß stark. Ein technischer Fehler der HSG sorgte danach zwar für den Ausgleich, aber zwei Minuten vor Ende konnte Miguel Rodrigo wieder die Gäste in Führung bringen. Es waren noch 50 Sekunden zu spielen, die HSG war nach einer Roten Karte für den MTV im Angriff. Die Siegeschance wurde jedoch vergeben und so hatte der MTV in ihrem letzten Angriff die Chance zum Ausgleich. Der Ball wurde sofort auf den vorne gebliebenen Linksaußen gepasst, der eine Rechtsdrehung gegen den letzten HSGler machte, den Ball nochmal aufprellte und dann von der Sechs-Meter-Linie aus schon zentraler Position im Sprungwurf auf das Tor warf. Tim Abele blieb lange stehen, beobachtete den Schützen, bewegte sich aber spektakulär mit seinem Körper nach unten und schaffte es, den freien Wurf mit einer Monsterparade zu halten. Die Gästefans auf der Tribüne sprangen euphorisch auf, reckten die Fäuste in den Himmel und feierten. Julian Hellbach machte im letzten Wurf mit 24:22 den Deckel drauf - der erste Auswärtssieg seit drei Jahren ist perfekt.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Aaron Rottenanger (4), Thoms Zwinz (2), Miguel Rodrigo (4), Julian Hellbach (3/1),

Valentin Derschka (3/3), Timo Di Benedetto (1), Benjamin Funk (2), Marc Hildebrandt (2), Patrick Mangiera, Daniel Schweizer (3/3),

Louis Ohligschläger

 

15.03.2023

 

 

Kein Punkt in Waiblingen

 

Waiblingen - Ca-Mü-Max-Männer trennen sich vom TSV Waiblingen III 29:41 (14:21).

 

29:41 – dieser Endstand deutet in der Bezirksklasse darauf hin, dass das siegreiche Team dem anderen haushoch überlegen war. Und auch wenn die HSG-Männer dieses Schlussresultat an diesem Samstagabend in Waiblingen auf der Anzeigetafel sahen, dann sollte dieses Ergebnis nicht überinterpretiert werden: Denn im deutschen Handball wird der Festspielparagraf viel lockerer gehandhabt als in anderen Sportarten: So können U21-Spieler in allen Erwachsenenteams eingesetzt werden, sowie nach unten ausgeholfen werden, sobald zwei Spiele oben pausiert wurden. Einst eingeführt zum Zweck, dass so aktive Mannschaften im Breitensportbereich langfristig einen spielfähigen Kader haben, wird die Regelung auch bis in die unterste Spielklasse ausgereizt, um deutliche Leistungsüberlegenheiten zu schaffen. Betrachtete man an diesem Abend den Kader dieser „Dritten“, dann fiel auf, dass gerade die drei Spieler, die unterbrechungsfrei und regelmäßig in der Bezirksliga (und teilweise auch in der BWOL) auflaufen, zusammen 29 Tore gegen die Stuttgarter machten. Im Gegensatz zum erfolgreichen 27:21-Hinspiel lief der TSV mit 70% anderen Spieler auf.

Den Unterschied merkte Ca-Mü-Max schon spürbar in der Anfangsphase: Die wurfstarken Individualspieler im Rückraum kamen mit Tempo zu guten Abschlüssen, welche die HSG zu Beginn nicht zu verteidigen wussten. Gleichzeitig stellten die Gastgeber ihre Abwehr sehr offensiv auf, was viele technische Fehler provozierte und sie Tempogegenstöße gegen den Hauptstadt-Verein liefen. Nach 9 Minuten stand es bereits 3:9, sodass im Time-out schon gemunkelt wurde, dass es heute 60 Gegentore werden könnten. Die Stuttgarter Abwehr verfestigte sich nur minimal, da weniger Kreisanspiele zugelassen wurde, was aber zur Folge hatte, dass deren Leistungsträger über einfache Rückraumaktionen zum Torerfolg kamen. Zum 14:23-Halbzeitstand lässt sich positiv die Leistung des Ca-Mü-Max-Youngsters Marian Kühnel hervorheben, der auf der Kreisposition drei Tore machte.

In der zweiten Hälfte hatte Aaron Rottanger, der in den nächsten vier Spielen den in den Urlaub gehenden Florian Wondratschek auf Rechtsaußen ersetzen könnte, einen guten Treffer-Lauf. Ca-Mü-Max kam aber nur auf ein sieben Tore-Rückstand ran, zeigte allerdings insgesamt nicht ihren besten Auftritt, da die Anzahl der Passfehler und Fehlwürfen viel zu hoch waren und auch in der zweiten Halbzeit nicht abgestellt werden konnten. So kam die HSG am Ende noch deutlicher unter die Räder. Besser waren die Gäste nur in ihrer Siebenmeterquote, da Aydin Babadag wieder sechs Mal souverän verwandelte. Bei der 29:41-Niederlage war außerdem überraschend, dass in der vom BWOL-Vorspiel ordentlich gefüllten Halle überhaupt keine Stimmung aufkommen wollte, teilweise fühlte man sich wie bei einem RB Leipzig-Fußballspiel. Deutlich emotionaler wird es mit Sicherheit am Mittwoch, 1. März beim HSV zugehen, gegen die Ca-Mü-Max als nächstes auswärts trifft.

 

Für die HSG spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek, Julian Hellbach (1), Miguel Rodrigo (6),

Valentin Derschka, Daniel Schweizer (3), Timo Di Benedetto (2), Aydin Babadag (7/6), Marian Kühnel (3)

Thomas Zwinz, Marc Hildebrandt (2)

 

13.02.2023

 

 

Flüche gebrochen – Ca-Mü-Max schießt Oberer Neckar ab

 

Bad Cannstatt – Die HSG Ca-Mü-Max überrennen die HSG Oberer Neckar II in der zweiten Hälfte mit 36:23 (10:12) und machen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

 

An diesem Samstagabend stand in der Bezirksklasse gegen den Aufsteiger HSG Oberer Neckar 2 ein für die Saison entscheidendes Spiel an. Die Wangener hatten sich bereits beim Remis-Hinspiel viel ausgemalt, in Ligapflichtspielen ist die HSG Ca-Mü-Max seit mindestens 14 Jahre sieglos gegen den Verein, auch wenn nur wenige Begegnungen stattfanden. Erwähnenswert ist auch die verflixte Statistik des Cannstatters Aaron Rottenanger, weil der ehemalige Rechtsaußen aus Magdeburg, der seit zwei Jahren da ist, noch nie im Kader stehend ein Spiel gewann. Wie würde es diesmal ausgehen, wenn Ca-Mü-Max auf die Landesligareserve von Oberer Neckar trifft?

Ohne den angeschlagenen Trainer Nico Fasano unterstützte David Klotz, Chefcoach der zweiten Mannschaft, direkt von der Bank. Die erste Hälfte war allerdings so schwach wie im Hinspiel. Im Angriff verwarf die HSG Ca-Mü-Max mehrere gute Möglichkeiten, obwohl das Durchstoßen funktionierte. Hinten standen die Gastgeber sehr offensiv auf die Rückraumspieler, die weitgehend den Kreis suchten und fanden. Insgesamt in der ersten Hälfte leistete sich Oberer Neckar 30% mehr Fehlschüsse als Ca-Mü-Max, jedoch holten sie immer die zweiten Bälle über Abpraller. Wichtig für den Bezirksligaabsteiger von 2022 war, dass Dietmar Stukowski gut im Spiel war, und mehrfach in der Hälfte stark parierte. Im Angriff spiegelte Ca-Mü-Max das sehr langsame Angriffsspiel der Gäste und blieb, besonders auf ihren Außen zu harmlos. Zwischenzeitlich gab es einen 6:9-Rückstand, weil Ca-Mü-Max ihre eigentlich gut rausgespielten Ausgleichschancen nicht nutzen konnte. Gegen härter spielende Oberer Neckar-Spieler ging es mit 10:12 in die Halbzeitpause.

Kurz nach Spielbeginn ging es erst mit 11:14 und einer Zwei-Minuten-Strafe im Angriff nach hinten los, doch genau in dieser Phase wendete die HSG Ca-Mü-Max in Unterzahl das Spiel. Es gab einen sensationellen ersten 9:0-Lauf für die Hausherren, und wie aus dem Bilderbuch war es Aaron Rottenanger höchstpersönlich, der die Jungs aus Cannstatt/ Münster/ Max-Eyth-See mit zwei Toren hintereinander in Führung brachte. Vorne funktionierte alles, hinten stand eine selbstbewusste stabile Abwehr, die von einem großen Publikum und einer heißen Bank für jede erfolgreiche Situation bejubelt wurde. Mitnichten war das aber die Entscheidung, denn zwei kleine Fehlpässe sorgten kurzzeitig für einen 0:3-Lauf und so stand es nach 43 Minuten 20:17. Oberer Neckar versuchte mit einem Torwartwechsel noch etwas zu ändern, sodass es abzuwarten war, ob es nochmal spannend wird. Doch das Gegenteil traf zu: Ca-Mü-Max begann mit einer absoluten Schlussoffensive, die durch nichts mehr aufzuhalten war. Ungeachtet von Tempogegenstoßfouls oder dem Kopfschuss an Henri Gerstadt bei einem Siebenmeter, wofür es die Rote Karte gab, spielte sich Ca-Mü-Max in einen Rausch. Die Heimmannschaft wechselte pfeilschnelle Spieler ein , fingen wie am Schnürchen Bälle raus, rannten jede erste Welle und belohnten sich vorne. Außen, Rückraum und Kreis versenkten einen Ball nach dem anderen im Tor. Der unglaubliche Endstand von 36:23 ist zwar nicht der höchste Bezirksklasse-Sieg der HSG Ca-Mü-Max (45:25 gegen SV Weinstadt II 2018), allerdings wohl einer der besten Halbzeiten, da insgesamt 15 Tore aufgeholt wurden. Im Kreis wurde um Aaron Rottenanger dieser wichtiger Zwei-Punktegewinn springend gefeiert.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach (2), Miguel Rodrigo (5), Valentin Derschka (3/1), Daniel Schweizer (5/2), Timo Di Benedetto, Patrick Magiera (1), Alexander Sack (1), Thomas Zwinz (3),

Marc Hildebrandt (3), Marian Kühnel (4)

 

 

05.02.2023

 

Immanent wichtiger Ca-Mü-Max-Sieg

 

Bad Cannstatt - Daheim holen die Männer der HSG Ca-Mü-Max gegen die Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II einen wichtigen 29:26 (15:13)-Sieg.

 

Außer Alex Zernack waren an diesem Samstag alle vorhandenen Rückraumspieler der HSG im Aufgebot. So eine Situation hatte Trainer Nico Fasano am zweiten Spieltag eben gegen den exakt gleichen Verein, an dem die HSG auch aufgrund der schnellsten roten Karte über 55 Minuten geschwächt spielen musste und verlor.

Aydin Babadag konnte auf Rechtsaußen gleich zu Beginn den Hbi-Torwart dreimal verladen, der im Heinevetter-Manier ins lange Eck spekulierte. In der Abwehr bei Ca-Mü-Max hat allerdings noch die Zuordnung und richtigen Widerstand gefehlt, die Rückraumspieler des Hbi im Zaum zu halten. Zu häufig setzten sich die Rückraumspieler in eher langsamen Bewegungen zur Mitte hin durch, und dann konnten sie einfachere Würfe nehmen. Bei einem Zwei-Tore-Rückstand mahnte Nico Fasano in einer Auszeit an, deutlich zur Mitte zu verdichten, um lieber von außen die Würfe zuzulassen, als Durchbrüche zuzulassen. Gesagt, getan: Ca-Mü-Max gelang es nicht nur den Rückraum ab der 20. Minute rechtzeitig zu bearbeiten, sondern auch die erste Welle wurde ein paar Mal gespielt. Bärenstark gelang es neben solchen schnellen Toren auch Rückraumspieler einzubinden. Kurz vor der ersten Hälfte zogen daher die Ca-Mü-Max-Männer von 10:10 auf 15:11 weg. Florian Hetzel, für den es das letzte Spiel vor seinem portugiesischen Auslandsemester sein wird, gelang in dieser Phase sogar sein letzter Treffer. Mit 15:13 zur Halbzeit war es zwar eine steigerbare Leistung, aber die Effektivität war eine der höchsten in dieser Saison.

Hbi kämpfte sich noch mal in die Partie richtig rein in der zweiten Hälfte und das Spiel wurde körperintensiver. Bis zur 40. Minute musste Ca-Mü-Max mehrere Unterzahlsituationen meistern. Auch dank eines immer stärker werdenden Henri Gerstadt blieb die Bestrafung über Tore milde, jedoch witterten die Gäste ihre Chancen. Beim 20:21-Rückstand in doppelter Unterzahl war wieder der Angriff gefragt, diesmal mit der Achse Schweizer-Rodrigo-Zwinz. Und tatsächlich machten die Rückraumspieler einen guten Job: Sie machten zu dritt 47% aller HSG-Tore aus dem Spiel. ließen die Abwehr laufen und schafften es, in den richtigen Momenten die Bälle raus oder an den Kreis zu legen, selbst wenn von dort ein Hbi-Außenspieler unstatthaft beim Wurf attackierte. Immer wieder blitzte genau in diesen Situationen die individuelle Klasse auf, wenn die Kreisläufer oder Außen im Fallen noch den Ball sensationell ins Tor setzten. Und wenn es Siebenmeter gab, war Aydin Babadag an diesem Tag „Mr. Zuverlässig“, da er alle sechs Siebenmeter souverän verwandelte. Gerstadt brach mit guten Paraden irgendwann den Wurfwillen von Hbi’s Kreis und Außen, sodass Ca-Mü-Max in der 57. Minute mit vier Toren führte und am Ende sich den 29:26-Sieg verdiente. Der erste Sieg seit neun Spielen, mit dem Ca-Mü-Max in der Tabelle nicht nur auf Rang 9 klettert, sondern aufgrund mehr geschossener Auswärtstore auch den direkten Vergleich gegen Hbi gewann.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach, Florian Hetzel (1), Miguel Rodrigo (2),

Valentin Derschka, Daniel Schweizer (6), Timo Di Benedetto, Aydin Babadag (9/6), Patrick Magiera, Alexander Sack (2), Thomas Zwinz (3), Marc Hildebrandt (2)

 

22.01.2023

 

 

 

Abwehrlücken noch zu groß

 

Alfdorf - Der TSV Alfdorf/ Lorch II gewinnt Harz-Heimspiel knapp gegen die HSG Ca-Mü-Max 29:24 (13:11).

 

Nachdem die zweite Herrenmannschaft das Vorspiel gegen Alfdorf III gewann, begann das Spiel der Ersten, trotz 20-minütiger Verzögerung, nahezu pünktlich. Ca-Mü-Max erwischte den besseren Start und begann auch gut in der Abwehr. Viel schneller als in der Vorrunde rannten sie zur ersten und zweiter Welle an, mit dem Vorteil mehr Lücken zu generieren. Über die Außenpositionen  oder gut vorbereiteten wurfgewaltigen Rückraumwürfen, stellte die HSG den ersten Zwei-Tore-Vorsprung her. In der Abwehr blieb die HSG fokussiert und konnte zunächst gut die versuchten Tempogegenstöße zulaufen, Dietmar Stukowski war auch im Spiel. Zu einem Kurzeinsatz kam Thomas Zwinz in den Angriff, der seit seiner Verletzung vom zweiten Spieltag ins Team endlich zurückkehrt. Mit ihm bekommt die HSG einen Spieler mit viel Erfahrung zurück, der im Klassenerhalts Kampf den Stuttgartern gut tun wird.

20 Minuten lang hatte es nach einem sehr guten Handballspiel der HSG ausgeschaut, die sogar die Möglichkeit hatten, einen noch höheren Vorsprung herauszuspielen: Präzise Passqualität in der ersten Welle, starkes Weiterziehen für ein 7m-Foul oder frühes Kontaktunterbinden konnte man sehen. 9:8 stand es lange für die HSG. Als sich herauskristallisierte, dass seitliche Tempogegenstoßeingriffe und aktive Kontakte in den Außenwurf keine rote Karten nach sich zogen, wie die neue Regel bei Spielen gegen Hbi und Schorndorf zur Anwendung kam, wurde das Spiel deutlich aggressiver geführt, was nicht zu Gunsten der HSG ausfiel. Ab der 23. Minute beschäftigte sich Ca-Mü-Max mit kleineren Unstimmigkeiten, schloss die Angriffe zu früh ab und lief in zwei Tempogegenstöße rein. Die schwächste Phase des Spiels kostete Ca-Mü-Max die Führung und es ging mit 11:14 in die Pause.

In der zweiten Hälfte lief die HSG nochmal an und war besonders aus der ersten Welle erfolgreich – Julian Hellbach hatte mit sieben Toren sein torreichstes Saisonspiel auf seiner Linksaußenposition. Im Positionsspiel war die Angriffsqualität deutlich geringer. Marc Hildebrandt versuchte es auf der Mitte gut in den Eins-Eins-Situationen, Miguel Rodrigo wurde nach einer guten ersten Hälfte Mann gedeckt. Mit Durchstoßen erreichte die Landeshauptstadt allerdings mehr Torerfolge, als durch Würfe aus der zweiten Reihe. Der TSV hielt seine Führung von drei Toren deswegen, weil sie mit ihren perfekt abgestimmten Pässen von Halb auf Halb die anrennenden stämmigen Rückraumspieler frontal durch die Abwehr durchgingen. Die Lücken waren an dieser Stelle zu groß. Zum Ende kamen die Stuttgarter auf drei Tore ran, ihre Offensivdeckung änderte nichts an der 24:29-Saisonniederlage, auch standen vier verworfene 7m der Stuttgarter im Protokoll. Gegen Hbi spielt man nun zuhause gegen einen anderen direkten Konkurrenten.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Thomas Zwinz (1), Florian Wondratschek (6), Julian Hellbach (7), Miguel Rodrigo (3), Valentin Derschka (1/1), Florian Hetzel, Aydin Babadag, Marc Hildebrandt (5/1), Timo Di Benedetto (1), Patrick Magiera

 

15.01.2023

 

 

 

In Schorndorf nichts Neues

 

Schorndorf - Die SG Schorndorf II gewinnt gegen die HSG Ca-Mü-Max deutlich mit 35:24 (16:9).

 

Wie kann man etwas so krass vermissen, wie Ca-Mü-Max die Siege im Augenblick? Zum Rückrundenende trafen die Stuttgarter auf die SG Schorndorf, die im oberen Drittel der Tabelle sich befindet. In der Grauhalde, in der Ca-Mü-Max zuletzt 2015 gewann, ist das Harzen erlaubt, worauf sich die HSG in ihren öffentlichen Hallen nicht vorbereiten kann.

 

Aber in der Anfangsphase war die Passqualität beider Mannschaften gut. Unterschiede gab es allerdings, dass Schorndorfs Rückraum Mitte mit seinen Auslösehandlungen den Halb-Spielern viel Räume zum Durchbruch gab, während bei den Stuttgartern die Bewegungen unstrukturiert abliefen, Schorndorf also in ihrer 6-0 nicht mal sich groß bewegen mussten. Nach einer torarmen Anfangsphase zog Schorndorf weg. Nach einer Viertelstunde stand es 3:9. Es war nichtmal die Fehlwurfquote der Cannstatter signifikant höher, weil die SG nicht selten weitere Angriffe durch ein, zwei Abpraller spielen durften. Häufig zu sehen war dafür das versuchte Kreisanspiel der Stuttgarter, das häufig scheiterte. Leicht verbesserte sich das Angriffsspiel der HSG zum Ende der ersten Hälfte. Als Reaktion auf mehrere Durchbrüche auf den Halbpositionen, wurden nicht ballseitige HSG-Rückraumspieler ohne Ball geklammert. Man fing wieder Tempogegenstöße und ging wieder in ein kräftezehrendes Eins-gegen-Eins-Spiel. 9:19 war der Halbzeitstand.

 

Auch in der zweiten Hälfte stellte die SG die Stuttgarter unter Probleme, da ein Shooter durchgehend traf und Rückraum Mitte weiterhin gute Entscheidungen auf Rückraum traf. Kaum sah man signigikante Unterbrechungen des SG-Spiels, 18:31- der höchste und deutlichste Rückstand im Laufe den Saison. Vorne traf Ca-Mü-Max in der zweiten Hälfte zwar mehr, die zu schwache Abwehrleistung entschied das Spiel. Erwähnt werden sollte noch, dass die SG gleich zweimal rot sahen, einmal nach der dritten Zeitstrafe und einmal wegen eines harten Eingreifens bei einem Außenwurf. Mit 24:35 war es eine der höchsten Niederlagen in der Bezirksklasse für die HSG überhaupt. Es liegt nun an den Ca-Mü-Max-Männern, alle nötigen Reserven und Register für die Rückrunde zu mobilisieren. Jeder Punkt und jedes Tor könnte am Ende entscheidend werden.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (1), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (2/1), Miguel Rodrigo (4), Valentin Derschka (3/1), Florian Hetzel (2), Aydin Babadag (1), Alexander Sack (3/1),

Marc Hildebrandt (2/1), Timo Di Benedetto (3)

 

12.12.2022

 

 

 

Zu harmlos gegen Hohenacker

 

Bad Cannstatt -Die späte Aufholjagd der HSG Ca-Mü-Max-Männer gegen den SV Hohenacker/Neustadt II reichte nicht zur Wende.

 

Gegen in der Tabelle untenstehende Teams hat sich die Landeshauptstadt bislang immer schwergetan. Auch der SV Hohenacker/Neustadt ist eine solche Mannschaft, bei denen bis auf ein paar jungen Spielern sehr viel Erfahrung auf dem Platz stand. Bei Ca-Mü-Max waren außer dem Ausfall von Timo Di Benedetto alle Spieler, die nicht Langzeit-verletzt sind, mit von der Partie.

Die Anfangsphase gestaltete sich, was die Abwehrarbeit anging, sehr harmlos in den HSG-Reihen. In den ersten Angriffen hat der SV Hohenacker eine Trefferquote um die 80%, fast jeder Angriff wurde über verschiedene Doppelpässe an den Kreis oder nach Außen abgelegt. Auch wenn Ca-Mü-Max mit der ersten Welle was riskierte, kamen die Bälle nicht immer an die Leute an und im Positionsspiel schnellte unmittelbar nach wenigen Sekunden schon der Arm der Schiedsrichter hoch zum Zeitspiel.

Eine eher ungemütliche Angelegenheit, insbesondere unter dem Aspekt, dass die HSG bei ihren Wurfaktionen häufiger am Aluminium scheiterte. Bemerkenswert stark in der Anfangsphase war, wie im letzten Spiel auch, Florian Hetzel.

Dreimal war er für die HSG bis zur 12. Minute erfolgreich. Hohenackers harte Zweikampfführung wurde allerdings nun umso mehr am Kreis und auf der rechten Angriffsseite geführt, diese potenzierte sich nach diversen Nicht-Ahndungen und entlud sich dann in zwei Aktionen, in denen es bereits nach 20. Minuten glatt rot gab. Der angestaute Rückstand von 6:11 wurde allerdings vor der Halbzeit trotz nun mehreren Zeitstrafen auf der Seite der Gäste nicht geringer, mit 11:16 ging es in die Pause.

Wie schon gegen andere Mannschaften auch, schaffte es die HSG ein anderes Bild von sich in der zweiten Hälfte zu zeigen.

Mehr Durchschlagskraft im Rückraum, mehr Abräumqualitäten, mehr Wellenbewegungen. In nicht mal vier gespielten Minuten kommen die Stuttgarter auf 14:16 ran. Dietmar Stukuwski hatte keinen kleinen Anteil daran, dass nun vermehrt die Außenwürfe vereitelt wurden und er auch zwei Tempogegenstöße parierte. Die Ca-Mü-Max-Akteure konnten allerdings diesen Zwei-Tore-Rückstand nur bis zur 39. Minute halten. Trotz einer aussichtsreichen Überzahlsituation schaffte es Ca-Mü-Max nicht, den Ausgleich zu erzielen, und bekam stattdessen Gegentore aus dem Stand heraus, sowie von den Außenpositionen. Und als die Hauptstädter dann noch den dritten Siebenmeter am heutigen Abend verwarfen, dann schien das Spiel in der 54. Minute mit 18:26 klar entschieden zu sein. Ca-Mü-Max deckte dann nur noch offensiv direkt von der Mittelinie – sie liefen Bälle ab und rannten nach vorne, wie man es im Spiel noch nicht gesehen hat. Bereits kurz nach den ersten erfolgreichen Aktionen, begann der SV das Spiel sehr langsam aufzubauen und spielte den Ball teilweise bis zum eigenen Kreis zurück, wo diesmal kein Zeitspiel angezeigt wurde. Und trotzdem gelang es in dieser Phase, die Bälle nochmals rauszufangen und vorne die Würfe zu verwandeln. Dieser Schlusssprint bis zur letzten Minute veränderte einen Acht-Tore-Rückstand auf zwischenzeitlich nur drei Tore. Ca-Mü-Max verliert dennoch am Ende 25:29, und hat nun die Aufgabe, gegen die SG Schorndorf und die

SF Schwaikheim noch vor der Weihnachtspause zwei bärenstarke Gegner Paroli zu bieten, um die Bezirksklasse bald wieder von einem Mittelfeldplatz zu betrachten und nicht aus dem Keller von Platz 10.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek (3), Julian Hellbach (1), Miguel Rodrigo (2), Marian Kühnel (2), Valentin Derschka (1/1), Patrick Magiera (1), Florian Hetzel (4), Aydin Babadag (1/1), Alexander Sack,

Marc Hildebrandt (4), Daniel Schweizer (4/3)

 

04.12.2022

 

 

Der Motor muss nur weiterlaufen

 

Bad Cannstatt -Zwei Null-Tore-Läufe verhindern Happy End einer bravouröse Aufholjagd der Ca-Mü-Max-Männer gegen den HC Winnenden II.

 

Der HC Winnenden II kam als Tabellenzweiter in die Landeshauptstadt. Es ist eine sehr junge und dynamische Mannschaft, die in diesem Jahr sicherlich nicht überraschend um den Aufstieg mitspielen wird. Es soll an diesem Samstagabend ein richtig spektakuläres Handballspiel werden:

Die Stuttgarter, die nun seit vier Spielen ohne Sieg sind, begannen mit einem sehr gutem Angriffsspiel. Mit viel Tempo traute sich die HSG in der Anfangsphase einiges. Mehrere riskant gespielte lange Bälle, energischer Druckaufbau vom Rückraum und ein ausgeprägtes Kreisanspiel prägten die ersten Angriffsbemühungen. Besonders Florian Hetzel hatte im Rückraum einen klasse Start und machte dicht hintereinander zwei Tore. Aber auch Winnenden wusste, wie man entschlossene Angriffe spielt. Sie kamen ebenfalls mit viel Tempo, und weil Ca-Mü-Max in der Abwehr zu unaufmerksam agierte, gab es nicht viel zu halten für die Keeper. Nach dem ersten Viertel war die Partie ausgeglichen, mit 9:9 ein recht torreiches Spiel und bot ebenfalls Stuttgart Chancen, sich abzusetzen. Auch eine Unterzahlsituation bereitete Ca-Mü-Max keine Probleme und bis zur 25. Minute konnte der Hauptstadtverein über konstante Angriffsaktionen mit einer Wurfquote von ungefähr 70% stets mithalten. Was sich in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit abspielte, war eine sich bereits mehrmals wiederholende Sequenz der HSG in der laufenden Saison. Folgende Variablen lassen vermuten, dass es sich dabei eher um einen systemischen Fehler als ein „Blackout“ handeln können. Als auf mehreren Positionen gleichzeitig positionsgetreue Spielerwechsel erfolgten, setzte sich die Mannschaft völlig neu im Spielsystem zusammen. Kennzeichnend waren auch dieses Mal äußerst langsame Angriffe, die nie die Abwehr in Bedrängnis setzen, weil Verantwortungsübernahme fehlt. Null Überraschungsmomente und kaum vorbereitete Eins-gegen-Eins-Situationen treiben die Abwehr weiter in die Offensive, die somit technische Fehler provozieren, wodurch Tempogegenstöße resultieren. Das Rückzugsverhalten, das psychologisch vom gescheiterten Angriff beeinflusst wird, wird enorm geschwächt, während der Gegner dies für sich nutzt. In drei Minuten kassierte man so wieder einen 0:4-Lauf, der zu einem 13:18-Halbzeitrückstand führte - die schlechteste Verteidigungsleistung der Stuttgarter in der laufenden Saison.

Anders auf- und eingestellt war aber die HSG Ca-Mü-Max wie in der Schlussphase in Winterbach fähig, ihr attraktiveres Gesicht zu zeigen. Nach einem kurzzeitigen Sechs-Tore-Rückstand begann der Motor wieder zu laufen. Marc Hildebrandt preschte mutig in die Lücken, die Timo Di Benedetto am Kreis öffnete, und ebenfalls vermittelten alle auf den Platz stehenden HSG-Spieler Torgefahr. Und ungeachtet von zwei Zeitstrafen gegen sich, blieb Ca-Mü-Max cool und lief auch in der Abwehr zur Höchstform an. Bereits in der 40. Minute feierten sie den Ausgleich und dann knackte Miguel Rodrigo wieder eine HSG-Bestmarke: Fünf Tore in nur sieben Minuten schaffte bislang nur Thomas Zwinz in der Aufstiegssaison 2018 gegen die SG Weinstadt, Miguel Rodrigo zog heute gleich. Sein letztes Tor zum 26:24 war in der 48. Minute. Als Ca-Mü-Max in der Crunchtime daran schnupperte, ein Spiel zu gewinnen, begannen sie aber etwas nachlässiger zu werden und verwarfen zwei Siebenmeter. Dann aber geschah exakt dasselbe wie in der ersten Hälfte: die oben angesprochenen Unzugänglichkeiten inklusive eines 0:6-Laufs. Bedauerlich ist, „immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“, wie es Albert Einstein zu sagen pflegte. Die 29:32-Niederlage am Ende scheint unnötig, könnte aber das Plädoyer für eine andere Grundgerüsthandhabe der HSG-Männer sein.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (2), Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach (3), Miguel Rodrigo (7), Valentin Derschka (2), Timo Di Benedetto (4 beansprucht), Patrick Magiera, Florian Hetzel (2), Aydin Babadag (3/3), Alexander Sack, Marc Hildebrandt (3)

 

20.11.2022

 

 

 

Ein Pünktle in letzter Minute

 

Winterbach -Ca-Mü-Max leistet sich dutzende Fehlwürfe, gleicht aber noch zum Schluss bei der HSG Winterbach/ Weiler zum 21:21 (8:11) aus.

 

Wir schreiben Sonntagnachmittag und der Tabellenvorletzte HSG Winterbach/ Weiler hatte die HSG Ca-Mü-Max zu Gast. Die Hallentemperatur war bereits winterlich kühl und genau so kalt startete das Spiel. Hektisch abgeschlossene Angriffsaktionen der Gäste, trafen auf ein gemächlich gespieltes Aufbauspiel der Gastgeber. Obwohl anfangs Ca-Mü-Max noch ihre Kreisläufer fand und daher auch in der 14. Minute 7:4 führte, erzwang Winterbach bei teilweise mehrminütigen ununterbrochenen Ballbesitzphasen durch ihren Mittespieler oder Rechtsaußen erfolgreiche Durchbrüche. Das regte die Ca-Mü-Max sichtlich auf und die Stuttgarter bekamen aufgrund kommunikativem und körperlichem Fehlverhalten Zeitstrafen. Die Unterzahl lähmte sichtbar das Spielgeschehen: Kein Druck über die Mitte, keine zweite Welle und psychologische Mentalitätsaussetzer hatten zur Folge, dass die Würfe immer unplatzierter kamen und Winterbachs Keeper ins Spiel brachte, der oft auf der langen Ecke auf die Bälle lauerte. Die Winterbacher Treffer fielen auch dann und sie zogen mit einem 7:0-Lauf erstmals weg. Erst in der 30. Minute traf Ca-Mü-Max wieder über ihren Außen. Es gab daher einen überraschenden 8:11-Rückstand zur Pause.

Leider wurde es auch in der zweiten Hälfte nicht das Spiel des Rückraums. Winterbachs Keeper fischte unfassbar viele Bälle aus seinem Eck und die Versuche wurden immer erzwungener. Dennoch begann auch der Gegner ihre Angriffe nicht mehr erfolgreich zu Ende zu spielen, kurzfristig schaffte es die HSG über Patrick Magiera den torgefährlichen Winterbach-Außen zu bändigen. Und trotz der hohen Fehlwurfquote im Angriff kam Ca-Mü-Max in der 42. Minute auf 13:14 ran und hatte zwei Angriffe Zeit für einen Ausgleich. Und wie schon im Spiel gegen Remshalden wollte dieser Treffer einfach nicht fallen und mit teilweise doppelten Paraden schien der Winterbacher Keeper zum Matchwinner zu werden. 10 Minuten vor Schluss lag die Landeshauptstadt 15:18 zurück und vollzog ihre Wechsel auf der Torhüter- und Rechtsaußenposition sehr spät. Obwohl sich nichts davor angedeutet hatte, begann jetzt eine Schlussoffensive. Ca-Mü-Max rannte jetzt ihre erste und zweite Welle radikal und die fanden endlich das Tor. Erst in der 56. Minute machte der kurz zuvor eingewechselte Florian Wondratschek, der in 202 Sekunden dreimal traf, zum ersten Mal den längst überfälligen Ausgleich für die HSG Ca-Mü-Max. Doch in der Abwehr passierten zum wiederholten Mal Fehler und schon wieder schloss Winterbach ohne große Gegenwehr zweimal hintereinander erfolgreich von der Rechtsaußenposition ab. Miguel Rodrigo glich zwischenzeitlich aus der zweiten Welle noch in der 57. Minute aus, aber als Winterbach in der 59. Minute zum wiederholten Mal ihren Rechtsaußen freispielte, verhinderte Henri Gerstadt erstmalig seinen Wurf zum möglichen 22:20 und der darauf spekulierende Julian Hellbach stellte in der ersten Welle auf 21:21 um. Die Schlusssekunden wurden sehr hektisch, da Ca-Mü-Max den Ball sogar noch fair eroberte und nach ihrer letzten Auszeit 5 Sekunden vor Schluss bei einem im Tor gelandeten Wurf von außen gefoult wurde, wofür es am Ende aber nur Freiwurf gab. Es war allerdings die einzige Aktion in der zweiten Hälfte gewesen, in der Ca-Mü-Max in Führung hätte gehen können. Das erstmalige erfolgreiche Abwenden einer drohenden Niederlage war maximal wichtig für das Selbstbewusstsein, da ein Pünktle immer noch mehr ist als keiner. Wer aber die Klasse in der Schlussoffensive der Stuttgarter gesehen hat, wird sagen, dass sich die Stuttgarter HSG mit einem Punkt nicht zufriedengeben darf.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (4), Julian Hellbach (4), Miguel Rodrigo (2), Valentin Derschka, Timo Di Benedetto (1), Patrick Magiera (1), Florian Hetzel, Daniel Schweizer (1), Alexander Sack (5/3)

 

14.11.2022

 

 

 

 

Zwischen stabil und vogelwild

 

Bad Cannstatt -Die HSG Ca-Mü-Max verliert gegen Tabellenführer SF Schwaikheim II 23:30 (11:14).

 

Mit voller Bank spielte die HSG am Weltmännertag zuhause gegen den SF Schwaikheim II. Die Gäste sind bislang ungeschlagen und einer der heißesten Aufstiegskandidaten der Bezirksklasse. Von Anfang an forcierte der SF eine Abwehr, die darauf aus ist, dass die Außen keine Bälle bekommen. Damit hatten sie in der Vergangenheit auch gute Erfahrungen gemacht. Die HSG erwischte allerdings den besseren Beginn: Der Abwehrinnenblock der Stuttgarter stand sehr stabil und Schwaikheim musste entweder aus der zweiten Reihe oder aus spitzesten Winkel werfen. Im Angriff hat Schwaikheim versucht, jedes Außenanspiel zu verhindern. Geschickt schafften es die Rückraumschützen der HSG aber, die Lücken beim SF zu finden. Sehr couragiert schaffte man so klare Torchancen, weil Daniel Schweizer, Miguel Rodrigo und Marc Hildebrandt von links nach rechts auf den Halbpositionen gegen diese Taktik zu spielen wussten. Stuttgarts Kreisläufer gaben mit ihren Bewegungen auch sehr gute Richtungsabläufe vor, sodass die Überzahl immer irgendwo aufging. Ca-Mü-Max stolzierte davon und war mit einem 8:4 in der 15. Minute auf einen sehr guten Weg, hier zwei Punkte zu holen. Dass es zur Halbzeit 11:14 steht, lässt rückblickend die Frage aufkommen, was denn in dem anderen Viertel der ersten Hälfte passiert sein muss, um so dermaßen wieder die Oberhand zu verlieren. Die SF Schwaikheim hat in dem Viertel durch klar besseren Handball überzeugt, sondern der HSG-Angriff wurde sinnbildlicher Spiegel des Spielgeschehens. Durchschlagskraft, Stehhandball, null gelaufene Tempogegenstöße machte keinen spielerischen Druckaufbau möglich. Des Selteren wurde zwischen Halb und Außen gestoßen, die Laufbewegungen fanden nur parallel zur Abwehr statt, womit keine Lücken mehr kreiert werden konnten. Die Ca-Mü-Max-Männer wurden so mehrfach zu Schrittfehlern und Fehlpässe gezwungen und man fing Tempogegenstöße, mit einem Rückzug, den man nur mit dem Wort „lost“ passend beschreiben könnte.

Aber die HSG wäre nicht die HSG, wenn sie in der zweiten Hälfte wieder ein anderes Gesicht zeigt. Und genau das passierte wieder, weil Schwaikheim mit ihrer „Der Außen kriegt keinen Ball“-6-0-Deckung gegen manchen Stuttgarter Rückraum chancenlos gewesen ist. So marschierten die Jungs aus Cannstatt wie zu Beginn des Spiels munter durch und holten weiter auf. Und trotz Zeitstrafen schien wieder das Blatt sich zu wenden. In der 40. Minute bekam Ca-Mü-Max über einen Siebenmeter ihre erste Chance auf den Ausgleich, wie auch in der 42. und der 44. Spielminute. Dann wurde Ca-Mü-Max beim Stand 20:21 in der 49. Minute, wo sie eigentlich alles zur Wende zu Gunsten der Landeshauptstadt angerichtet haben, am Spielgerüst vogelwild. In den letzten Minuten lief Ca-Mü-Max wieder keinen Tempogegenstoß, verhedderte sich vorne in Einzelaktionen, verlor so den Spielfaden und damit die Hoffnung auf den Sieg. Die 23:30-Packung am Ende lässt nicht auf den viel knapperen Spielverlauf schließen.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger, Florian Wondratschek, Daniel Schweizer (1), Miguel Rodrigo (5) Julian Hellbach (1), Valentin Derschka, Timo Di Benedetto (1), Alexander Sack (3), Marc Hildebrandt (5), Aydin Babadag (6/4), Florian Hetzel (1), Marian Kühnel

 

 

06.11.2022

 
 

Im Spiel gegen den MTV vom Westen,

dort spielten wir, mit vielen Kräften.

 

Zuhause, mit Harz, Fans und Gesang,

wollten wir siegen, was uns schon mal gelang.

 

Der Start, herrje, was war denn das?

Erwischte es uns, die HSG, kaltnass.

 

Nach wenigen Minuten schon,

zog der Gegner 1:4 davon.

 

Die Arme hatten wir nicht oben,

gegen große Spieler mit Wurfgewalt,

Rückraumtore nicht zu loben,

rückelten an unserem Halt.

 

Passive Abwehr, ganz viele blieben stehen, doch verteidigen konnte man oft nur einen sehen.

 

Torwart Stukowski stand ruhig im Tor,

parierte viel und pushte uns vor,

das wir schneller, clever spielen müssten, und die Außen besser einzubinden.

 

In der 20. Minute dann,

griff die erste Welle an.

8:9, ein Ausgleich in Sicht,

ein Foul, ein Pfiff, doch dann ein Bruch:

Zeitstrafe und Ballverlust, huch?

 

In die Halbzeit mit 9:14,

mussten wir dann leider gehen,

Trainer Fasano wollte Männer sehen,

die nach vorne schneller gehen.

 

Direkt danach, man sah's uns an,

rannten wir zum Ausgleich dann,

Der Schweizer und die Außen,

ja bei den schien's so zu laufen.

 

Abstand kürzer, nur noch drei, zwei, eins, In der Fünfzigsten dann die Möglichkeit, auf den Ausgleich durch Entschlossenheit, doch Gegenstoßtor wurde's keins.

 

Zwei Minuten vor dem Ende,

gelingt uns noch die Wende?

Führten Wessis mit einem Tor,

und wir wollten ganz gern vor.

 

Doch der letzte Pfostentreffer,

besiegelte das Schicksal der Männer,

Ca-Mü-Max blieb punktlos heut',

doch nächste Woche, liebe Leut',

spielen wir im Neugereut,

gegen Spitzenreiter Schwaikheim.

 

Für die HSG spielte:

Dietmar Stukowski, Henri Gerstadt (beide im Tor), Aaron Rottenanger (5), Florian Wondratschek (2), Miguel Rodrigo (1), Marian Kühnel (1), Julian Hellbach (4), Timo Di Benedetto (2), Alexander Sack (2), Marc Hildebrandt (1), Florian Hetzel, Patrick Mangiera (1), Daniel Schweizer (6), Aydin Babadag (1), Max Gerstadt

 

 

31.10.2022

 

Einbruch in 15-minütiger Unterzahl

 

Bad Cannstatt -Die HSG Ca-Mü-Max unterliegt zuhause gegen SV Remshalden 25:31 (12:9).

 

Schweigen. Das war der Kommentar von vielen HSG-Anhängern nach dem Spiel gegen den SVR. Bevor auf einen enttäuschenden Ausgang eines Handballspiels eingegangen wird, war bereits vor dem Spiel ein Blick auf die historischen Statistiken interessant: Gegen keine andere Mannschaft haben aktive Männermannschaften der HSG Ca-Mü-Max häufiger verloren als gegen Teams des SV Remshalden. Zuletzt gelang den Stuttgartern ein Sieg 2017 in der Aufstiegssaison, zu dem auch zahlreichen Spieler des heutigen HSG-Kaders zählen, bei Remshalden waren es gerade mal zwei Spieler.

Die im 3-2-1-agierenden Remshaldener versuchten schnell auf Ballbesitz zu gehen. Nicht ganz ging zu Beginn die Spielkonzepte der HSG auf, einfache Tore zu machen. In der Abwehr stand in den ersten Minuten Ca-Mü-Max dafür sehr gut und Henri Gerstadt konnte viele Bälle abwehren. Offensiv war erneut Aydin Babadag sehr erfolgreich, der auch von der Linksaußenposition gut traf. Eine 8:4-Führung nach 18. Minuten brachte Spielsicherheit. Patrick Magiera, der mit drei Toren an diesem Tag sein torreichstes Spiel für die HSG absolvierte, verwandelte einen Abpraller aus der ersten Welle und das Momentum kippte klar zu Gunsten der Stuttgarter. Mit der 12:9-Pausenführung sah es so aus, als habe Ca-Mü-Max das Spielgeschehen im Griff.

Zu Beginn der zweiten Hälfte ist der Wille von der HSG Ca-Mü-Max auch noch klar erkennbar gewesen, auch wenn zu Beginn sich Fehler ins Angriffsspiel einschlichen. Was mit zunehmender Spielzeit allerdings um einiges auffälliger wurde, war ein stetiges zu Boden fallen der Gäste bei Würfen. Was für den einen als „überdramatisierend“ beschrieben wurde, wurde vom anderen aber auch als „clever“ beschrieben. Von der 31. bis zur 46. Spielminute wird die HSG Ca-Mü-Max in Unterzahl spielen, deren Richtigkeit infragestellt wurde. Doch der Einbruch kam anfangs noch nicht: Trotz zwischenzeitlichem 13:13-Ausgleich, gelang der HSG trotz Unterzahl wieder ein 3:0-Lauf zum 16:13 in der 40. Minute. Erst die nachfolgenden Spielgeschehnisse kennzeichneten ein krasser Einbruch der HSG: „Im Angriff hast du das Pech, dass dein Gegner ein Meter gegen dich im Kreis verteidigt, auf der anderen Seite kriegst du eine Zeitstrafe, weil dein Gegenspieler laut aufstöhnt. Das macht dich einfach wahnsinnig“, gab ein Stuttgarter knapp zu Protokoll. Ab diesem Zeitpunkt sahen die 60 Zuschauer einen vogelwilden Ca-Mü-Max-Angriff, mehrere Fehlpässe und keinen Druck hinter jeglichen Angriffsaktionen. Jetzt fing Remshalden auch noch die einfachsten Bälle raus und belohnte sich mit einem niederschmetternden 0:8-Lauf in nur fünf Minuten. Es gelang nicht mehr, diesen Stand zu verändern. Valentin Derschka bekam noch für eine Berührung im gegnerischen Tempogegenstoß rot, am Ende war es ein 25:31-Endstand, nach dem es nach der ersten Hälfte nicht aussah.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Aaron Rottenanger (3), Florian Wondratschek (2), Julian Hellbach (2), Miguel Rodrigo (1), Valentin Derschka, Timo Di Benedetto (2), Max Gerstadt (1), Marc Hildebrandt (4), Aydin Babadag (7/4), Patrick Magiera (3), Florian Hetzel

 

23.10.2022

 

 

(K)ein Hauch von Last Man Standing

 

Bad Cannstatt -Aufgrund hohem Personalausfall spielt die HSG Ca-Mü-Max mit improvisiertem Rückraum gegen Tabellenführer Waiblingen. Und gewinnt.

 

Jetzt hat es erneut mehrere Spieler erwischt: Miguel Rodrigo, Daniel Schweizer und Alexander Sack fallen für das Spiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Waiblingen 3 zusätzlich aus und die HSG Ca-Mü-Max ist wieder auf Improvisation angewiesen. Die Hoffnung war von Anfang an, dass die überbleibenden Spieler jetzt einen perfekten Tag haben, um etwas auszurichten. Beim Warmmachen stellte sich dann heraus, dass Waiblingen personell ebenfalls schmal aufgestellt ist.

Den besseren Start in die Partie hatten die Gäste, die besonders über Sperren erfolgreich den Kreis freispielten. In der Anfangsphase sortierte sich die HSG neu und zunächst gelangen nur Tore aus dem einfachen Positionsspiel. Der Torhüter der Waiblinger kam besser ins Spiel und so stand es nach 13 Minuten 3:6. Dann begann aber eine der stärksten Phasen der HSG Ca-Mü-Max in dieser Saison. Endlich spielten die Stuttgarter nach so langer Zeit wieder erste Welle. In den nächsten Minuten sieht es tatsächlich so aus, als ob Waiblingen von der Offensive der Landeshauptstadt überrannt wird: Florian Wondratschek machte drei Tempogegenstöße hintereinander und in der 19. Minute stand es 7:7. Das brachte den VfL stark aus dem Konzept, während Ca-Mü-Max jetzt eine bärenstarke Abwehr zeigte und sie damit aus dem Waiblinger Rückraum technische Fehler provozierten. Vorne begann die Landeshauptstadt ein Feuerwerk abzuliefern: Marc Hildebrandt, fünffacher Torschütze des Abends, tankte sich im Rückraum genau so genial durch, wie Valentin Derschka, der mit insgesamt vier Toren sein torreichstes Spiel bei der HSG Ca-Mü-Max zeigte. Und wie schon in der Vorwoche fiel Kreisläufer Timo Di Benedetto auf, der genau dann zweimal traf, als die Waiblinger auf einen Abschluss der Rückraumspieler spekulierten. Das lief auf einen krassen 7:0-Lauf hinaus, und mit einer 14:8-Führung in die Pause.

Auch nach der Hälfte sah alles noch in Ordnung aus, weil der Abstand sich nicht groß änderte. Schludrig wurde es beim Stand von 19:14 ab der 44. Minute. Auch dem dünnen Kader geschuldet, wurden Angriffe nicht seriös vorbereitet und Waiblingen lief die erste Welle erfolgreich. In nur vier Minuten stellte der VfL auf 19:19, wieder ein vermeidbarer Spannungsaufbau. Erwidert wurde dieser prompt mit einem 4:0-Lauf der Stuttgarter. In den letzten vier Minuten führte Ca-Mü-Max 24:21 und erhielt eine Zeitstrafe und Siebenmeter gegen sich. Doch diesen parierte Henri Gerstadt, Aydin Babadag traf in Unterzahl und Ca-Mü-Max konnte das Spiel zum ersten Mal in dieser Saison bereits vor der letzten Minute für sich entscheiden. Mit diesem 27:21-Erfolg schubste die HSG Waiblingen von Platz 1 und setzte sich über Nacht an die Spitze der Bezirksklasse

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (6), Julian Hellbach (2), Valentin Derschka (4), Timo Di Benedetto (3), Max Gerstadt, Marc Hildebrandt (5), Aydin Babadag (5/1), Patrick Magiera (2), Florian Hetzel

 

17.10.2022

 

 

Unentschieden als gefühlte Niederlage

 

Wangen -Im Nachbarschaftsduell bei der HSG Oberer Neckar II kommt die HSG Ca-Mü-Max nicht über ein 24:24 (12:12) hinaus.

 

Mit einem Minikader absolvierte die HSG-Männermannschaft das Gastspiel beim Aufsteiger Oberer Neckar II. Alexander Sack und Marc Hildebrandt fielen aus, wodurch die Linksaußenseite enorm personell geschwächt war. Trotzdem sollte man in diesem Spiel Favorit sein, immerhin spielt der Bezirksligaabsteiger gegen den Aufsteiger aus der Kreisliga A. Doch es entwickelte sich ein Spiel, in dem sich die Gäste nicht belohnten. Exorbitanter Platz im Angriffsspiel wurde nicht genutzt, zudem gab es eine viel zu große Anzahl an freien Würfen, die nicht das Tor fanden. Oberer Neckar macht aus ihren ersten Rückraumaktionen Tore, wodurch Ca-Mü-Max einem Rückstand hinterherlief. Wurfstark zeigte sich in erster Hälfte bei den Gästen nur Miguel Rodrigo und Aydin Babadag.

Der 12:12-Halbzeitstand war bereits negativ.

In der zweiten Hälfte begann die HSG Ca-Mü-Max besser, jedoch blieb die Mannschaft im Vorwärtsgang immer noch genau so langsam wie der Gastgeber und damit weit hinter ihren eigenen Erwartungen. Die Ca-Mü-Max-Angriffe wurden von einer wilden 5-1-Deckung zu statisch ausgeführt und zu viele Eins-gegen-Eins-Aktionen ließ die Frage offen, wo die jüngst sichtbare Durchschlagskraft der Gäste geblieben ist. Eine Aktion, in dem der leidenschaftliche Wille belohnt wurde, war das stark umjubelte Tor von Max Gerstadt. Der seit über 24 Monaten mit einer Knieverletzung kämpfendem Kreisläufer warf sich in den Diensten seiner Mannschaft springend in einen Abpraller dicht über dem Hallenboden und verwandelte spektakulär. Auch Timo Di Benedetto fiel sowohl in der Abwehr und am Kreis durch mehrfache kämpferische Aktionen auf und traf gleich dreimal für die Gäste. Statt das Spiel endgültig in die Hand zu nehmen, schaffte es Ca-Mü-Max an diesem Samstagabend nicht, eine Zwei-/Drei-Tore-Führung zu halten. Und auch wenn die Leistung an diesem Tag enttäuschend schwach war, sollte mitberücksichtigt werden, dass das abstruse Verhalten eines Schiedsrichters den Gästen nicht nur drei Außentore wegen mehrere nach Videosichtung falsifizierbaren Kreisfouls aberkannte, sondern auch reflexartige Zeitspiele und sechs Zeitstrafen in der zweiten Hälfte gegen Ca-Mü-Max verhängte, u.a. als ein Cannstatter Spieler lediglich darauf hinwies, dass er in der Angriffsaktion „zum zweiten Mal eine Hand ins Gesicht“ bekam. Von der 47. Minute an spielte Ca-Mü-Max fast ausschließlich in Unterzahl und im letzten Angriff der HSG Ca-Mü-Max griff ein im Kreis stehender Wangener Spieler in den Wurf von Aydin Babadag. Dies blieb dann genau so ungeahndet, wie der über 45 Sekunden drucklose, lang herausgezögerte Gegenangriff von Oberer Neckar. Mit einem 24:24 ist zum Schluss niemand zufrieden, was angesichts dieses Spielverlaufs verständlich ist.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek, Julian Hellbach (1), Miguel Rodrigo (8), Valentin Derschka (1),

Daniel Schweizer (3), Timo Di Benedetto (3), Aydin Babadag (6/4), Max Gerstadt (1), Patrick Magiera (1)

 

10.10.2022

 

Happy End trotz schwacher Halbzeit

 

Bad Cannstatt -Die HSG Ca-Mü-Max gewinnt trotz desaströsem Start in die zweite Halbzeit mit 26:25 (17:12).

 

Erneut hat sich beim letzten Spiel die Verletztenliste der HSG vergrößert, da mit Thomas Zwinz der nächste Rückraumspieler durch eine Handverletzung länger ausfällt. Ca-Mü-Max traf am Tag der deutschen Einheit am Montagabend auf den HSV Stammheim/ Zuffenhausen, dem momentanen Spitzenreiter der Bezirksklasse. Schnell wurde klar, dass es für die HSG Ca-Mü-Max ein Spiel der Außen wird. So gelang den Gastgebern gleich ein 4:0-Traumstart. Direkt erwidert der HSV durch ein 0:4-Gegenlauf, in dem sie ihre Tore aus der ersten Welle verwandelten. Nach dem ersten Viertel stabilisierte sich allerdings die Leistung der HSG. Defensiv bekam man immer mehr Würfe aus der zweiten Reihe, während die Rückraumspieler im Angriff mutiger wurden. Die Ca-Mü-Max-Spieler zogen mit einem Sechs-Tore-Vorsprung weg und es schien bei einer 17:12-Führung zur Halbzeit deutlich zu werden, weil die HSG bis zu diesem Zeitpunkt eine zufriedenstellende Leistung zeigte.

Doch der Beginn der zweiten Hälfte war ein Fiasko. Stehende Angriffe, keine schnelle Mitte und besonders eine lückenhafte HSG-Abwehr luden den HSV wieder ins Spiel ein. Ca-Mü-Max agierte in diesen Minuten auf dem Platz vollends orientierungslos und der HSV verwandelte jeden Angriff. Der nächste 0:4-Lauf in der 37. Minute, der dann zum 19:19-Ausgleich führte, war Coach Nico Fasano zu viel und er nahm ein Time-out. In diesem wechselte er dreifach und versuchte seine Jungs anzustacheln. Tatsächlich zeigte sich dieser Eingriff für wirkungsvoll: Während der HSV beginnen wollte, auf den Rückraum rauszugehen, schossen die Ca-Mü-Max-Außen links wie rechts die HSG wieder in Führung. Dietmar Stukowski parierte einen Siebenmeter, zwei Tore Vorsprung waren schnell hergestellt. In der Schlussphase verteidigten beide Mannschaften zwar deutlich besser, aber die Würfe wurden mit zunehmenden Spielverlauf nicht genauer. In der 56. Minute drohte der HSG beim 25:23 Zeitspiel, doch Miguel Rodrigo zimmerte einen Feiertags-Schlagwurf unter die Latte und stellte damit einen signifikant wichtigen drei Tore Vorsprung her. Von diesem zehrte die HSG bis zum Schluss. Der HSV hatte zwei Minuten lang noch die Chance auf den Ausgleich, warf aber vier Sekunden vor Schluss den letzten Wurf über das Tor. Ein versöhnlicher 26:25-Sieg bringt der HSG nun mit 4:2 ein positives Punktekonto.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (6), Marian Kühnel, Julian Hellbach (1/1), Miguel Rodrigo (3), Valentin Derschka (1), Daniel Schweizer (6), Alexander Sack (5), Timo Di Benedetto (1), Marc Hildebrandt (1), Aydin Babadag (1), Patrick Magiera (1), Benjamin Funk

 

4.10.2022

 
 

Wacker geschlagen nach Rekord-Rot

 

Feuerbach -Die Männer der HSG Ca-Mü-Max spielten gegen Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II 24:27 (18:18).

 

Nach einem erfolgreichen Beginn gegen Alfdorf in die Bezirksklassesaison, traf die HSG Ca-Mü-Max am vergangenen Sonntag auf den Bezirksklassenmeister der Saison 2021/2022 Hbi Weilimdorf/ Feuerbach II, die jedoch nicht aufsteigen konnten, weil ihre Erste aus der Landesliga abstieg. Ihr Auftakt beim MTV Stuttgart II ging, wie in ihrer Meistersaison, verloren. Interessant ist auch historisch die Frage, wann die HSG-Männer auswärts zuletzt in Feuerbach gewonnen haben. Derzeitige Recherchen beim HVW zu solchen Statistiken sind kurz vor ihrer Fertigstellung, klar ist nur, dass der letzte Auswärtssieg der Cannstatter jedoch mindestens 13 Jahre zurück liegt. Erwartet wurde daher ein starker Gegner, zumal vier Spieler beim Hbi aushalfen, die vergangene Woche Erste spielten.

Das Spiel begann gleich mal mit einem Paukenschlag: Nach nur 5 Minuten und 27 Sekunden wurde Julian Hellbach mit Rot vom Platz gestellt. Zuvor gab es eine erste Welle, bei der Hellbach von vorne seinen anlaufenden Gegenspieler touchierte, der zuvor Schrittfehler machte. Während im ersten Moment alle dachten, es gebe Freiwurf für Ca-Mü-Max, traute so mancher seinen Augen kaum, als plötzlich rot gezeigt wurde. Mit acht Minuten hatte bislang Bertram Giese in Oeffingen die schnellste rote Karte in einem Pflichtspiel für die HSG gesehen, dies wurde nun eingestellt. Beide Mannschaften fuhren ein schnelles Tempo unter einer herausragenden lauten Kulisse. Hbi schaffte es besser, ihre Kreisläufer miteinzubinden und war zudem etwas effizienter bei der schnellen Mitte. Daher lief Ca-Mü-Max einem Rückstand von zwei Toren hinterher. Treffsicherster Spieler in der ersten Hälfte war bei der HSG Daniel Schweizer, seine Tore konnten einen 11:15-Pausenrückstand allerdings nicht verhindern.

In der zweiten Hälfte stellte Trainer Nico Fasano auf ein 5-1-System um, in dem Patrick Magiera auf Vorne Mitte eine gute Leistung zeigte, in dem er Weilimdorf durch gute Beinarbeit nur wenig Mannschaftsspiel gestattete. Leider verpasste es Ca-Mü-Max trotz Überzahl zu Beginn der ersten Hälfte mannschaftlich klare Torchancen herauszuspielen, und verhaspelte sich zu häufig im Eins-gegen-Eins. Sowohl Laufwege wie auch die Passgenauigkeit hätten in dieser Phase deutlich effektiver ablaufen müssen. Beim 13:20 in der 40. Minute schien das Spiel bereits entschieden zu sein. Doch die HSG gab trotz immer häufigeren Zeitstrafen gegen sich nie auf: Marian Kühnel warf seinen Debüttreffer, Tim Abele hielt einen Siebenmeter und Ca-Mü-Max gelang ein 4:0-Lauf. In der 53. Minute kamen sie wieder auf knappe 21:24 heran und es schien wieder was drin zu sein. Zum Bedauern der Bezirksligaabsteiger wurden aber auch in den Schlussminuten, wie über den gesamten Spielverlauf, Offensivfoul- und Kreis-Situationen nicht gleichberechtigt gepfiffen, wodurch zurückblickend Ca-Mü-Max mehrere geworfene Tore aberkannt wurden und mit einem 1:9-Verhältnis deutlich mehr Siebenmeter gegen sich kassierte, als es berechtigt war. Und auch wenn dies eine Mitursache für die 24:27-Niederlage war, müssen die Ca-Mü-Max-Akteure für das nächste Heimspiel gegen den HSV Stammheim/Zuffenhausen mehr in temporeiche Angriffsbemühungen investieren, um an den Heimerfolg gegen Alfdorf anknüpfen zu können.

 

Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Tim Abele im Tor, Thomas Zwinz, Florian Wondratschek (4), Marian Kühnel (1), Julian Hellbach, Miguel Rodrigo (1), Valentin Derschka (1), Daniel Schweizer (7), Alexander Sack (3), Timo Di Benedetto, Marc Hildebrandt (4), Aydin Babadag (3/1), Patrick Magiera

 

25.09.2022

 
 

Vereitelte Großchancen bringen Ca-Mü-Max zum Sieg

 

Bad Cannstatt -Im Spiel der beiden Bezirksligaabsteiger siegte die HSG Ca-Mü-Max gegen TSV Alfdorf/ Lorch II mit 21:20 (11:7).

 

Der Saisonauftakt an einem Sonntagnachmittag. Während die Jungs aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald des TSV Alfdorf/ Lorch durch eine Niederlage erst am letzten Saisonspieltag gegen Fellbach in die Abstiegszone gelangten, stieg der Hauptstadtverein

Ca-Mü-Max deutlich früher ab. Die HSG fand mit Nico Fasano einen neuen Trainer, der die junge Mannschaft nach fünf Spielerabgängen übernahm. Bislang wartet zudem die HSG auf das Comeback ihrer verletzten Spieler Max Gerstadt, Alex Zernack und Aaron Rottenanger, der sich noch kurz vor Saisonstart unglücklich beim Training eine Außenbandverletzung zuzog. Gegen Alfdorf setzte es in jüngster Vergangenheit fünf Niederlagen in Folge, der letzte Sieg der Stuttgarter war 2017 unter Jox Hoffmann, eine herausfordernde Aufgabe für den neuen Trainer.

Der Wiederkehrer vom SV Kornwestheim Alexander Sack stach auf der linken Seite heraus, in dem er gleich mit seinen ersten Würfen drei Tore schoss. In langen Angriffen versuchten beide Teams die Lücken zu finden, wobei die Defensivarbeit beider Mannschaften robust war. Ca-Mü-Max war in der Anfangsphase leicht im Vorteil, mit etwas mehr Präzision in ihren Abschlüssen hätte das Team von Nico Fasano eine deutlichere Führung haben können. Der TSV versuchte ihre Rückraumspieler freizuspielen, was allerdings bis zum Ende der ersten Hälfte immer besser verteidigt werden konnte. So bekam Daniel Schweizer Szenenapplaus für mehrere bärenstarke Abwehraktionen und zum Teil konnte die HSG Bälle herausfangen. Mit einem 11:7 ging es auch dank eines starken Siebenmeterwerfers Aydin Babadag verdient in die Pause.

In der zweiten Halbzeit stellten beide Mannschaften um. Alfdorf versuchte sich an einer 5-1-Abwehr, während sich die Stuttgarter personell neu aufstellten. Ungefähr ab der 35. Minute spielte Ca-Mü-Max weniger Spielzüge und die Angriffe wurden eher im kräfteraubenden Eins-gegen-Eins gespielt. In der 49. Minute fiel nach einem 0:3-Lauf der Ausgleich und die HSG nahm ein Time-out für eine packende Schlussphase: Ca-Mü-Max kam wieder zurück und brachte sich wieder zweimal in Front, ehe man in der 55. Minute nach einem harmlosen Foul plötzlich durch eine Zeitstrafe in Unterzahl agierte. Alfdorf machte das 19:19 und im nachfolgenden Angriff passierte den Stuttgartern ein technischer Fehler. Mit einer wahnsinnigen Fußparade hielt Torhüter Dietmar Stukowski den Tempogegenstoß. Als dann noch Valentin Derschka und Daniel Schweizer beim drohenden Zeitspiel spektakulär zum 21:19 trafen, waren es noch zwei Minuten auf der Uhr. Doch das Nervenspektakel nahm seinen Lauf: Alfdorf traf einen Siebenmeter und Ca-Mü-Max wird unmittelbar nach Wiederanpfiff ein Schrittfehler abgepfiffen. 18 Sekunden vor Schluss wurde auf acht Meter Entfernung ein Foul von Miguel Rodrigo, der in der Schlussphase die Abwehr massiv stabilisierte, als progressiv gewertet und es gab Siebenmeter für den TSV. Fasano wechselte Keeper Henri Gerstadt ein. Mit einem Armreflex parierte er diesen entscheidenden Siebenmeter, der die Halle in Ektase versetzte und Ca-Mü-Max siegte mit 21:20.

 

 Für die HSG Ca-Mü-Max spielten:

Dietmar Stukowski und Henri Gerstadt im Tor, Florian Wondratschek (1), Miguel Rodrigo (2), Valentin Derschka (2), Benjamin Funk, Thomas Zwinz (1), Julian Hellbach (1), Timo Di Benedetto (1), Alexander Sack (4), Marc Hildebrandt (1), Aydin Babadag (5/4), Daniel Schweizer (3)

 

 

18.09.22

 
 
 
 

 

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Gesamtspielplan 23/24 der HSG

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